Caspar David Friedrich. Weiden im Mondschein
Im Besitz des Herrn Oskar Reinhart, Winterthur
Bilder deutscher Romantiker kehren nach Deutschland zurück
Im Juni 1932 wurde in Kopenhagen die Sammlung
des ehemaligen Kunsthändlers M. Groseil aufgelöst.
Auf seinen Reisen in Deutschland trat der Händler
vielfach hinter den Sammler Grosell zurück. Mit
ausgesprochener Liebe für die deutsche Romantik,
die mit der Kunst seines Heimatlandes manche ge-
meinsame Wurzeln hat. verstand es Grosell, fast
alle wichtigen Namen mit bedeutenden und stets
charakteristischen Werken in seiner Sammlang zu
vereinigen. Zeitlich reichten sie bis in die neuere
Zeit. Fast stets blieb aber auch bei den neueren
Bildern vorwiegend die Neigung zu romantischen
Gefühlsinhalten richtunggebend für die Auswahl.
Dieser Teil der künstlerischen Hinterlassenschaft
Grosells war zweifellos der umfangreichste und ge-
schlossenste seiner verschiedenen Sammelgebiete.
Das Hauptgewicht lag auf C. D. Friedrich und
seinem Kreis und den ihm innerlich verwandten
nordischen Weggenossen. Er war mit einem be-
deutenden, durch einen vom Sächsischen Kunst-
verein im Jahre 1834 herausgegebenen Stich den
Zeitgenossen bereits vertrauten, größeren Werk
„Ruine in einem Nadelwald", den phantastischen
„Weiden im Mondschein" und einem stimmungs-
vollen Aquarell gewichtig vertreten. Von Carus
sah man einen Querschnitt durch sein Schaffen in
einer ganzen Reihe charakteristischer Rilder, nicht
minder aufschlußreich J. C. Dahl. Wenn wir nun
Kunst f. Alle, JahrK. 48, Heft 7, April 1933
193
Im Besitz des Herrn Oskar Reinhart, Winterthur
Bilder deutscher Romantiker kehren nach Deutschland zurück
Im Juni 1932 wurde in Kopenhagen die Sammlung
des ehemaligen Kunsthändlers M. Groseil aufgelöst.
Auf seinen Reisen in Deutschland trat der Händler
vielfach hinter den Sammler Grosell zurück. Mit
ausgesprochener Liebe für die deutsche Romantik,
die mit der Kunst seines Heimatlandes manche ge-
meinsame Wurzeln hat. verstand es Grosell, fast
alle wichtigen Namen mit bedeutenden und stets
charakteristischen Werken in seiner Sammlang zu
vereinigen. Zeitlich reichten sie bis in die neuere
Zeit. Fast stets blieb aber auch bei den neueren
Bildern vorwiegend die Neigung zu romantischen
Gefühlsinhalten richtunggebend für die Auswahl.
Dieser Teil der künstlerischen Hinterlassenschaft
Grosells war zweifellos der umfangreichste und ge-
schlossenste seiner verschiedenen Sammelgebiete.
Das Hauptgewicht lag auf C. D. Friedrich und
seinem Kreis und den ihm innerlich verwandten
nordischen Weggenossen. Er war mit einem be-
deutenden, durch einen vom Sächsischen Kunst-
verein im Jahre 1834 herausgegebenen Stich den
Zeitgenossen bereits vertrauten, größeren Werk
„Ruine in einem Nadelwald", den phantastischen
„Weiden im Mondschein" und einem stimmungs-
vollen Aquarell gewichtig vertreten. Von Carus
sah man einen Querschnitt durch sein Schaffen in
einer ganzen Reihe charakteristischer Rilder, nicht
minder aufschlußreich J. C. Dahl. Wenn wir nun
Kunst f. Alle, JahrK. 48, Heft 7, April 1933
193