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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0375
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Vogt von Baden — Vogt von Castell.

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Vogt von Böblingen.

Togt von Baden. Wernherus advocatus de Baden, seultetus in "Waldshut 1286. Herr Walter
der V. v. B. und Andere schließen 1326. 25. 2. einen Waffenstillstand zwischen den Herren von
Stauten und dem Grafen und der Stadt Freiburg. Das Siegel der Vögte v. B. zeigte nach Stumpff,
Chron. helv., VI, cap. 25 im Schilde einen vorwärtsgekehrten Stierkopf.

Yogt von BlumenfeM. Hans der Vogt v. B. verkaufte 1390 seinen Theil des großen Korn-
zehntens in Tannheim, Lehen der Freiherren von Bürgein. Anna V. v. B. 1437 Gemahlin des Junkers
Rudolf von Neuenhausen.

Vogt von Böhringen. (B. im O.-A. Rottweil.) Ein Adelsgeschlecht der Baar. Hans Vogt von
Beringen 1312 Dienstmann der Freiherren von Zimmern. Peter V. v. B. verkaufte 1374 seinem
Vetter Werner V. v. B. einen Hof und seinen Theil der Vogtei in Böh-
ringen und 1375 nebst seiner Gattin Agnes mit Willen seines Schwehers
Itel Guntfrit den Johannitern zu Villingen ein Gut in Aasen. Werner
V. v. B., Ek., 1386 Lehnsmann der Abtei Reichenau, 1390 von den
Grafen von Sulz mit dem halben Dorfe Boehringen belehnt, lebte noch
1394. Dieses Lehen empfing nach seinem Tode 1399 sein Sohn Hugo,
1415 auf dem Konzil zu Konstanz; er hatte 1422 einen Streit mit der Stadt
Rottweil wegen des Dorfes Böhringen; seine Witwe Anna Kanzeler 1429,
war 1436 an Heinrich Freiburger, Bürger von Rottweil, wieder vermählt.
Elisabeth V. v. B. war im Anfange des 15. Jahrhunderts in der Klause
zu Dürbheim, O.-A. Spaichingen. Um dieselbe Zeit erscheint das Ge-
schlecht im Breisgau. Hans Vogt von Beringen 1403 Bürger in Frei-
burg, 1409 in der bürgerlichen Gesellschaft zum Gauch daselbst; der-
selbe, von da ab als der Aeltere bezeichnet 1416, wird 1419 als «der
Wirte zem guldin Adler» bezeichnet; ihm gibt Herzog Friedrich von
Oesterreich d. d. Innsbruck 1425. 30. 9. die Vogtei und das Schreiber-
thum auf dem Berge zu Todtnau zu verwesen, worüber er eodem dato
reversirt; Vogt zu Todtnau 1426; seine Gattin Clara 1416. Sein Bruder
Hans V. v. B. der Jüngere, seßhaft zu Staufen, 1416, 1436, wohl auch
noch 1449, empfing 1432. 10. 4. das vorerwähnte Herzoglich Oester-

reichische Lehen; uxor: Elisabeth 1416. Wohl sein Sohn war Hans Vogt von Behringen, Ek., seßhaft
zu Staufen, 1453 nebst seiner Gattin Barble Rebstock genannt. Zuletzt erscheinen
1454 die Gebrüder Conrad und Asmus V. v. B. Wappen: In g. und auf dem
Helme ein r. Seelöwe mit b. (in dem Lehnsbuche der Reichenau mit s.) Fisch-
schwanze; Hd.: r. g. (Chronik der Grafen von Zimmern). Mit diesem Wappen
stimmen die zahlreichen Siegel überein.

Togt von Braennlingen. Ulrich der Voget von Brülingen Z. Urk. Frei-
burg 1313.

Vogt von BromDach. (B. im B.-A. Lörrach.) Johans der Vogt von Bran-
bach, Bürger zu Klein-Basel, verlehnt dem Heinrich von Betticon, zu Wile (Wyhlen)
gesessen, die von diesem ihm aufgegebenen eigenen Güter 1323. Sein drei-
eckiges Siegel (auch 1326) zeigt im Schilde einen schrägliegenden Krebs: f S'.
I .... S. ADVOCATI. DE. BRANBACH. Siehe auch Krebs von Brombaeb.

Togt von Castell. Bucelinus gibt in seiner Germania IV, 2, pag. 299 eine Stammtafel der
Vögte von Ober-Castell und Wartenfels, welche durch einige Regesten vervollständigt auf Seite 372
folgt. Er beginnt die Stammtafel mit einigen urkundlich nicht nachgewiesenen Personen und deren
Gemahlinnen aus reichsfreiherrlichen Häusern, welchem Umstände ich aber um so weniger Glauben zu
schenken geneigt bin, als der Verfasser mütterlicherseits von diesem Geschlechte abstammte. In Wirk-
lichkeit heiratheten die Vögte zu Radolfzell hauptsächlich in patrizische Geschlechter und dies war wohl
auch ihrer eigenen Abstammung völlig entsprechend. Ob Heinricus advocatus Cellensis, miles, 1201
Z. Urk. des Klosters Münsterlingen und Albertus advocatus de Castello 1276 zu dem später in
Radolfzell verbürgerten Geschlechte gehören, erscheint fraglich. Hier finden sich zuerst 1382 die
Brüder Claus Dietrich und Herr Hans Dietrich Vogt von Radolfzell, der Letztere wohl geistlich. Eine
nicht unbedeutende Rolle spielte der reiche Konstanzer Wechselherr Berthold Vogt, der 1432 den
oberen Kehlhof zu Nieder-Bußnang und den Stelzenhof oberhalb der Veste Weinfelden, 1435—1443
von den Freiherren von Bußnang die Herrschaft Weinfelden mit den Burgställen Neuenburg und
Straußberg und den Gerichten zu Bußnang, 1450 von den von Landenberg den Weiher mit Fischenz
zu Heiterschen kaufte. Kaiser Albrecht erlaubte ihm d. d. Wien 1439, 19. 4. bei seinem Dorfe

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Vogt von Branbach.
 
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