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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0263
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von Duerrheim.

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Witwe Margaretha stiftete ihm 1429 eine Jahrzeit. Cunrat Durhaber verkaufte Rechte in K. 1440.
Ennly Duerhaberin 1468 Gattin Hans Bock des Seilers. Cunrat Tuerhaber der Eitere 1474 Pfleger
der Liebfrauenkirche zu Kenzingen. Die Siegel zeigen im Schilde drei (2, 1)
abwärts gekehrte Pflugschare.

von Duerrheim. D. im B.A. Villingen war der Sitz eines Edelherren-
geschlechts. Hug de Turreheim, miles, liber vir 1092. (Not. fundat. mon.
S. Georgii.) Erckenbertus de Turreheim 1100, 1108. Hilteboldus de T. 1100;
de Türhin 1114 Z. Urk. St. Blasien. Wernherus de T. 1141. Waltherus de
Turrihein qui voeatur Esil 1183. Waltherus dct. Asinus de Diurrehain 1256.
Waltherus nobilis dct. de Dürrehaim überließ 1267 an Kloster Kilchberg curiam
in Heinsteten, B.-A. Meßkirch. Heinricus et Hugo fratres de Dürreshaim
(Durnhain), monachi monasterii S. Galli 1271, 1291. Waltherus de Dürreheim Duerrhaoer.

vergabte 1280 dem D.-O.-Hause in Freiburg curtim in Slatte, welche dictus quondam Vasser, miles,
et liberi ejus von ihm zu Lehen hatten. Sein Siegel zeigt im Schilde einen stehenden Esel. «Walter

der Esel von Dürrehain, ein vri man», gab 1280 mit Willen
seiner Söhne Walter und Eberhard, Kirchherr in Dürrheim,
all sein Gut in D. den Grafen von Fürstenberg zu Lehen auf
und trat somit aus dem Herrenstande in den Stand der
Ministerialen über. Hugo de Dürhain 1299. Mechtild v. D.
1360 Küsterin des Klosters Waldkirch.
Guta de Dürrehein, Schwester des Jo-
hanniter-Ordens in Freiburg, und frater
Fridericus de Durheim,Mönch in Thennen-
bach, kommen in den Neurologien der
betreffenden Häuser vor. Ob Schwester
Ellin von Dürncheim, Wirthschafterin
des Freiburger Bürgers Herrn Berchtold
des Büttricher's, der 1309 dem Spital zu
Freiburg Reben im Banne von Rottweil von Duerrheim.

vergabte, diesem Geschlechte angehörte, ist zweifelhaft. Das
Wappen zeigt in G. einen stehenden b. Esel, gegen eine r. Rose
mit gr. Blattstiele ge-
kehrt; H.: der Esel
wachsend; Hd.: b. g.
(Wappenbuch des Kon-
rad Schmitt in Basel,
fol. 122; im Donaueschinger Wappenbuche fol. 148 «von Durch-
heim» ist der Esel grau, die Hd.: g. s.).

Ohne Zusammenhang mit dem vorigen Herrengeschlechte
ist ein späteres Adelsgeschlecht in Baden, aus welchem die
Gebrüder Friedrich und Johann Christoph Duerheims, deren
Voreltern vom Könige Johann von Jerusalem und Oypern 1447
Wappen und Adelsfreiheit erhalten hatten, was Kaiser Rudolf II
1608 bestätigte, d. d. Augsburg 1690. 25. 1. in den Reiohs-
und erbländischen Adelstand erhoben wurden. Johann Friedrich
von Duerheimb zu Meersburg, Bisch. Konstanz. Vicekanzler,
nachmals Kais. Rath und Gräfl. Fürstenberg. Geh. Rath zu
Heiligenberg, besaß um Mitte des 18. Jahrhunderts das Schlöß-
chen Burgberg bei Ueberlingen. Marquard Frobenius v. D. trat
1736 in Markgraf!. Baden-Baden'sehe Dienste. Joseph Anton
von Dürrheim kommt 1743—1749 in den Kirchenbüchern von
Schwerzen oftmals als Pathe vor. Ludwig 1805 Capitain im
Invaliden-Corps. Ein Premier-Lieutenant v. D. starb 1813 in
Russischer Gefangenschaft. Ludwig Frobenius v. D. 1841 Ober-
amtmann in Ladenburg. Wappen (1690): b.g. gespalten mit einem Sparren wechselnder Farbe, in welchem
vorn eine b. Lilie, hinten ein g. gekleideter Mann mit einem #. Streithammer in der Rechten; gekr.
H.: offener Flug, vorn g. mit b. Lilie, hinten b., darin der g, gekl. Mann; Hd.; bg. (Neuer Siebmacher,
Baden, pag. 96, Tafel 56).

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von Duerrheim.

von Duerrheim.
 
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