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Brechter, Prechter.
Wappen: getheilt, oben in Roth drei goldene Rauten neben einander, unten golden; H.: auf roth
aufgeschlagenem schwarzen Spitzhute ein goldener Knopf mit schwarzem
Hahnenfederbusche; Hd.: schwarzroth (Wappenrolle der Katze) oder H.:
ein mit g. Knopf und ^ Hahnenfederbusche darauf besetzter g. Spitzbut,
auf dessen r. Aufschlage drei g. Rauten neben einander; Hd.: rg. (Sieb-
macher I, p. 42, No. 10; V, p. 180, No. 11 u. V, p. 279, No. 9; Tyroff, Bayer.
W.-B. VII, pag. 86). So aber mit gekröntem Helme im Diplom von
1561. 2. 12. (K. und K. Adels-Archiv). Auf dem Siegeldes Jobann Georg
Precht 1639 wächst der Hahnenfederbusch auf dem Hute aus einem
Krönchen hervor.
Brechter, Prechter. I) Ein altes Geschlecht in Freiburg, welches
dem gleichen Wappen nach ein Zweig des Züricher Adelsgeschlechtes
dieses Namens war. Heinrich der Brehter, des Raths in Freiburg 1280,
1282. Frau Anna Brehterin, Herrn Heinrichs Witwe von Zürich, 1292.
Jobannes der Brechte 1320, 1347, todt 1372. Sein Bruder Heinrich
1320, 1345 des Raths in Freiburg, 1323, 1336 Meister des Spitals, an das
er 1347 vergabte, todt 1352. Von seinen Kindern war Euphrosyne 1352
Gattin, 1378 Witwe des Ritters Johann Ruf von Weißweil; eine Tochter
1330 Gattin Geben des Babstes; eine Tochter 1343, 1352 Gattin des
HansSnewlin; Burchard 1330 Johanniter-Ordensbruder in Freiburg und
Heinrich 1322, des Raths 1360, im Bunde des Freiburger Adels mit dem
Hause Oesterreich 1370. Nicolaus B. 1327 des Raths in Freiburg. Clewi Brehter von Herbolzheim und
seine Gattin Elsa, Tochter des Hans im Thurme von Schaff hausen, verkauften 1365 Gülten in Herbolzheim.
Jacob Braechter 1397 des Raths in Freiburg. Bruder Hans Brechter, Convers, Prediger-Ordens, 1399
Schaffner des Predigerklosters in Freiburg. Frau Elisabeth Brechterin
selig wird 1419 erwähnt. W.: In Gold ein mit drei silbernen, bez.
goldenen Sternen belegter schwarzer Pfahl; Hd.: Flügel mit Schild-
bild; Hd.: # g. oder auch $: s. und fl: E- (Stumpf, Schweizer
Chronik, lib. IV, cap. 17; Wappencodex in Donaueschingen, fol. 135a;
der ausgestorbene Adel von Stadt und Landschaft Zürich). Von dem
Züricher Geschlechte war Johann 1111 des Raths von den Geschlechtern
und war Konrad 1390 Chorherr beim Frauenmünster. Näheres er-
gibt die zuletzt angeführte Quelle.
II) Ein Zweig des ursprünglich Hagenauischen, später in Straß-
burg gesessenen Geschlechts der Prechter kam gegen Ende des
16. Jahrhunderts nach dem Breisgau. Zuerst erscheint 1409 Heinrich
Prechter als Bürger in Hagenau. Hans Brehter von Hagenave kaufte
1473, Friedrich B. 1485 das Bürgerrecht in Straßburg und wurden sie
auf den Zunftstuben zum Freiburger, bez. zum Spiegel aufgenommen.
Kaiser Karl V verkaufte 1521. 31. 1. seinem Hofmeister zu Hagenau,
Herrn Friedrich Prechter dem Aelteren und seinem Sohne Friedrich
Schloß, Kirchhof und Flecken Hochfelden nebst allem Inbegriff um 10283 Gulden. Des jüngeren
Friedrichs Sohn Wilhelm, 1532 Kaufmann in Straßburg, 1548 Dreier auf dem Pfennigthurme, zog mit
den Kaiserlich bez. Päpstlich Gesinnten aus der Stadt Straßburg, wird 1560 edelvest genannt, weil er
vorher geadelt worden war, und starb 1563. Seine Kinder waren: A) Friedrich P., 1566 minor.,
1585—1591 des Raths, 1592 Stättmeister in Straßburg, zeugte mit Johanna von Botzheim und Anna
Surger von Mutzig, Witwe Jacobs Bernhold, welche 1635. 29. 8. als Letzte ihres Stammes starb:
a) Anna Maria, b) Anna Elisabeth, 1599, 1611 Gattin des Johann Melchior Besold von Steckhoffen,
c) Juliane, 1611. d) Susanna Marie, 1607. e) Bernhard Friedrich Prechter von Preuscheck, Fürstlich
Hessen-Darmstädt. Rath und Hofmeister, f ultimus stirpis 1651. 28. 4. aet. 72, verm. 1614. 1. 2. mit
Ursula von Massenbach, f) Johann Wilhelm 1628, 1629 im Rathe zu Straßburg, g) Johanna Salome,
n. 1582, f 1654. 12. 3., verm. 1) an Hans Wilhelm von Massenbach auf Friesenberg, Estfeld und
Schruckenau, II) an Hans Christoph von Ostheim, h) Philipp Balthasar, uxor: Ursula Boecklin von
Boecklinsau (event. II: Petronella Bock von Erlenburg), i) Anna Rosina 1625; mar.: Johann Reinhard
Nuettel von Treppach zu Ingweiler.
B) Wilhelm, 1566 minor., 1584—1593 im Rathe zu Straßburg, 1602 Bergvogt in Markirch, da-
nach Fürstlich Markgräfl. Badischer Kammerrath, Oberster Inspector der Badenweiler und Canderischen
Bergwerke, f 1627. 15. 9., sep. in Sulzburg, uxor: 1) Ursula von Rechburg; II) Alexandrine von Rem-
chingen, Witwe Samuels von Reischach. Kinder: a) Nicolaus Wilhelm, 1629, 1631 im Rathe zu
Brechter, Prechter.
Wappen: getheilt, oben in Roth drei goldene Rauten neben einander, unten golden; H.: auf roth
aufgeschlagenem schwarzen Spitzhute ein goldener Knopf mit schwarzem
Hahnenfederbusche; Hd.: schwarzroth (Wappenrolle der Katze) oder H.:
ein mit g. Knopf und ^ Hahnenfederbusche darauf besetzter g. Spitzbut,
auf dessen r. Aufschlage drei g. Rauten neben einander; Hd.: rg. (Sieb-
macher I, p. 42, No. 10; V, p. 180, No. 11 u. V, p. 279, No. 9; Tyroff, Bayer.
W.-B. VII, pag. 86). So aber mit gekröntem Helme im Diplom von
1561. 2. 12. (K. und K. Adels-Archiv). Auf dem Siegeldes Jobann Georg
Precht 1639 wächst der Hahnenfederbusch auf dem Hute aus einem
Krönchen hervor.
Brechter, Prechter. I) Ein altes Geschlecht in Freiburg, welches
dem gleichen Wappen nach ein Zweig des Züricher Adelsgeschlechtes
dieses Namens war. Heinrich der Brehter, des Raths in Freiburg 1280,
1282. Frau Anna Brehterin, Herrn Heinrichs Witwe von Zürich, 1292.
Jobannes der Brechte 1320, 1347, todt 1372. Sein Bruder Heinrich
1320, 1345 des Raths in Freiburg, 1323, 1336 Meister des Spitals, an das
er 1347 vergabte, todt 1352. Von seinen Kindern war Euphrosyne 1352
Gattin, 1378 Witwe des Ritters Johann Ruf von Weißweil; eine Tochter
1330 Gattin Geben des Babstes; eine Tochter 1343, 1352 Gattin des
HansSnewlin; Burchard 1330 Johanniter-Ordensbruder in Freiburg und
Heinrich 1322, des Raths 1360, im Bunde des Freiburger Adels mit dem
Hause Oesterreich 1370. Nicolaus B. 1327 des Raths in Freiburg. Clewi Brehter von Herbolzheim und
seine Gattin Elsa, Tochter des Hans im Thurme von Schaff hausen, verkauften 1365 Gülten in Herbolzheim.
Jacob Braechter 1397 des Raths in Freiburg. Bruder Hans Brechter, Convers, Prediger-Ordens, 1399
Schaffner des Predigerklosters in Freiburg. Frau Elisabeth Brechterin
selig wird 1419 erwähnt. W.: In Gold ein mit drei silbernen, bez.
goldenen Sternen belegter schwarzer Pfahl; Hd.: Flügel mit Schild-
bild; Hd.: # g. oder auch $: s. und fl: E- (Stumpf, Schweizer
Chronik, lib. IV, cap. 17; Wappencodex in Donaueschingen, fol. 135a;
der ausgestorbene Adel von Stadt und Landschaft Zürich). Von dem
Züricher Geschlechte war Johann 1111 des Raths von den Geschlechtern
und war Konrad 1390 Chorherr beim Frauenmünster. Näheres er-
gibt die zuletzt angeführte Quelle.
II) Ein Zweig des ursprünglich Hagenauischen, später in Straß-
burg gesessenen Geschlechts der Prechter kam gegen Ende des
16. Jahrhunderts nach dem Breisgau. Zuerst erscheint 1409 Heinrich
Prechter als Bürger in Hagenau. Hans Brehter von Hagenave kaufte
1473, Friedrich B. 1485 das Bürgerrecht in Straßburg und wurden sie
auf den Zunftstuben zum Freiburger, bez. zum Spiegel aufgenommen.
Kaiser Karl V verkaufte 1521. 31. 1. seinem Hofmeister zu Hagenau,
Herrn Friedrich Prechter dem Aelteren und seinem Sohne Friedrich
Schloß, Kirchhof und Flecken Hochfelden nebst allem Inbegriff um 10283 Gulden. Des jüngeren
Friedrichs Sohn Wilhelm, 1532 Kaufmann in Straßburg, 1548 Dreier auf dem Pfennigthurme, zog mit
den Kaiserlich bez. Päpstlich Gesinnten aus der Stadt Straßburg, wird 1560 edelvest genannt, weil er
vorher geadelt worden war, und starb 1563. Seine Kinder waren: A) Friedrich P., 1566 minor.,
1585—1591 des Raths, 1592 Stättmeister in Straßburg, zeugte mit Johanna von Botzheim und Anna
Surger von Mutzig, Witwe Jacobs Bernhold, welche 1635. 29. 8. als Letzte ihres Stammes starb:
a) Anna Maria, b) Anna Elisabeth, 1599, 1611 Gattin des Johann Melchior Besold von Steckhoffen,
c) Juliane, 1611. d) Susanna Marie, 1607. e) Bernhard Friedrich Prechter von Preuscheck, Fürstlich
Hessen-Darmstädt. Rath und Hofmeister, f ultimus stirpis 1651. 28. 4. aet. 72, verm. 1614. 1. 2. mit
Ursula von Massenbach, f) Johann Wilhelm 1628, 1629 im Rathe zu Straßburg, g) Johanna Salome,
n. 1582, f 1654. 12. 3., verm. 1) an Hans Wilhelm von Massenbach auf Friesenberg, Estfeld und
Schruckenau, II) an Hans Christoph von Ostheim, h) Philipp Balthasar, uxor: Ursula Boecklin von
Boecklinsau (event. II: Petronella Bock von Erlenburg), i) Anna Rosina 1625; mar.: Johann Reinhard
Nuettel von Treppach zu Ingweiler.
B) Wilhelm, 1566 minor., 1584—1593 im Rathe zu Straßburg, 1602 Bergvogt in Markirch, da-
nach Fürstlich Markgräfl. Badischer Kammerrath, Oberster Inspector der Badenweiler und Canderischen
Bergwerke, f 1627. 15. 9., sep. in Sulzburg, uxor: 1) Ursula von Rechburg; II) Alexandrine von Rem-
chingen, Witwe Samuels von Reischach. Kinder: a) Nicolaus Wilhelm, 1629, 1631 im Rathe zu