Dankwart — von Tann.
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Weingarten und siegelte 1340 eine Urkunde nebst Heinrich Boenlant, dessen Siegel das gleiche Wappen-
bild, eine Lilie, zeigt (Züricher W.-Rolle, No. 307); 2) Berthold 1303, 1311, auch Burkard genannt
1314, 1319, scheint 1320 verstorben zu sein; Philipp 1311, 1331, hatte 1341 die Burg Betelnrüti
vom Grafen Albert von Werdenberg und Heiligenberg als Zinslehen. Berchtold von Danckerswiler 1370,
1372 Comthur, 1371 Hauscomthur des Deutschordenshauses Beuggen. Burkard 1371 im Kriege des
Grafen Rudolf von Montfort mit Herrn Ulrich Walter Freiherrn von Belmont von letzterem im Lug-
nitzer Thale gefangen. Burkard wurde 1400 Bürger in Ravensburg. Jacob und Hans v. D. verkauften
1444 Schloß, Dorf und Kirchensatz in D. an das Seelhaus in Ravensburg. Mit dem Letzteren beginnt
die ununterbrochene Stammtafel auf Seite 196 u. 197.
Der 1628. 12. 12. verstorbene Hans Georg v. D. bedachte in seinem Testamente 1623. 4. 5. die
mit seiner langjährigen Beschließerin Anna Ulmerin von Wangen erzeugten natürlichen Töchter Mag-
dalena Danckherschweylerin, Gattin des Fürstlich Mainzischen Musici Johann Leitner, und Maria Sa-
lome D., Gattin des Georg Stauffacher zu der Ach im Thurgau.
Nach dem dreißigjährigen Kriege bauten die v. D. das Schloß Helms-
dorf bei Immenstaad wieder auf. Das Doppelwappen des Hans
Jacob Locher, des Raths in Frauenfeld und Fürstbischof lieh Reichenau-
ischen Amtmanns, und seiner Gattin Anna Maria geb. v. D. auf
einem Glasgemälde aus dem 17. Jahrhundert im Thurgauischen hist.
Museum. Frau Franziska Speidlerin, geb. v. D. Das Geschlecht
erlosch 1793. 28. 1. mit Anna Maria Cleophe v. D., vermählt mit
Johann Martin Wänker, dessen Sohn Anton Xaver Regalat W.
1796. 28. 11. unter dem Namen Waenker von Dankenschweil in den
Reichsadelstand erhoben wurde. Sein Wappen zeigte in B. einen, in
den Vorderpranken einen ^. Anker haltenden s. Löwen; gekr. H.:
der Löwe mit dem Anker wachsend; Hd.: b. s. Seine K. H. der
Großherzog gestattete d. d. Karlsruhe 1886. 20. 2. dem im Großher-
zogthum Baden noch blühenden Geschlechte W. v. D., das Wappen
der f v. D. in das 2. und 3. Feld ihres nunmehr gevierten Schildes
und auf diesem den Helm der v. D. als zweiten Helm aufzunehmen.
Wappen: In Schwarz eine goldene Lilie; H.: die g. Lilie auf
rothem Kissen; Hd.: 4^ g- (jüngerer Miltenberger Codex, pag. 148);
im neueren Donaueschinger Codex fol. 205 die Lilie auf dem Helme schrägliegend. In G. Oehem's
Reichenauer Chronik und in der Riohental'sehen Chronik des Konstanzer Konzils in der Gräflich
Koenigsegg'schen Bibliothek zu Aulendorf ist die Lilie weiß.
Dankwart. Bin Villinger, nachmals in Freiburg wohnhaftes Geschlecht. Burkard D. und seine
Gattin Agnes Jüngling, verwitwete Keller von Bräunungen, 1445 Bürger in Villingen. Seine Tochter
Margaretha war 1452 im Bickenkloster daselbst. Wohl eine andere
Tochter Burkards war die geistliche Frau Ursula Danckwartin, Kloster-
frau zu Wittichen, welche Gerhard Münzer von Sinkingen 1462 seine
liebe «geschwy» nannte. Frau Ursel Danckwartin von Villingen ver-
kaufte 1479 ein Leibgeding in Wolfach. Der «wolgelerte und für-
netne» Jeremias D., Bürger in Freiburg 1534, 1536, war 1543 Stadt-
schreiber in Breisach. Sein Siegel zeigt über einem Dreiberge im
gespaltenen Schilde einen Sparren wechselnder Farbe; auf dem Stech-
helme eine wachsende Jungfrau mit entblößtem Busen, in ihren
Armen zwei ans Köchern hervorragende Pfauenschweife haltend.
Letztere sind die Helmzier der Schnewli zum Weiher. Jeremias war
1534 Vogt der Frau Magdalena Boecklin von Boecklinsau, geb.
zum Weiher. Jonas D., der Rechten Doctor in Freiburg 1554, war
1556 Markgräflich Badischer Rath. Sein Siegel zeigt den Schild und
Helm ebenso, nur fehlen bei letzterem die Köcher und trägt die
Jungfrau eine mehrfache Kette mit Medaillon um den Hals.
von Tann. 1) Von den Herren von Tann, den Vorfahren der
Truchsessen von Waldburg, waren im Konstanzer Domstifte: Heinrich
von Tanne oder Tannegge 1102 canonicus; Bertoldus de Tanna Z.
in Konstanz 1192. Heinrich von Tanne 1204, 1212 canonicus, 1219, 1225 Propst, 1233—f 1248. 25. 8.
Bischof; er baute die Burg Tannegg im Thurgau und wurde im Chor des Münsters beigesetzt; Pere-
grinus, canonicus 1216, 1252; Heinricus de Tanne, reetor ecclesiae in Capelle 1287; Marquard cano-
Oberbacl. Geschlechterbuch. 25
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Weingarten und siegelte 1340 eine Urkunde nebst Heinrich Boenlant, dessen Siegel das gleiche Wappen-
bild, eine Lilie, zeigt (Züricher W.-Rolle, No. 307); 2) Berthold 1303, 1311, auch Burkard genannt
1314, 1319, scheint 1320 verstorben zu sein; Philipp 1311, 1331, hatte 1341 die Burg Betelnrüti
vom Grafen Albert von Werdenberg und Heiligenberg als Zinslehen. Berchtold von Danckerswiler 1370,
1372 Comthur, 1371 Hauscomthur des Deutschordenshauses Beuggen. Burkard 1371 im Kriege des
Grafen Rudolf von Montfort mit Herrn Ulrich Walter Freiherrn von Belmont von letzterem im Lug-
nitzer Thale gefangen. Burkard wurde 1400 Bürger in Ravensburg. Jacob und Hans v. D. verkauften
1444 Schloß, Dorf und Kirchensatz in D. an das Seelhaus in Ravensburg. Mit dem Letzteren beginnt
die ununterbrochene Stammtafel auf Seite 196 u. 197.
Der 1628. 12. 12. verstorbene Hans Georg v. D. bedachte in seinem Testamente 1623. 4. 5. die
mit seiner langjährigen Beschließerin Anna Ulmerin von Wangen erzeugten natürlichen Töchter Mag-
dalena Danckherschweylerin, Gattin des Fürstlich Mainzischen Musici Johann Leitner, und Maria Sa-
lome D., Gattin des Georg Stauffacher zu der Ach im Thurgau.
Nach dem dreißigjährigen Kriege bauten die v. D. das Schloß Helms-
dorf bei Immenstaad wieder auf. Das Doppelwappen des Hans
Jacob Locher, des Raths in Frauenfeld und Fürstbischof lieh Reichenau-
ischen Amtmanns, und seiner Gattin Anna Maria geb. v. D. auf
einem Glasgemälde aus dem 17. Jahrhundert im Thurgauischen hist.
Museum. Frau Franziska Speidlerin, geb. v. D. Das Geschlecht
erlosch 1793. 28. 1. mit Anna Maria Cleophe v. D., vermählt mit
Johann Martin Wänker, dessen Sohn Anton Xaver Regalat W.
1796. 28. 11. unter dem Namen Waenker von Dankenschweil in den
Reichsadelstand erhoben wurde. Sein Wappen zeigte in B. einen, in
den Vorderpranken einen ^. Anker haltenden s. Löwen; gekr. H.:
der Löwe mit dem Anker wachsend; Hd.: b. s. Seine K. H. der
Großherzog gestattete d. d. Karlsruhe 1886. 20. 2. dem im Großher-
zogthum Baden noch blühenden Geschlechte W. v. D., das Wappen
der f v. D. in das 2. und 3. Feld ihres nunmehr gevierten Schildes
und auf diesem den Helm der v. D. als zweiten Helm aufzunehmen.
Wappen: In Schwarz eine goldene Lilie; H.: die g. Lilie auf
rothem Kissen; Hd.: 4^ g- (jüngerer Miltenberger Codex, pag. 148);
im neueren Donaueschinger Codex fol. 205 die Lilie auf dem Helme schrägliegend. In G. Oehem's
Reichenauer Chronik und in der Riohental'sehen Chronik des Konstanzer Konzils in der Gräflich
Koenigsegg'schen Bibliothek zu Aulendorf ist die Lilie weiß.
Dankwart. Bin Villinger, nachmals in Freiburg wohnhaftes Geschlecht. Burkard D. und seine
Gattin Agnes Jüngling, verwitwete Keller von Bräunungen, 1445 Bürger in Villingen. Seine Tochter
Margaretha war 1452 im Bickenkloster daselbst. Wohl eine andere
Tochter Burkards war die geistliche Frau Ursula Danckwartin, Kloster-
frau zu Wittichen, welche Gerhard Münzer von Sinkingen 1462 seine
liebe «geschwy» nannte. Frau Ursel Danckwartin von Villingen ver-
kaufte 1479 ein Leibgeding in Wolfach. Der «wolgelerte und für-
netne» Jeremias D., Bürger in Freiburg 1534, 1536, war 1543 Stadt-
schreiber in Breisach. Sein Siegel zeigt über einem Dreiberge im
gespaltenen Schilde einen Sparren wechselnder Farbe; auf dem Stech-
helme eine wachsende Jungfrau mit entblößtem Busen, in ihren
Armen zwei ans Köchern hervorragende Pfauenschweife haltend.
Letztere sind die Helmzier der Schnewli zum Weiher. Jeremias war
1534 Vogt der Frau Magdalena Boecklin von Boecklinsau, geb.
zum Weiher. Jonas D., der Rechten Doctor in Freiburg 1554, war
1556 Markgräflich Badischer Rath. Sein Siegel zeigt den Schild und
Helm ebenso, nur fehlen bei letzterem die Köcher und trägt die
Jungfrau eine mehrfache Kette mit Medaillon um den Hals.
von Tann. 1) Von den Herren von Tann, den Vorfahren der
Truchsessen von Waldburg, waren im Konstanzer Domstifte: Heinrich
von Tanne oder Tannegge 1102 canonicus; Bertoldus de Tanna Z.
in Konstanz 1192. Heinrich von Tanne 1204, 1212 canonicus, 1219, 1225 Propst, 1233—f 1248. 25. 8.
Bischof; er baute die Burg Tannegg im Thurgau und wurde im Chor des Münsters beigesetzt; Pere-
grinus, canonicus 1216, 1252; Heinricus de Tanne, reetor ecclesiae in Capelle 1287; Marquard cano-
Oberbacl. Geschlechterbuch. 25