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Vogt gen. Autenried.
von Sumerau, geb. von Laubeckhoven, n. 1713. 26. 10., f 1785. 3. 8., sep. im Münster zu Freiburg.
Joseph (alias Judas) Thaddäus Freiherr Vogt von Sumerau auf Alten-Sumerau, Rappenstein und zum
Thurin, K. K. WirkL Geheimer Rath, bis 1805 Oesterreich. RegieruDgs-Präsident in Freiburg, zog nach
Oesterreich, wurde Minister-Präsident der obersten Polizeistelle in Wien, 1808. 9. 4. in die Landmann-
schaft von Krain aufgenommen und starb zu Wien 1817. 15/25. 3. als der Letzte seines uralten Ge-
schlechts. Die Angabe von Schmutz, daß er K. K. Kämmerer gewesen sei, beruht auf Irrthum, da
nach Auskunft des K. K. Oberstkämmer-Amtes sein Name weder in den bis zum Jahre 1723 zurück-
reichenden Kammerherren-Matrikeln noch in den Documenten-Protocollen vorkommt. Seine Ahnen-
probe würde den Anschluß seiner Linie an den Hauptstamm ergeben haben. Er heirathete 1772
Marie Caroline (Freiin) von Dumenique, welche ihm zwei Töchter gebar, und nachmals Maria Fran-
ziska Gräfin von Auerpurgs-Burgstall, n. 1772. 2. 4., f Wien 1845. 25. 1., Witwe des Heinrich
Franz de Paula Grafen von Khevenhüller-Frankenberg (n. 1745. 11. 3; verm. 1793. 2. 4.). Töchter
erster Ehe: 1) Franziska, welche unvermählt gestorben zu sein scheint; 2) Maria Catharina Crescens,
n. 1779. 21. 10-, f 1834. 27. 7., verm. 1799 an Anton Freiherrn von Ulm zu Erbach, Herren zu
Werenwag, Kallenberg, Poltringen und Heimbach, n. 1779. 21. 3., f 1831. 19. 1.
Die V. v. A.-S. waren in den Domstiftern zu Mainz, Salzburg, Konstanz, Eichstaedt, Augsburg
und Basel, sowie im Malteser- und Deutschen Orden aufgeschworen. Das Necrologium von Günthers-
thal nennt Margaretha V. v. S. f 13. 3., Beatrix f 28. 3. und Anna f 28. 3. als Klosterfrauen zu
Königsfelden, Barbara f 25. 8. als Nonne zu Urspringen, Ursula f 8. 11. als Geistliche zu Lindau.
Außerdem erscheint Mechtild von Sumerau als Klosterfrau
zu Adelhausen. Das Wappen zeigt in G. eine gebogene ^
Hirschstange; H.: ein s. Brackenhals mit fl: Ohre und
Halsbande. (Zur. Wappen-Rolle «Sumerow», No. 431; Sieb-
macher II, pag. 37:
mehrere Abbil-
dungen.) Durch Di-
plom des Kaisers Leo-
pold I d. d. Wien
1674. 1. 8. wurden
die Brüder Franz Ru-
dolf, Rath des Bi-
schofs zu Konstanz,
und Georg Wilhelm
Vogt von Alten-Su-
merau und Prasperg,
Herren zu Daxwang
und zu Leupolz, in
den alten Freiherrn-
stand erhoben und
ihnen nachstehendes
vermehrtes Wappen
verliehen: Geviert
mit g. Herzschilde, darin der Kaiserliche Doppeladler mit einem g. L auf der Brust; 1 und 4: in g.
eine einwärts gebogene :££ Hirschstange (Stammwappen); 2 und 3 in B. über einem s. Sechsberge ein
g. Stern; Wappen der f von Schinen; zwei Helme: 1) gekrönt, darauf ein s. Brackenhals mit ^ Hals-
bande mit g. Rändern und Ringe; 2) auf einem Fürstenhute ein g. Stern; Hd.: ^ s. und b. g. Nach
dem Erlöschen dieser freiherrlichen Linie wurde Anton Thaddäus Vogt zu Alten-Sumerau, Landmann
in Tirol und Breisgau, immatriculirtes Mitglied der unmittelbaren freien Reichsritterschaft in Schwaben,
Königlicher Hofkammerrath und Referendar, durch Diplom der Kaiserin Maria Theresia d. d. Wien
I. Mai 1745 in den Erbländisch Oesterreichischen Freiherrenstand erhoben, und da er kinderlos war,
dieser auf Joseph, Maria und Anna, die Kinder seines f Bruders Johann Matthias, ausgedehnt d. d.
Wien 1765. 3. 8. Das durch diese beiden Diplome verliehene Wappen (abgebildet bei Siebmacher,
II, pag. 37 * No. 4 und I Suppl., pag. 34, No. 8) zeigt in G. die £j: gebogene Hirschstange; über
dem von zwei s. Bracken mit .$. Halsbändern gehaltenen, von einer fünfperligen Freiherrenkrone
bedeckten Schilde zwei gekr. Helme mit ^j: g. Helmdecken: 1) die ^f: gebogene Hirschstange; 2) der
s. Brackenhals mit Halsband. Das Wappen der Vögte von Alten-Sumerau wird noch gegenwärtig von
dem fürstlichen Hause Truchseß von Waldburg-Wolfegg-Waldsee geführt.
Togt gen. Autenried siehe Autenried.
Vogt von Alten-Sumerau.
Vogt von Alten-Sumerau.
Vogt gen. Autenried.
von Sumerau, geb. von Laubeckhoven, n. 1713. 26. 10., f 1785. 3. 8., sep. im Münster zu Freiburg.
Joseph (alias Judas) Thaddäus Freiherr Vogt von Sumerau auf Alten-Sumerau, Rappenstein und zum
Thurin, K. K. WirkL Geheimer Rath, bis 1805 Oesterreich. RegieruDgs-Präsident in Freiburg, zog nach
Oesterreich, wurde Minister-Präsident der obersten Polizeistelle in Wien, 1808. 9. 4. in die Landmann-
schaft von Krain aufgenommen und starb zu Wien 1817. 15/25. 3. als der Letzte seines uralten Ge-
schlechts. Die Angabe von Schmutz, daß er K. K. Kämmerer gewesen sei, beruht auf Irrthum, da
nach Auskunft des K. K. Oberstkämmer-Amtes sein Name weder in den bis zum Jahre 1723 zurück-
reichenden Kammerherren-Matrikeln noch in den Documenten-Protocollen vorkommt. Seine Ahnen-
probe würde den Anschluß seiner Linie an den Hauptstamm ergeben haben. Er heirathete 1772
Marie Caroline (Freiin) von Dumenique, welche ihm zwei Töchter gebar, und nachmals Maria Fran-
ziska Gräfin von Auerpurgs-Burgstall, n. 1772. 2. 4., f Wien 1845. 25. 1., Witwe des Heinrich
Franz de Paula Grafen von Khevenhüller-Frankenberg (n. 1745. 11. 3; verm. 1793. 2. 4.). Töchter
erster Ehe: 1) Franziska, welche unvermählt gestorben zu sein scheint; 2) Maria Catharina Crescens,
n. 1779. 21. 10-, f 1834. 27. 7., verm. 1799 an Anton Freiherrn von Ulm zu Erbach, Herren zu
Werenwag, Kallenberg, Poltringen und Heimbach, n. 1779. 21. 3., f 1831. 19. 1.
Die V. v. A.-S. waren in den Domstiftern zu Mainz, Salzburg, Konstanz, Eichstaedt, Augsburg
und Basel, sowie im Malteser- und Deutschen Orden aufgeschworen. Das Necrologium von Günthers-
thal nennt Margaretha V. v. S. f 13. 3., Beatrix f 28. 3. und Anna f 28. 3. als Klosterfrauen zu
Königsfelden, Barbara f 25. 8. als Nonne zu Urspringen, Ursula f 8. 11. als Geistliche zu Lindau.
Außerdem erscheint Mechtild von Sumerau als Klosterfrau
zu Adelhausen. Das Wappen zeigt in G. eine gebogene ^
Hirschstange; H.: ein s. Brackenhals mit fl: Ohre und
Halsbande. (Zur. Wappen-Rolle «Sumerow», No. 431; Sieb-
macher II, pag. 37:
mehrere Abbil-
dungen.) Durch Di-
plom des Kaisers Leo-
pold I d. d. Wien
1674. 1. 8. wurden
die Brüder Franz Ru-
dolf, Rath des Bi-
schofs zu Konstanz,
und Georg Wilhelm
Vogt von Alten-Su-
merau und Prasperg,
Herren zu Daxwang
und zu Leupolz, in
den alten Freiherrn-
stand erhoben und
ihnen nachstehendes
vermehrtes Wappen
verliehen: Geviert
mit g. Herzschilde, darin der Kaiserliche Doppeladler mit einem g. L auf der Brust; 1 und 4: in g.
eine einwärts gebogene :££ Hirschstange (Stammwappen); 2 und 3 in B. über einem s. Sechsberge ein
g. Stern; Wappen der f von Schinen; zwei Helme: 1) gekrönt, darauf ein s. Brackenhals mit ^ Hals-
bande mit g. Rändern und Ringe; 2) auf einem Fürstenhute ein g. Stern; Hd.: ^ s. und b. g. Nach
dem Erlöschen dieser freiherrlichen Linie wurde Anton Thaddäus Vogt zu Alten-Sumerau, Landmann
in Tirol und Breisgau, immatriculirtes Mitglied der unmittelbaren freien Reichsritterschaft in Schwaben,
Königlicher Hofkammerrath und Referendar, durch Diplom der Kaiserin Maria Theresia d. d. Wien
I. Mai 1745 in den Erbländisch Oesterreichischen Freiherrenstand erhoben, und da er kinderlos war,
dieser auf Joseph, Maria und Anna, die Kinder seines f Bruders Johann Matthias, ausgedehnt d. d.
Wien 1765. 3. 8. Das durch diese beiden Diplome verliehene Wappen (abgebildet bei Siebmacher,
II, pag. 37 * No. 4 und I Suppl., pag. 34, No. 8) zeigt in G. die £j: gebogene Hirschstange; über
dem von zwei s. Bracken mit .$. Halsbändern gehaltenen, von einer fünfperligen Freiherrenkrone
bedeckten Schilde zwei gekr. Helme mit ^j: g. Helmdecken: 1) die ^f: gebogene Hirschstange; 2) der
s. Brackenhals mit Halsband. Das Wappen der Vögte von Alten-Sumerau wird noch gegenwärtig von
dem fürstlichen Hause Truchseß von Waldburg-Wolfegg-Waldsee geführt.
Togt gen. Autenried siehe Autenried.
Vogt von Alten-Sumerau.
Vogt von Alten-Sumerau.