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Mitte und bei Omega ist man. wie
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Sicherheit auch andere Inschriften, die ziemlich sorgfältig geschrieben sind, hierher zu datieren.
Besondere Verzierungen, besondere Charakteristika wendet diese Periode nicht an. Ihre einzige Kunst-
form ist der kleine gerade Querstrich, den sie in plumper Weise den Linien der Buchstaben anhängt.
My hat fast durchgängig gerade senkrechte Schenkel, Alpha stets den gebrochenen Querstrich in der
gesagt, zu seiner einfachsten Form zurückgekehrt,
das I. Jahrhundert v. Chr. wenig Sorgfalt in der Schriftbehandlung, so wird das schon
vor 50 n. Chi', ganz anders. Wenn Nr. 158 allerdings noch stark an die zügellose Schrift jener
Zeit erinnert und auch die Ehreninschrift für Drusilla (Nr. 156) noch ziemlich charakterlose Schrift-
züge aufweist, so zeigt doch Nr. 157 (s. die Abbildung auf Tafel VIII unten) schon alle für das
I. Jahrhundert n. Chr. bezeichnenden Eigentümlichkeiten. Die Enden der Buchstaben werden sehr
eindringlich durch Striche bezeichnet, die nach zwei Seiten ausgehen, und zwar sieht man deutlich,
dass gerade auf diese Verzierungen ein grosser Wert gelegt wird. Denn sie sind hier sorgfältig
behandelt und nicht so gleichsam hingeworfen, wie es z. B. die Inschrift Nr. 138 zeigt. Kann man
bei diesen Verzierungen an die Schrift des 11. -Jahrhunderts v. Chi', erinnern und ist auch als die
Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sich die Steinmetzen des I. Jahrhunderts n. Chr. an (hm
schönen Buchstabenformen bildeten, die sie z. B. in den Antiochosbriefen auf der Pfeilerwand vor
Augen hatten, so ist es doch sehr viel wahrscheinlicher, dass hier die römische Schrift eingewirkt hat.
Auf ihren Einfiuss ist es auch zurückzuführen, dass hier die Distinktion durch bestimmte Zeichen
begegnet, wie z. B. auf Nr. 161. Allmählich wird die Schrift immer monumentaler und immer sorgfältiger.
Namentlich gegen Ende des I. Jahrhunderts v. Chr. eröffnet sich gleichsam eine neue Periode, die
von den Pfuschereien des I. Jahrhunderts v. Chr. deutlich absticht. Grosse Sorgfalt ist ein Haupt-
charakteristikum der Schrift, die wir nun auf den Kaiserbasen finden, und so mannigfaltig auch die
Formen sind, die uns jetzt begegnen, so frühzeitig auch eine unverkennbare Manieriertheit hervorsticht,
überall treffen wir doch sauber geschriebene Urkunden. Es gilt dies ohne Ausnahme fast bis zur
Zeit des Caracalla.
So ist eine echt monumentale Leistung vor allem die Basis des Kaisers Nerva (Nr. 168
Tafel IX oben). Die Endverzierungen sind mit Maass angewendet; es sind nicht die den Buch-
staben in plumper Weise angehängten langen Apices; sondern der eigentliche Sinn dieser Ver-
zierungen, nur das Ende jeder Linie zu markieren; ist hier wieder kenntlich. Die Nervainschrift
zeigt das Bestreben, möglichst viele senkrechte oder horizontale Linien zu verwenden (so durch-
gehend A). Nur das My bewahrt hier wieder die alte Form mit den divergierenden Hasten. Bei
diesem schlichten Schriftcharakter ist es auffallend, hier zuerst die Querhasta des Eta als einen frei
schwebenden, mit Apices versehenen Strich zu linden (H), wie auch hier zuerst die Form des S be-
gegnet, das durch eine ganz besonders schön geschwungene Linie ausgezeichnet ist. Als Distinktion
findet sich Z. 1 am Ende ein 0,025 langer Strich h. während die Abkürzungen Z. 6 durch 0,015
lange Striche bezeichnet sind. Ligaturen finden sich nirgends. Andere Inschriften, die denselben
Schriftcharakter tragen, sind nicht gefunden ausser Nr. 176. die sehr gut von demselben Steinmetzen
eingehauen sein kann. Es ist eben zu betonen, dass es in der Kaiserzeit keine Inschrift giebt, die
sich an Schönheit und Sauberkeit der Formen mit Nr. 168 messen kann, dass die Mehrzahl der In-
schriften aus der IL Hälfte des I. Jahrhunderts viel mehr im Charakter von Nr. 157 gehalten ist,
und dass namentlich die Vorliebe für unmässig lange Apices erst ganz am Ende des IL Jahrhunderts
wieder abnimmt.
Aus traianischer Zeit haben wir zwei datierte Inschriften; Nr. 170 fällt vor das Jahr 102;
Nr. 171 (s. Tafel IX Mitte) ist aus dem Jahre 104. Wenn man auch bei Nr. 170 Vieles auf
Rechnung des flüchtigen Steinmetzen setzen wird, so ergeben sich doch auch eine Reihe von Ver-
schiedenheiten, welche beweisen, wie in der Kaiserzeit kaum mehr von einer wirklichen Kegel die
Bede sein kann, wie die verschiedenen Steinmetzen beginnen die ihnen bekannten Buchstabenformen
nach ihrem Belieben anzuwenden. Für Nr. 170 sind charakteristisch A H neben H © M T; keine
Ligaturen und keine Distinktion (soweit man bei der unvollständigen Erhaltung des Steins urteilen
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Sicherheit auch andere Inschriften, die ziemlich sorgfältig geschrieben sind, hierher zu datieren.
Besondere Verzierungen, besondere Charakteristika wendet diese Periode nicht an. Ihre einzige Kunst-
form ist der kleine gerade Querstrich, den sie in plumper Weise den Linien der Buchstaben anhängt.
My hat fast durchgängig gerade senkrechte Schenkel, Alpha stets den gebrochenen Querstrich in der
gesagt, zu seiner einfachsten Form zurückgekehrt,
das I. Jahrhundert v. Chr. wenig Sorgfalt in der Schriftbehandlung, so wird das schon
vor 50 n. Chi', ganz anders. Wenn Nr. 158 allerdings noch stark an die zügellose Schrift jener
Zeit erinnert und auch die Ehreninschrift für Drusilla (Nr. 156) noch ziemlich charakterlose Schrift-
züge aufweist, so zeigt doch Nr. 157 (s. die Abbildung auf Tafel VIII unten) schon alle für das
I. Jahrhundert n. Chr. bezeichnenden Eigentümlichkeiten. Die Enden der Buchstaben werden sehr
eindringlich durch Striche bezeichnet, die nach zwei Seiten ausgehen, und zwar sieht man deutlich,
dass gerade auf diese Verzierungen ein grosser Wert gelegt wird. Denn sie sind hier sorgfältig
behandelt und nicht so gleichsam hingeworfen, wie es z. B. die Inschrift Nr. 138 zeigt. Kann man
bei diesen Verzierungen an die Schrift des 11. -Jahrhunderts v. Chi', erinnern und ist auch als die
Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sich die Steinmetzen des I. Jahrhunderts n. Chr. an (hm
schönen Buchstabenformen bildeten, die sie z. B. in den Antiochosbriefen auf der Pfeilerwand vor
Augen hatten, so ist es doch sehr viel wahrscheinlicher, dass hier die römische Schrift eingewirkt hat.
Auf ihren Einfiuss ist es auch zurückzuführen, dass hier die Distinktion durch bestimmte Zeichen
begegnet, wie z. B. auf Nr. 161. Allmählich wird die Schrift immer monumentaler und immer sorgfältiger.
Namentlich gegen Ende des I. Jahrhunderts v. Chr. eröffnet sich gleichsam eine neue Periode, die
von den Pfuschereien des I. Jahrhunderts v. Chr. deutlich absticht. Grosse Sorgfalt ist ein Haupt-
charakteristikum der Schrift, die wir nun auf den Kaiserbasen finden, und so mannigfaltig auch die
Formen sind, die uns jetzt begegnen, so frühzeitig auch eine unverkennbare Manieriertheit hervorsticht,
überall treffen wir doch sauber geschriebene Urkunden. Es gilt dies ohne Ausnahme fast bis zur
Zeit des Caracalla.
So ist eine echt monumentale Leistung vor allem die Basis des Kaisers Nerva (Nr. 168
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staben in plumper Weise angehängten langen Apices; sondern der eigentliche Sinn dieser Ver-
zierungen, nur das Ende jeder Linie zu markieren; ist hier wieder kenntlich. Die Nervainschrift
zeigt das Bestreben, möglichst viele senkrechte oder horizontale Linien zu verwenden (so durch-
gehend A). Nur das My bewahrt hier wieder die alte Form mit den divergierenden Hasten. Bei
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sich an Schönheit und Sauberkeit der Formen mit Nr. 168 messen kann, dass die Mehrzahl der In-
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und dass namentlich die Vorliebe für unmässig lange Apices erst ganz am Ende des IL Jahrhunderts
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Nr. 171 (s. Tafel IX Mitte) ist aus dem Jahre 104. Wenn man auch bei Nr. 170 Vieles auf
Rechnung des flüchtigen Steinmetzen setzen wird, so ergeben sich doch auch eine Reihe von Ver-
schiedenheiten, welche beweisen, wie in der Kaiserzeit kaum mehr von einer wirklichen Kegel die
Bede sein kann, wie die verschiedenen Steinmetzen beginnen die ihnen bekannten Buchstabenformen
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