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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 48.1932-1933

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Tietze, Hans: Der Mexikanische Maler José Clemente Orozco
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https://doi.org/10.11588/diglit.16480#0151

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J.C.Orozco. Aus den Wandmalereien in der
Nationalen Vorbereitungsschule in Mexiko

Der mexikanische Maler Jose demente Orozco

Man nennt in Amerika den verhältnismäßig jungen
mexikanischen Maler Orozco — er ist erst 1885
in Zapotlan geboren — wegen seiner graphischen
Blätter gern den amerikanischen Goya; seine eigent-
liche Bedeutung liegt aber in seinen Wandmale-
reien, die zu den ersten Zeugnissen einer nach
langem Tasten sich bildenden selbständigen ameri-
kanischen Kunst gehören.

Üdt J. C. Orozco ist eben ein illustriertes Werk, mit Einleitung von
Alma Reed, im Verlag der Delphic-Studios in Neuyork erschienen.

Was könnten die Merkmale einer solchen Kunst
sein? Offenbar einerseits Inhalte, die das amerikani-
sche Volk als ihm zugehörig und nahestehend emp-
findet und anderseits eine Formensprache, die be-
sondereallgemein amerikanische, vom Europäischen
unabhängige oder ihm sogar gegensätzliche Züge
zeigt. Solche Züge in einer älteren Tradition des
Landes zu verankern, scheint deshalb schwierig,
weil seine Kolonisation — zum Unterschied von der
Besiedlung anderer Gebiete — in schärfstem und

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