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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 48.1932-1933

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Hundert Jahre Frankfurter Kunst (1832-1932)
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https://doi.org/10.11588/diglit.16480#0098
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Caspar David Friedrich. Ausblick ins Elbtal
Neuerwerbung der Staat!. Gemäldegalerie Dresden

allegorischen Figuren und Denkmäler der gänzlich unserer Zeit geben den plastischen Arbeiten von
in einer akademischen Kunstfertigkeit befangenen R. Scheibe ihre harmonische Ausgeglichenheit. Mit
Bildhauer dokumentieren höchstens die Schwächen radikalem Realismus, aber gezügelt von dem siche-
ihrer Zeit. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ren Instinkt für die formalen Bindungen des Mate-
läßt nur J. N. Zwerger ein geistiges Erfassen seiner rials, gestaltet H. Winter die Menschentypen der
Modelle und eine lebendige Durchdringung der Gegenwart und weist damit der Bildhauerkunst
plastischen Form erkennen. Am Ende des Jahrhun- neue Wege, die sie in unmittelbare Beziehung zu
derts schütteln zwar J. Kowarzik, F. Hausmann und dem Leben ihrer Zeit bringen. Außer diesen drei
F. Klimsch die Fesseln der konventionellen klassi- Künstlern tragen H. von Beckerath, E. Hub, L. Mer-
zistischen Akademieroutine ab, ohne jedoch dieEnt- gehenn, W. Ohlv, R. Petraschke, O. Offert, K. Wag-
wicklung der gleichzeitigen Malerei einzuholen. ner, P. Flettner, und E. Schiffers dazu bei, Frankfurt
Erst in den letzten Jahrzehnten ist die Plastik wieder ein Niveau als Kunststadt zu geben, das den Vergleich
gleichwertig neben ihre Schwesterkunst getreten. mit anderen deutschen Städten, die sich eines tra-
B. Elkan genießt, besonders als Porträtist. einen an- ditionellen Ansehens erfreuen, nicht zu scheuen
erkannten Ruf. Eine innige Verschmelzung guter braucht.

klassischer Tradition mit den Ausdruckselementen Dr.W. Sch.

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