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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0565
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toii Hausen.

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Stammlande, nach welchem sie wohl nur darum nicht zurückkehrten, weil sie in der neuen Heimat
bedeutenden Grundbesitz erworben hatten. Noch bevor der Mannesstamm 1818. 2. 1. erloschen war,
wurde Namen und Wappen an den Gemahl der Erbtochter, den Major Anton d'Aubier durch Königl.
Preuß. Diplom d. d. Berlin 1805. 9. 5. übertragen. Da aber die aus dieser Ehe hervorgegangenen zwei
Söhne früh verstorben waren, setzte die verwitwete Frau von Hausen-Aubier durch Testament 1838. 15.12.
zum ersten Besitzer des von ihr gestifteten Fideicommisses Sudnicken-Krummteich, unter Bedingung,
die Namen- und Wappen-Vereinigung zu erbitten, ihren Neffen Heinrieh von Knobloch auf Puschkaiten
und Linkehnen ein, welcher durch Diplom d. d. Baden-Baden 1858. 5. 7. für sich und den jedes-
maligen Nachfolger im Fideicommisse aus seinem Mannsstamme unter dem Namen von Knobloch genannt
Freiherr von Hausen-Aubier in den Freiherrenstand erhoben wurde. Wappen: In S. auf gr. Dreiberge

ein schreitender ^ Widder; H.: der Widder wachsend; Hd.:
44: s. (Siebmacher I, pag. 114, No. 1). Wappen von Hausen-
Aubier (1805. 9. 5.): Geviert: 1 und 4: in S. ein rechts-
springender 441 Widder; 2 und 3: in G. ein oben von zwei b.
Sternen, unten von einem mit
den Hörnern aufwärts gekehrten
b. Halbmonde begleiteter r.
Sparren; zwei Helme: 1) der
rechtsgekehrte Widder wachsend;
2) auf einer Perlenkrone stehend
eine g. Lanze, von der eine b.
Fahne mit s. Kreuze darin nach
links weht; Hd.: ^ s- unfl r- g-
Wappen von Knobloch Freiherr
von Hausen-Aubier (1858. 5. 7.):
Geviert, 1 und 4 in S. auf gr.
Dreiberge ein einwärtsschreitender
# Widder, 2 und 3: in G. der
von zwei b. Sternen und dem b.
Halbmonde begleitete r. Sparren.
Im r. Mittelschilde drei (2, 1)
s. Weinhumpen (letztere sind
im Diplom irrthümlich b. dar-
gestellt, wie auch auf dem Helme
b. statt s. gesetzt worden ist); drei gekr. Helme über einer freiherrlichen Krone: der vordere mit 44:
s. Hd.: der Widder einwärts wachsend; der mittlere mit r. s. Hd.: ein liegendes g. Jagdhorn mit r.
Schnur, hinter welchem fünf g. Lanzen, von denen nach rechts zwei, nach links drei s. r. getheilte
Fähnchen wehen; der linke Helm mit b. g. Hd.: an g. Lanze eine b. Fahne, darin ein g. Kreuz.

9) Mit dem Beinamen Glaerin erscheint auf Oberbadischem Gebiete zuerst 1429 Glärin von Husen
als Gräflich Fürstenberg. Lehenträger. Wohl derselbe Gleri v. H. trat 1441 als adeliger Söldner in den
Dienst der Stadt Konstanz und zeigt sein Siegel im Schilde zwei einander zugekehrt stehende Gänse:
f S. G. . . . S. f VON f HVSEN . . . Sein Sohn Hans v. H. gen. Glary (Gläri, Giere, Gelere) ver-
söhnte sich 1443 mit der Stadt Konstanz und sagte 1457 bez. 1466 den Städten Ueberlingen und
Mülhausen ab. Nach der Zimmern'schen Chronik wurde im 15. Jahrhundert bei einem großen Sterben
die scheintodte Gattin des Hang v. H. beerdigt, erwachte aber rechtzeitig im Grabe und lebte darnach
noch drei Jahre; die Söhne dieser Eheleute, Balthasar Gierin, Hans und Caspar Melchior v. H., hatten
1457 mit N. Meringer Streit wegen eines Zimmern'schen Lehens.

10) Hans Husen 1303 Landrichter im Klettgau. Wohl ein Nachkomme, Jose2Ji Hausen, wurde
vom Kaiser Karl V d. d. Regensburg 1546. 10. 6. in den Reichsadelstand erhoben. Er war damals
Vogt zu Diermentingen. Seine Witwe Helena lebte 1548; Söhne: Stephan, 1565 alt 50 J., Obervogt
zu Diermentingen, und Johann Jacob, 46 J. alt, 1565 Truchseß von Waldburgscher Vogt uffin Busch.
Bucelini Germania III, 3, 356 gibt eine Ahnentafel dieses Geschlechts ohne Daten: Stephanus (ab?)
Hausen et uxor Anna von Westernach; Joseph, uxor: Helena ab Seyes; Johann Jacob, uxor: Anna
Fetzer von Oggenhausen; Joseph, uxor: Margaretha Vogt von Wartenfels; Anna Maria ab Hausen, ul-
tima familiae. Wappen (1546): In G. zwei b. Sterne übereinander, darüber im b. Schildeshaupte mit
bis zur Mitte des Schildes gesenkten Spitze ein g. Stern; Stechhelm: zwischen zwei nach innen b. g.
schräggetheilten Büffelhörnern ein b. Stern, dessen oberster Strahl g. ist; Hd.: b. g. Das Siegel Stephans
zeigt in einem durch vier aufsteigende Spitzen quergetheilten Schilde drei (1, 2) Sterne.

Oberbad. Geachleehterbneh. 71

von Kiiobloeh gen. Freiherr von Hausen-Aubier.

von Hausen.
 
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