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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 48.1932-1933

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Beringer, Joseph August: Professor Albert Lang 85 Jahre
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https://doi.org/10.11588/diglit.16480#0099

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Albert Lang. Ruine im Abendschein

Professor Albert Lang 85 Jahre

Der letzte Überlebende aus dem Kreis der Deutsch-
Römer und Neuidealisten, die der deutschen Male-
rei neue malerische, inhaltliche und technische An-
triebe gaben, beging am 15. November 1952 zu
München seinen 85. Geburtstag. Infolge seiner be-
scheidenen Zurückhaltung und seiner fast ein hal-
bes Lebensalter währenden Abwesenheit von Deutsch-
land ist er trotz seines freundschaftlichen und künst-
lerischen Verkehrs mit den Malgrößen der siebziger,
achtziger und neunziger Jahre. — den Schuch.
Trübner, Leibi, Haider, den Thoma, Hildebrand,
Marees und Böcklin, dann noch den Boehle, Lugo,
Roth u. a. — in seinem eigenen großen Mal- und
Graphik-Werk unbekannter geblieben, als verdient.
Er ist wohl in den öffentlichen Galerien zu Berlin,
Bremen, Frankfurt a. M., Freiburgi. Br., Karlsruhe,

Mannheim, München (Neue Pinakothek und Städt.
Gemäldesammlung) vertreten, aber die meisten
seiner graphischen und malerischen Werke sind eben
in den schwer zugänglichen Privatsammlungen von
Kennern verborgen.

Lang, der zuerst mit Schuch in Venedig (186g). dann
mit Trübner im Chiemgau (1870 — 72) Stilleben
malte und landschafterte, wandte sich nach einem
Studiensommer in der Rhön (1875) wieder nach
Italien, blieb in Florenz, während sein Reisegenosse
Thoma nach Rom ging. In Toskana wandte er sich
auch der Figural- und Porträtmalerei zu und gewann
im Verkehr mit Böcklin, Marees und Hildebrand
nicht bloß Einsicht in die von C. Fiedler literarisch
vertretenen neuen Bildideen, sondern auch in die
Maltechnik der Alten, wie sie von Heinrich Ludwig,
 
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