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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0080
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BezeJi — von Pfaffenheim.

von Landeck das Dorf Niederhausen um 3500 fl. der Stadt Straßburg und hatte 1520 das Dorf Heim-
bach als Widern.

Wappen geviert: 1 u. 4 in Roth ein silberner Schwan mit schwarzem Schnabel uud Füßen,
2 und 3 blausilbern geweckt; H.: ein blausilbern geweckter Ball, darauf ein Busch von fünf schwarzen
Hahnenfedern; Hd.: rothsilbern (S. Bueheler, fol. 80); oder der Federbusch blau, die Hd. blausilbern,
<Codex des G. W. v. Stadion, p. 352).

Bezeli. Her Rüchi (Rüthi) Bezeli 1290 des Raths in Breisach.

Pfaff von Basel. Bischöfl. Basel. Ministerialen- und Burgmannengeschlecht zu Liestall. Hen-
ricus dct. Clericus 1236 Zeuge. Heinricus Phaffo, miles Basiliensis 1243,
1265. Aus diesem Geschlechte, das mit Hemmann, R., 1358, 1373,
erloschen zu sein scheint, erhielt Johannes, R., 1347 vom Bischof von
Basel dessen Einkünfte in Breisach verpfändet.

Wappen: In Roth ein weißgekleideter Kleriker mit schwarzem
Kragen, mit Gebetbuch und Weihwedel. H.: derselbe wachsend; Hd.:
rothsilbern (Lehensbuch des Domstiftes Basel; siehe auch die Varianten
dazu in der Zur. W.-Rolle No. 504, bei Wurstisen, Siebmacher etc.).

Pfaff in Waldshut. Geschlecht in Waldshut, im 14. Jahrhundert
blühend.

Pfaffelin von Neuenbürg. Ebirhardus Phaphilin de Nellenburc
verkaufte zwischen 1175 und 1191 ein Gut bei Raithaslach, das er von
Burchardus nobilis vir de Jungingen zu Lehen hatte.

Pfaffenberg. Bürgerliches Geschlecht in Freiburg. Phaffenberg
der Wagner 1317. Johannes Pf. 1353. Clawi Pf. 1389, 1405 des
Gerichts. Clewy Pf., des Gerichts 1454. Clewi Pf., 1470, 1480 Pfleger
des Spitals, 1473 Alt Oberster Zunftmeister, führte im Schilde einen gehenden Geistlichen mit ge-
faltenen Händen. Crusii Schwab. Chronik rechnet die «von Pf.» fälschlich zum Adel
im oberen Breisgau.

von Pfaffenlieim. Pfaffenheim bei Rufach; Papanhaime 739. Ein ober-
elsässisches, zu den Vasallen der Abtei Murbach gehöriges Adelsgeschlecht, welches
auch im Breisgau mehrfach auftritt, Wernherus causidicus de Pfaffenheim 1186.
Reimboldus de Phaphinheim 1188. Albert 1191. Henricus et Rudolfus fratres 1211.
Conradus, miles et civis Columbariensis 1214. Rudolf 1251 Domherr in Straßburg,
1264 Domherr und 1266 Archidiacon in Basel. Hugo, R., 1264. Wernher, R., 1264.
Sophia v. Pf., Witwe Rudolfs von Eichgassen, und ihre Tochter Hedwig, Wwe. des Rs. Hugo von
Wenzweiler, übergaben 1281 dem D.-O.-Hause Beuggen ihre Güter in Wenzweiler, Pfaffenheim und
Sulzmatt. Juvenis de Pf., miles, 1279. Die Herzoge von Oesterreich und die Landgrafen des Elsaß
erlaubten 1286 den Gebrüdern Bertold zu Loube, Johann und Heinrich v. Pf., ihre Güter mit den
Johannitern in Colmar zu vertauschen. Walter der Schultheiß von Pf. 1287, 1295, et uxor Guta
1295. Die Gebrüder Peter, Heinrich und Johann gaben 1289 dem Bischof von Straßburg ihr Lehen,
die Burg zu Sulz, auf und empfangen den Berg in der Almend zu Sulz d. m. h. Mittelrain und die
Burg darauf. Von ihnen erscheinen: Peter, R., 1284, 1305, des Raths in Sulz, 1303; uxor Elisabeth
1305. Johann, R., 1304, 1311, der Alte 1322, 1325. Heinrich 1298. Her Heinrich von Hertenvels
(Schloß Hertenfels, bisch. Straßb. Lehen), dem man sprichet v. Pf., R., Witwer von Herburg, und seine
Kinder Diebold, Ek., Anna, Adelheid und Annas Gatte Johann Stehelli (1343 Stahel von Berse genannt)
vergaben 1318 an Kloster Unterlinden Zinse in Ostheim. Heinrich, D.-O.-Bruder in Freiburg 1299.
Conrad 1314. Reimbold 1343. Hammann der Aeltere, R., 1343. Johannes, R., gibt 1355 seinem
Bruder Nicolaus, Mönch in Lieu-croissant, ein Haus in Sulz, überweist dem Kloster St, Trudpert 1363
die Zinse in Tottikoven (Dottingen) von einem Hofe, den vormals Herr Peter von Ampringen sei. hatte,
ist 1364 Bürger in Freiburg und wird 1373 Johannes senior residens in oppido Sulz genannt. Seine
Schwester Verena (Frene) 1343, 1362, todt 1363; ihr Gatte Peter von Ampringen, R., 1343, 1351,
todt 1360. Peter Korner v. Pf. oder v. Pf. gen. K, Ek., 1386, R. 1393, 1402. Jkr. Diebold Gorner
oder v. Pf., 1405, 1413 Schultheiß zu Isenheim, vergabte 1429 den Augustinern zu Muelhausen und
scheint bald danach mit ihm das Geschlecht erloschen zu sein, denn schon 1446 empfing Lütold von
Ramstein, R., als Bischöfl, Straßburg. Lehen die Mittelburg Pf., nachdem dieselbe schon vorher Hans
von Meienheim und der Bastard Heinrich von Diest empfangen hatten.

Nach dem Dorfe Pf. schreiben sich später die Stoer, so Ursula S. v. Pf., Gattin Wilhelms von
Bergheim, und ihr Vetter der Feldoberst Humprecht St. v. Pf. 1582.
 
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