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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0354
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Vetterli — Vey.

Vetterli.

Fürstenberg 1450 der Stadt Sehaffhausen ab. Kaiser Friedrich IV bestätigte d. d. Nuernberg 1487.
28. 9. die von Ludwig Vetter an dem Landgerichte auf der Leutkircher Haide gemachte Uebergabe von
Gütern und Zinsen an seinen Bruder Georg und die nachmals 1475 vom Reichs-Hofgerichte in Rott-
weil darauf erfolgte Confirmation. Der Geschlechtsname Vetter kommt in Villingen bis in die neueste
Zeit vor.

Yetterli. Gleichfalls ein altes Patriziergeschlecht in Villingen. Johannes V. 1302, 1310, und

Heinrich V. 1302 Bürger in Villingen. Mechtild und Junta Vätterlina 1335, 1337 Nonnen des Bicken-

klosters daselbst. Jacob Vätterlin 1344 Bürger, 1351, 1376 Schultheiß, hatte 1363

von dem Markgrafen Heinrich das Dorf Weilersbaeh in der Baar, 1364 von den

Herren von Zimmern das Dorf Teggingen zu Lehen. Burkard 1355, todt 1384;

sein Sohn Hänsli 1384 und dessen Sohn Burkard 1417 Klosterherr in St. Blasien.

Johann V. der Alte 1368, 1379, Schultheiß 1370, hatte 1375 vom Villinger Jo-

hanniterhause einen Lehenhof in Weiler bei Löffingen. Seine drei Töchter waren

Conventsfrauen des Bickenklosters: 1) Katharina, welche 1413 einen 1379 von

ihrem Vater empfangenen eigenen Hof in Niederauffen dem Kloster vergabte, war

1416 verstorben; 2) Else 1416, 1428; 3) Cäcilia 1416, 1427. Johannes Väterli

(Vattli) der Junge 1372, 1388. Die Siegel Jacob's 1359 und Johann's des Jungen

1386 zeigen im Schilde ein schräggestelltes Fischgrat.

Feurer. Johann F. gen. Roeslin 1570 Chorherr in Radolfzell und Zurzach.

Vey. (Vay, Feie, Fegelin u. s. w.) Verschiedene Geschlechter am Oberrhein.

1) Cunradus Vegillinus 1211; Volenandus Vegellinus Z. Konstanz 1220; Bertholdus dct.
Vigel 1275.

2) Heinrich Wilerspach dem man sprichet Vegelin, Ek. (Weilersbach, Filiale von Oberried, B.-A.

Freiburg), tritt für den f Cunrat Wilerspach als Bürge der Grafen von Fürsten-
berg gegen Frau Elisabeth Kötzin, des Johann Geburen Witwe, 1360. 13. 4. ein.
Sein Siegel zeigt (nach O. Rh. Z. XIX, pag. 363) im Schilde einen rechts auf-
springenden Hirschen.

3) Hanmann Vege, Ek., einigt sich als Vogt seiner Muhme Steselin, Tochter
des f Hansmann von Schnellingen, mit Jkr. Gerie von Geroldseck wegen einer
Schuld; Mitsiegler sind Herr Hanmann von Keppenbach, R., und Herr Heinrich
Zünde, Kirchherr in Kenzingen, nächste Muttermagen, und Herr Berchtold von
Schnellingen, nächster Vatermage Steselin's. Hanmann's Siegel zeigt im Schilde
ein aufgerichtetes, linksgekehrtes Einhorn.

4) Ein Adelsgeschlecht in Kenzingen, wo zuerst Hug Vege 1309 als Bürger,
1316 im Rathe vorkommt. Heinrich Veie 1328 im Rathe. Heinzmann Veie, 1331 Bürger, 1349,
1366 des Raths. Margarethe Fegerin, Bürgerin in Kenzingen, vergabte 1335 mit Willen ihrer Kinder

Johann, Cunz, Anna und Demut, sowie ihrer Tochtermänner Hug des Lösers und
Clawes des Lösers an Kloster Thennenbach, wo ihr Sohn, Bruder Hug, Mönch ist,
Gülten in Kenzingen. Heinrich Vaege, Schwager des Fritschi Zuend 1355. Cunz
Veige von Kentzingen, 1356 adeliger Ausbürger der Stadt Straßburg, Schiedsmann
für die von Keppenbach, führte im Schilde einen Hirschkopf: t S\ CVNRADI.
DICTI. VEYE. Cunz verkaufte nebst seiner Gattin Vige von Keppenbach (1403
Witwe) Gülten in Wagenstadt, B.-A. Emmendingen, 1361. Hanmann Vayge (1390
Veye) 1374 unter den abgesagten Feinden der Stadt Speyer. Suse Vaygin, Mei-
sterin in Sulzburg, 1392, 1423. Die erwürdig Frau vige vegin von Keppenbach
der man spricht die von Swandeck 1402. Frau Fye Vägin von Keppenbach,
Nonne zu St. Catharina in Freiburg 1408. Daß Heinzmann Veig selig zu Meringen
und sein Tochtermann Contz von Keppenbach vormals an die Pfründe der heiligen drei Könige in
U. L. F. Münster und Pfarrkirche vergabt haben, wird 1507. 13. 2. bekundet.

5) Vay genannt Graß. Jacob Veylin und seine Gattin Ursel von Kuerneck Urkunden 1447
wegen des Dorfes Eichstetten. Der veste Jacob Veiglin gen. Graß 1490. Jacob Graß gen. Vay (Fay),
Markgraf!. Burgvogt zu Hachberg 1530, 1531, Rath und Amtmann daselbst 1542, von dem Stift Andlau
belehnt 1544, Obervogt und Amtmann der Herrschaften Kürnberg und Kenzingen 1548, todt 1573.
Er bezeichnet Anna von Keppenbach als seine Großmutter. Sein Sohn Jobann Beat Graß gen. Vay
1573 des Erzherzogs Ferdinand Vorderösterreichischer Kammerrath und Stadtvogt zu Ensisheim, kaufte
1577 das Haus Hirzbach im Oberelsaß mit dem Graben etc., womit er 1582, 1597 von Oesterreich
belehnt wurde, und war 1611 Kaiserlicher Majestät und Fürstlich Vorderösterreichischer Kammerpräsident

Fey.
 
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