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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0260
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256

Tuebli —■ Tuefinger, von Tuefingen.

Pfalzgrafen von Tuebingen.

Tuebinger oder von Tuebingen, 1626 Hauptmann des Schlosses Tuebingen, übergab dasselbe 1634. 14. 9.
auf die erste Aufforderung an den Herzog von Lothringen. Das Wappen der Pfalzgrafen und Grafen

zu. Tuebingen zeigte in G. eine r. Kirchenfahne (bei Siebmacher
I, pag. 14, No. 12 in entgegengesetzten Farben); auf g. Helme
eine g. Mitra mit r. Kreuze darauf; Hd.: r. g. (Wappencodex
des Vereins Herold in Berlin, pag. 225, No. 3).

Tuebli. Ein T. zog 1342 beim Aufstande gegen die
Patrizier von Konstanz fort.

Tuefelgaden siehe Tuefinger.

von Tueffenstein. Tiefenstein, B.-A. Waldshut. Die
Edlen v. T. sind in Anbetracht des gleichen Wappens und des
gleichen Vornamens wohl eines Stammes mit den von Tueffen
(Teuffen) am Berge Irchel. Zuerst erscheinen die Gebrüder
a) Cuno de Tuffenstein, 1239, 1243; b) Diethelmus de T., qui
fundavit novarn cellam prope S. Blasium; c) Hugo de Tuffun-
stein. Er stiftete die Pfarrei Leuggern, vergabte 1239 an das
Johanniterhaus Bubikon, verkaufte im selben Jahre Güter im
Aargau, vergabte 1241 ein Landgut in Bebinchon an das Kloster
St. Blasien, in welches er 1243 als Mönch eintrat und dem
er als Ersatz für zugefügten Schaden seinen Hof im Dorfe Teger-
velt schenkte. Er wird 1253 todt genannt, als seine Gattin 1239,
1241 Mechtildis (von Klingen?), Seine Kinder waren: a) Gertrud,
1239. ß) Hugo, 1239. Er verzichtete 1266 an das Deutschordenshaus Beuggen auf sein väterliches
Erbe, bez. Ansprüche an Schloß Buken, war in Fehde mit den Grafen von Habsburg, verkaufte 1276

an Klingnau einen Weingarten in Tegerfelden, überließ an St.
Blasien 1281 sein Vogtrecht in Oberalpfen, verkaufte 1290 eben-
dahin sein Vogtrecht in Huenerbach und Finsterloch, vergabte
1295 an St. Blasien, erscheint seit 1282 als Ritter und f 1317;
seine Gattin Agnes, eine Verwandte des Herzogs Rudolf von Oester-
reich, 1275, 1300, todt 1317. ?) Ulricus nobilis de Tuiffinstain,
1239, verkaufte 1258 die Insel bei Klingnau dem Johanniterorden,
welcher daselbst die Commende Leuggern errichtete, verkaufte an
St. Blasien 1265 curiam in Tegervelt, gab 1283 nebst Walter dem
Herren von Klingen an die Commende Beuggen ein Gut in Deger-
felden, welches der Ritter Herr Steinmar von ihnen zu Lehen
hatte, lebte noch 1317, starb aber als der Letzte seines Namens,
ohne von seiner Gemahlin Anna (1300) Kinder zu hinterlassen.
Wappen: In S. ein r. Leopard (über originum des Abtes Caspar
von St. Blasien, pag. 207, gibt den Schild in entgegengesetzten
Farben); H.: ein wachsender s. Schwan; Hd.: r. s. (Siebmacher II,
pag. 149, No. 7).

Ministerialen oder Abkömmlinge der Freiherren aus nicht
ebenbürtiger Ehe waren: Chunradus minister de Tuffinstein 1241
Z. einer Vergabung seiner Herren. Hugo de Tiuffenstein, miles,
1279 Lehnsmann Ulrici nobilis de Bernowe dicti de Gutenburg. Jkr, Ludwig von Tuffenstein 1309 Z.
Urk. der Grafen von Thierstein.

Tueffer. Geschlecht in Villingen. Hans der T. 1388 Bürger daselbst. Hans der T. 1420 Alt-
schultheiß; sein undeutliches Siegel trägt die Umschrift: f S. IOHANES. DCI. DVFFER. Pfaff
Jobans T., Kirchherr und Pfaffe in Villingen 1429, Kirchherr und Dechant 1452. Sein rundes Siegel
zeigt im Schilde ein T: S. ERHARDI. D. THVIFFER. SACERDOTIS. Dieses Siegels bediente Hans
sich 1439; er wird 1436, 1452 Erhard genannt. Conrad T. 1440 Bürger in Villingen. Hierher ge-
hört wohl auch Johannes (V) Tuffer, 1427— f 1439. 8. 9. der 29te Abt von St. Peter auf dem
Schwarzwalde.

Tuefinger, von Tneflngen. Tuefingen bei Salem, B.-A. Ueberlingen. Bernardus de Tivingen,
miles, verkaufte ein Gut in Owingen zwischen 1191 und 1195. Rupertus de Tivingen zwischen 1210
und 1215. Albertus et Heinricus Tuwingarii 1226, cives in Ueberlingen 1239; letzterer 1226 Z. Urk.
der Grafen von Heiligenberg. Heinricus der Tivinger (1258 Twingaere) vergabte nebst seiner Gattin

von Tueffenstein.
 
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