392 von Freiburg.
f 1538; mar.: Konrad Ifflinger von Graneck, 1521, 1558. III) Elisabeth, Nonne zu Freiburg. IV) Jacob,
1521, todt 1566, saß zu Kappel bei Villingen. Er hatte seit 1543 den Bletz'schen Theil an Dorf und
Schloß Kappel als Heirathsgut seiner Gattin Euphrosyne (von B. fälschlich Elisabeth genannt) Bletz
von Rottenstein inne, versetzte 1547 aber das Lehen an Kloster St. Georgen. Auf Klage des Erhard
von Falkenstein, als des Patronatsherren der Pfarrkirche zu Kappel, wurde Jacob wegen Wegnahme von
Pfarrgülten vom Hofgerichte zu Eottweil verurtheilt und nach Rückweisung durch das Kammergericht
in Speyer vom Hofgerichte in die Acht erklärt und bis zur Errichtung des Schadenersatzes, bis 1550,
gefangen gehalten. Seine (von B. nicht genannten) Kinder waren: Elisabeth, Gattin des Rottweiler
Bürgers Christian Nopper; Euphrosyne, vermählt an Jacob Lauffer von Schwenningen, Bürger in Rott-
weil; Anna, Gattin des Sebastian Preyß gen. Nollin; Hans Jacob, Katharina und Ursula. V) Joachim
Freiburger von Rottweil, vom Rathe in Villingen 1539. 9. 1. zum Dingbürger angenommen, zeugte
mit Barbara Schultheiß von Sinderingen: 1) Johannes; er heirathete 1578 Verena Haan und zeugte
Hans Joachim von Freiburg, der als Bürgermeister zu Ueberlingen 1635 mit seiner Gattin Anna Maria
Ifflinger von Graneck (f 1657, wiedervermählt an J. M. Echbeck, Schultheißen zu Villingen) das Te-
stament machte. 2) Johann Christoph (nach B.) Domherr in Chur. 3) Juliana, Gattin des Hierony-
nuis von Waldkirch. 4) Agnes, vermählt an Johann Konrad Spreter von Kreidenstein und Johann
von Andelberg. 5) Johann Joachim 1573, seine Gattin Barbara von Rehlingen zu Haldenberg gebar
ihm Frischhans, Ferdinand, Anna Maria, verm. an Paul Roth von Schreckenstein, lebte 1637 in
Ravensburg, und Magdalena, Gemahlin Johanns von Haidegg. 6) Barbara, Gattin des Johann von
Waldkirch zu Schollenberg, 7) Apollonia, 8) Johann Jacob und 9) Fiisehhans starben unvermählt.
10) Johann Georg zeugte mit Maria Magdalena von Greuth: a) Gerold, geb. zu Rheinau 1601. 1. 8.,
trat unter dem Namen Bernadus in das Kloster Rheinau, dessen 52. Abt er von 1642. 15. 12. bis
zu seinem 1682. 24. 4. erfolgten Tode war; b) Johann Diepold oder Johann Dietrich; c) Johann
Joachim; d) Johann Georg; e) Anna, Nonne in Rieden; f) Adelheid; g) Johann Caspar, f in Paris;
h) Amalia; i) Barbara, Nonne in Wald; k) Johann Christoph, zeugte mit einer Muntprat von Spiegel-
berg: Maria Ursula, Gattin des Peter Marschalk, Johann Georg, Maximilian, Johann Ernst, Johann
Konrad, Maria Magdalena, Johann Karl und Maria Barbara.
B) Hans Freiburger lebte in Ueberlingen, war 1505, 1516 Elfer, 1508 im Gesellschaftsbriefe,
1511 Richter, 1512, 1517 im Rathe, 1518 Spitalpfleger, 1521, 1524, 1530, 1531, 1534 Bürgermeister,
wurde vom Kaiser Karl V auf dem Reichstage zu Augsburg 1530 zum Ritter geschlagen und d. d.
Augsburg 1532. 16. 9. mit der Erlaubniß sich «von Freiburg» zu nennen, in den rittermäßigen Adel-
stand erhoben. Sein Todtenschild im Münster zu Ueberlingen trägt die Inschrift: Anno Dhi. den
8. November 1542 starb der edell gestreng Herr Hans von Friburg, Ritter. Seine Gattin Katharina
Reichlin von Meldegg, 1516, 1549, gebar ihm folgende Kinder: I) Verena, heirathet 1536 Onuphrius
Stebenhaber. II) Emerita; mar.: Johann Schultheiß aus Schwäbisch-Hall 1549. III) Frischhans, f un-
vermählt. IV) Ludwig (oder Lutz), zu Kappel gesessen, hatte von Anna Saettelin von Eisenburg zu
Gruenenfurt folgende Kinder: 1) Frischhans. 2) Eitelhans. 3) Maria, vermählt an Lorenz Seutter.
4) Agnes, Gattin des Wilhelm Geldrich von Sigmarshofen. 5) Anna, vermählt an Leutfried Vollandt
von Vollandtsegg. 6) Emerita, Gattin des Johann Hilarius von Menlishofen. 7) Katharina, Gattin
des Ulrich Zwicker von Daxberg. 8) Elisabeth, Nonne. 9) Lutz, Bürgermeister zu Memmingen, f 1610,
seine Gattin Barbara von Dettikofen f 1612. (Nach einer Notiz des Herrn Th. Schoen war Lutz ein
Sohn des Ritters Hans und ein Bruder der Verena Stebenhaber.) 10) Johann zeugte mit Barbara
Keller von Erckheim (alias Keller von Schieitheim): Johann Philipp, Helena, Anna Maria, vermählt
mit Johann Jacob Jung aus Augsburg, und Johann Lutz. Letzterem gebar seine Gemahlin Elisabeth
Graeter von Stafflangen folgende Kinder: Anna Catharina, Johann Jacob, Anna Maria, Johann Christoph,
Ursula, vermählt an Otto von Proemock in Preußen, Johann Philipp, Barbara Elisabeth und Lutz Jo-
hann, zu Erckheim gesessen. Der Letztere zeugte mit Johanna Schade von Warthausen: Sabina Eli-
sabeth, Lutz, Anna Catharina, Johanna Barbara und Dietrich. Das Geschlecht dürfte noch im Laufe
des 17. Jahrhunderts erloschen sein.
Von den in Villingen gesessenen Gliedern des Geschlechts seien hier noch genannt: Junker Hans
Friburger zu V. 1411, Schiedsmann 1417. Jacob F. 1427. Joachim 1429 Bürgermeister. Jkr. Joa-
chim F. führte 1452 einen gekrönten Helm. Hans F. 1483 Beisitzer eines Gräfl. Fürstenberg. Lehen-
gerichtes. Hans F. der Junge zu V. 1493. Frischhans wurde 1483, 1491, sein Sohn Jacob 1500,
1506 von den Grafen von Fürstenberg mit x\s des Zehnten in Deckingen belehnt. Hans Jacob F. zu
V. 1501. Jacob F. zu V. führte 1524 einen ungekrönten Helm. Hans Joachim von Freyburg aus
Villingen, 1564 auf der Universität zu Padua, war 1587 Pfleger des St. Claren-Klosters, 1594 Schultheiß
zu Villingen. Von seinen Kindern war Joachim 1627 Schultheiß, 1629 Bürgermeister, starb Anna
Maria 1654 und lebte Ferdinand 1623, 1654 in Villingen.
f 1538; mar.: Konrad Ifflinger von Graneck, 1521, 1558. III) Elisabeth, Nonne zu Freiburg. IV) Jacob,
1521, todt 1566, saß zu Kappel bei Villingen. Er hatte seit 1543 den Bletz'schen Theil an Dorf und
Schloß Kappel als Heirathsgut seiner Gattin Euphrosyne (von B. fälschlich Elisabeth genannt) Bletz
von Rottenstein inne, versetzte 1547 aber das Lehen an Kloster St. Georgen. Auf Klage des Erhard
von Falkenstein, als des Patronatsherren der Pfarrkirche zu Kappel, wurde Jacob wegen Wegnahme von
Pfarrgülten vom Hofgerichte zu Eottweil verurtheilt und nach Rückweisung durch das Kammergericht
in Speyer vom Hofgerichte in die Acht erklärt und bis zur Errichtung des Schadenersatzes, bis 1550,
gefangen gehalten. Seine (von B. nicht genannten) Kinder waren: Elisabeth, Gattin des Rottweiler
Bürgers Christian Nopper; Euphrosyne, vermählt an Jacob Lauffer von Schwenningen, Bürger in Rott-
weil; Anna, Gattin des Sebastian Preyß gen. Nollin; Hans Jacob, Katharina und Ursula. V) Joachim
Freiburger von Rottweil, vom Rathe in Villingen 1539. 9. 1. zum Dingbürger angenommen, zeugte
mit Barbara Schultheiß von Sinderingen: 1) Johannes; er heirathete 1578 Verena Haan und zeugte
Hans Joachim von Freiburg, der als Bürgermeister zu Ueberlingen 1635 mit seiner Gattin Anna Maria
Ifflinger von Graneck (f 1657, wiedervermählt an J. M. Echbeck, Schultheißen zu Villingen) das Te-
stament machte. 2) Johann Christoph (nach B.) Domherr in Chur. 3) Juliana, Gattin des Hierony-
nuis von Waldkirch. 4) Agnes, vermählt an Johann Konrad Spreter von Kreidenstein und Johann
von Andelberg. 5) Johann Joachim 1573, seine Gattin Barbara von Rehlingen zu Haldenberg gebar
ihm Frischhans, Ferdinand, Anna Maria, verm. an Paul Roth von Schreckenstein, lebte 1637 in
Ravensburg, und Magdalena, Gemahlin Johanns von Haidegg. 6) Barbara, Gattin des Johann von
Waldkirch zu Schollenberg, 7) Apollonia, 8) Johann Jacob und 9) Fiisehhans starben unvermählt.
10) Johann Georg zeugte mit Maria Magdalena von Greuth: a) Gerold, geb. zu Rheinau 1601. 1. 8.,
trat unter dem Namen Bernadus in das Kloster Rheinau, dessen 52. Abt er von 1642. 15. 12. bis
zu seinem 1682. 24. 4. erfolgten Tode war; b) Johann Diepold oder Johann Dietrich; c) Johann
Joachim; d) Johann Georg; e) Anna, Nonne in Rieden; f) Adelheid; g) Johann Caspar, f in Paris;
h) Amalia; i) Barbara, Nonne in Wald; k) Johann Christoph, zeugte mit einer Muntprat von Spiegel-
berg: Maria Ursula, Gattin des Peter Marschalk, Johann Georg, Maximilian, Johann Ernst, Johann
Konrad, Maria Magdalena, Johann Karl und Maria Barbara.
B) Hans Freiburger lebte in Ueberlingen, war 1505, 1516 Elfer, 1508 im Gesellschaftsbriefe,
1511 Richter, 1512, 1517 im Rathe, 1518 Spitalpfleger, 1521, 1524, 1530, 1531, 1534 Bürgermeister,
wurde vom Kaiser Karl V auf dem Reichstage zu Augsburg 1530 zum Ritter geschlagen und d. d.
Augsburg 1532. 16. 9. mit der Erlaubniß sich «von Freiburg» zu nennen, in den rittermäßigen Adel-
stand erhoben. Sein Todtenschild im Münster zu Ueberlingen trägt die Inschrift: Anno Dhi. den
8. November 1542 starb der edell gestreng Herr Hans von Friburg, Ritter. Seine Gattin Katharina
Reichlin von Meldegg, 1516, 1549, gebar ihm folgende Kinder: I) Verena, heirathet 1536 Onuphrius
Stebenhaber. II) Emerita; mar.: Johann Schultheiß aus Schwäbisch-Hall 1549. III) Frischhans, f un-
vermählt. IV) Ludwig (oder Lutz), zu Kappel gesessen, hatte von Anna Saettelin von Eisenburg zu
Gruenenfurt folgende Kinder: 1) Frischhans. 2) Eitelhans. 3) Maria, vermählt an Lorenz Seutter.
4) Agnes, Gattin des Wilhelm Geldrich von Sigmarshofen. 5) Anna, vermählt an Leutfried Vollandt
von Vollandtsegg. 6) Emerita, Gattin des Johann Hilarius von Menlishofen. 7) Katharina, Gattin
des Ulrich Zwicker von Daxberg. 8) Elisabeth, Nonne. 9) Lutz, Bürgermeister zu Memmingen, f 1610,
seine Gattin Barbara von Dettikofen f 1612. (Nach einer Notiz des Herrn Th. Schoen war Lutz ein
Sohn des Ritters Hans und ein Bruder der Verena Stebenhaber.) 10) Johann zeugte mit Barbara
Keller von Erckheim (alias Keller von Schieitheim): Johann Philipp, Helena, Anna Maria, vermählt
mit Johann Jacob Jung aus Augsburg, und Johann Lutz. Letzterem gebar seine Gemahlin Elisabeth
Graeter von Stafflangen folgende Kinder: Anna Catharina, Johann Jacob, Anna Maria, Johann Christoph,
Ursula, vermählt an Otto von Proemock in Preußen, Johann Philipp, Barbara Elisabeth und Lutz Jo-
hann, zu Erckheim gesessen. Der Letztere zeugte mit Johanna Schade von Warthausen: Sabina Eli-
sabeth, Lutz, Anna Catharina, Johanna Barbara und Dietrich. Das Geschlecht dürfte noch im Laufe
des 17. Jahrhunderts erloschen sein.
Von den in Villingen gesessenen Gliedern des Geschlechts seien hier noch genannt: Junker Hans
Friburger zu V. 1411, Schiedsmann 1417. Jacob F. 1427. Joachim 1429 Bürgermeister. Jkr. Joa-
chim F. führte 1452 einen gekrönten Helm. Hans F. 1483 Beisitzer eines Gräfl. Fürstenberg. Lehen-
gerichtes. Hans F. der Junge zu V. 1493. Frischhans wurde 1483, 1491, sein Sohn Jacob 1500,
1506 von den Grafen von Fürstenberg mit x\s des Zehnten in Deckingen belehnt. Hans Jacob F. zu
V. 1501. Jacob F. zu V. führte 1524 einen ungekrönten Helm. Hans Joachim von Freyburg aus
Villingen, 1564 auf der Universität zu Padua, war 1587 Pfleger des St. Claren-Klosters, 1594 Schultheiß
zu Villingen. Von seinen Kindern war Joachim 1627 Schultheiß, 1629 Bürgermeister, starb Anna
Maria 1654 und lebte Ferdinand 1623, 1654 in Villingen.