Menschen allmählich zurückgegangen ist; denn auch pro-
fane und heilige Schriftsteller erzählen von dem Zeitalter
der Lerocn, Giganten und Kyklopen zwar viel Fabel-
haftes, einiges aber ohne Zweifel auch Wahres.
Die Lauptursache, weshalb die Menschen von heute
von den alten sich unterscheiden, ist die Trägheit und
die Mode, übungslos zu leben; denn Essen und Trinken
bedeutet keine Körperpflege. So ragt die Last des
Längebauchcs vor, immer ist er von gieriger Gefräßig-
keit gefüllt. Die entnervten Beine und Arme sind sich
ihrer Trägheit bewußt. Dagegen übten sich im Altertum
alle täglich in den Palästren und Gymnasien mit Eifer,
ja allzu eifrig, bis zum Schweißausbruch, bis zur äußer-
sten Ermattung. Man sehe nach im Merkmal über
„Gymnastische Kunst", was für verschiedene Arten von
Anstrengungen, was für schwierige und kraftvolle sie
gehabt haben. Deshalb wurden jene schlaffen Teile so
sehr aufgezehrt, der Bauch wurde zurückgetrieben, indem
der Wanst ins Fleisch wanderte, And alles am mensch-
lichen Körper verhält sich passiv, denn die Arme, die
Beine, der Nacken und die Schultern und alles, was
handelt, nimmt erst unter Beihilfe der Natur, und da
die Wärme den angezogcnen Saft umwechselt, ins An-
gemessene zu und wächst. So sehen wir es an dem
Rücken der Getuler, den Armen der Gladiatoren, den
Beinen der Tänzerinnen und fast an dem ganzen Kör-
per der Ruderer.
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fane und heilige Schriftsteller erzählen von dem Zeitalter
der Lerocn, Giganten und Kyklopen zwar viel Fabel-
haftes, einiges aber ohne Zweifel auch Wahres.
Die Lauptursache, weshalb die Menschen von heute
von den alten sich unterscheiden, ist die Trägheit und
die Mode, übungslos zu leben; denn Essen und Trinken
bedeutet keine Körperpflege. So ragt die Last des
Längebauchcs vor, immer ist er von gieriger Gefräßig-
keit gefüllt. Die entnervten Beine und Arme sind sich
ihrer Trägheit bewußt. Dagegen übten sich im Altertum
alle täglich in den Palästren und Gymnasien mit Eifer,
ja allzu eifrig, bis zum Schweißausbruch, bis zur äußer-
sten Ermattung. Man sehe nach im Merkmal über
„Gymnastische Kunst", was für verschiedene Arten von
Anstrengungen, was für schwierige und kraftvolle sie
gehabt haben. Deshalb wurden jene schlaffen Teile so
sehr aufgezehrt, der Bauch wurde zurückgetrieben, indem
der Wanst ins Fleisch wanderte, And alles am mensch-
lichen Körper verhält sich passiv, denn die Arme, die
Beine, der Nacken und die Schultern und alles, was
handelt, nimmt erst unter Beihilfe der Natur, und da
die Wärme den angezogcnen Saft umwechselt, ins An-
gemessene zu und wächst. So sehen wir es an dem
Rücken der Getuler, den Armen der Gladiatoren, den
Beinen der Tänzerinnen und fast an dem ganzen Kör-
per der Ruderer.
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