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^larienwerder, Rebrow
117. Mehrow. Kirche. Grundriß

14-





Eiriknwklweir
18 km nördlich von Bernau.
1754/55 als Spinnerdorf und Vorwerk im Amt Liebenwalde gegründet, nach Aufhören der Spinnerei Entwicklung
mehr und mehr zum Schifferdorf. M. hatte 1805 47 Büdner, 18 Einlieger, Z4 Schiffer, Krug (zi8 Einwohner).
1825 siedelte Major v. Wülknitz-Lanke, der das Schulzengut M. besaß, an der Straße nach Jerpenschleuse
52 Kolonisten, 1 Büdner und 10 bis 12 Tagelöhner an. 184z wurde diese Kolonie Neu-Marienwerder mit
M. vereinigt. — Früher nach Prenden eingepfarrt, jetzt Tochterkirche von Ruhlsdorf.
Schrifttum: Büsching 175. — Bratring II 208. — Berghaus 145z. — Fidicin 18 i;6. — Riehl-Scheu ziy. —
Rud. Schmidt, Vom Spinnerdorf zum Schifferdorf (Aus der Heimat 1908 S. 11z). — Ehlert, Die Errichtung von
Marienwerder (Kreiskalender 1925 S. 48). — Wohlbrück, Grafenbrück (Heimat und Welt 1929 Nr. 9;). —
Fischer, Die Grafenbrücker Mühle (ebda. 19Z0 Nr. 29). — Fischer, 175 Lahre Marienwerder (ebda. 19;»
Nr. 67). — Bruno Stephan, Schifferdorf Marienwerder (Kreiskalender 19;» S. 77 ff.). — Schulze Z4. — Ma-
rienwerder am Finowkanal (Märkische Heimat Nr. 14, Märkischer Stadt- und Landbote vom 18. Juli 19^6).
VorfAnlsse
Lageplan des Spinnerdorfcs, Skizze von Cond. Meschker 1754 im GStA.(Pr.Br.Rep.2.I. Dom-Reg. Allg. Sachen.
Colonisten-Etabl., Fach 6, Nr. 7z).
Dorfpläne 1756 und 1769 von Sprengel! bzw. Wittke im GStA. (Karten der Potsd. Reg. Kreis N.B. Nr. 149 und 450
i6z) mit Vermessungsregister.
Zwei sich senkrecht kreuzende Straßen sind beiderseits mit eingeschossigen, meist sechsachsigen freistehenden
verputzten Wohnhäusern bebaut. Ihre Langselten der Straße zügekchrt, die Türen in der Mitte. An der
Kreuzungsstclle die Kirche, ein Backsteinbau in ncugotischen Formen vom Jahre 1855. Der Platz darum
rechteckig. Die Straßen breit mit zwei Baumreihen. Vor den einst von Spinnern, jetzt fast ausschließlich
von Schiffern bewohnten Häusern Vorgärtchen.
Leider ist die einheitliche Bebauung durch übergroße Neubauten beeinträchtigt. Von den alten Haustüren
haben sich nur noch einige erhalten, sie sind ganz schlicht verdoppelt und haben aufgenagelte Leisten.

Eniroxv
8 km westlich von Alt Landsberg.
iz27 verlieh Markgraf Ludwig dem Berliner Bürger Reynekino de Cedelendorp Hebungen aus dem Dorf „Mere",
wie er sie von dem verstorbenen AlvericuS de Snetling besessen habe, dem sie nach Burglehnrecht gehört hatten.
1Z44 bestimmte er Einkünfte aus Hufenbesitz in „Mere", die der Berliner Bürger Tylo Brücghe gestiftet hatte,
für geistliche Zwecke in Berlin. 1Z46 wurde die Hälfte davon, die der Bernauer Kaland gekauft hatte, einem neuen
Altar in Bernau überwiesen. 1Z75 zählte M. nach dem Landbuch 52 Hufen. Schulze erwähnt. 5 Kossäten, Krug.
Einkünfte besaßen Johannes de Wyningen (auch Ober- und Niedergericht, Wagendienst), Palmdach und ein Der-
nauer Altar. Markgraf Johann gestattete 14z 1 Verpfändungen des Cöllner Bürgers Sigmund Rathenow an
Hans Buck und Hermann Rodensee, Bürger zu Salzwedel (u. a. Lehnbesitz in M. mit dem halben Ober- und
Nicdergericht und mit dem Kirchlehen). 14^8 belehnte Markgraf Friedrich d. I. die Rathenow u. a. mit Besitz
in M. 1449 gab Kurfürst Friedrich Jakob HeidikenS Gattin Katharina Leibgedinge in M., Einkünfte, die ihr Mann
 
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