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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0021
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einer g. aufgeschlagenen, runden b. Mütze. Bei der Erhebung in den Freiherrnstand blieb das Wappen
unverändert, nur wurde der Helmwulst durch eine g. Krone ersetzt. (K. K. Adels-Archiv in Wien.)

Heider. Ein bürgerliches Geschlecht in Konstanz, welches dort unter der wechselnden Schreib-
weise Haider, Hayder, Haid, Haiden mehrfach im Rathe erscheint. Hans 1496, 1510 im Rathe, 1505
bis 1510 und 1515—1524 im kleinen Rathe, 1511, 1513 Vogt, 1512 Bürgermeister, 1515—1519 Zunft-
meister. Sein Siegel als Altbürgermeister zeigte 1517 im Schilde einen Flügel und auf dem Stechhelme
vier Straußenfedern. Meister Michel 1510, 1515 und Hans 153g, 1538 im Rathe.

Petrus Haider 1483 Pfarrer in Radolfzell.

Heigerlin. Johannes Faber gen. Heigerlin, geb. in Leutkirch ■rC^M^^Y>
1478, wurde in Wittenberg magister artium, 1514 auf der Universität v^PF^^^
Freiburg immatriculirt, wo er die Stelle eines Poeten an der Hochschule xMfrl¥
erhielt, war 1516, 1518 Domherr in Konstanz und Generalvicar des q \V![ff//

Bischofs, 1522 Rath des Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich, 1528 r^^a C rj

Coadjutor in Wienerisch-Neustadt, war 1530 auf dem Reichstage zu /^v^^^^^^^^k^
Augsburg, wurde 1530 Bischof von Wien und starb als solcher 1541. fi^c-^^^^^^^^^^^r
21. 5. im 63. Jahre. Ueber sein Leben und seine Schriften siehe W^^^^^k^^^^^^^)
Zedier, Universal-Lexicon, IX, pag. 16—17; Baumann, Geschichte des J"^^^^^^^^^^^^^
Allgäus, III, pag. 632; Horawitz, Johann Heigerlin gen. Faber, Bischof r/a//^^Hi/] / \a)>^i
von Wien, Wien 1884. fT^9mW \ jr^l

Grafen von Heiligenberg. H. ein Dorf im ß.-A. Pfullendorf. (Hl Yrs i

Das 1256 urkundlich erwähnte Castrum Sancti Montis, jetzt Besitz des (^-1^7 )%

Fürsten von Fuerstenberg, war der Sitz der Grafen von Heiligenberg, ™ \

dessen ältest bekannter Ahnherr Eppo (Todestag 15. Mai) mit seiner ----

Gemahlin Tuta (Todestag 6. Dezember) im Kloster Petershausen seine Heider.
letzte Ruhe fand. Eppo ist vermuthlich mit dem 995 genannten Eber-
hard, Schirmvogte von Petershausen, identisch, dessen Nachkomme der Schirmvogt Heinrich sein dürfte,
mit welchem die nachstehende Stammtafel beginnt.

Heinricus I advocatus de Sancto Monte,
Sehirmvogt des Bisthums Konstanz zwischen 1051 und 1070.

Conradus I de Sancto Monte 1083, 1086,
de Heiligemoberga 1092.

Eberhard, 1083. Heinrich II, Arnold I,

(Angeblich Stammvater der Grafen von 1083, 1125, 1086, 1105,

Nellenburg.) Schirmvogt des Klosters Petershausen, das er Mönch in St. Gallen,

um 1006 überfiel, Kaiserlicher Gegenbischof in Konstanz,

als Vogt von Konstanz 1100 de Berge genannt.

f---A---s

Conradus H advocatus de Sancto Monte, Heinricus III,

1138, 1179; Graf im Linzgau 1135, Comes de Sancto Monte

Schirmvogt von Petershausen, 1137, Comes de Monte 1171, lebte noch 1177.

Vogt von Konstanz 1150, 1176.

A___„

Conradus III comes de Sancto Monte, Arnoldus II,

advocatus ecclesiae Constantiensis 1163, 1192, 1169.
comes de Berge 1183, todt 1208;
heir. um 1190 Adelheid (von Neuffen),
rem. an Graf Gottfried von Sigmaringen
(lebt 1220).

Berchtoldus I Comes de Sancto Monte 1208,
in der Umgebung des Königs Philipp 1208,
seit 1213 in der Umgebung des Kaisers Friedrich II,
Graf von Heiligenberg 1221, 1229;
uxor: Adelheid Gräfin von Helfenstein.
(1228 lebten Söhne und Töchter.)

Berchtold II Graf von Heiligenberg
1238, 1260, todt 1262;
Comes Sa.ncti Montis 1251, 1254,
verkauft ein Gut in Langenried 1254, den Niederhof in Weil-
dorf 1256;

uxor: Hedwig Gräfin von Montfort und Bregenz, 1251, 1251,
f kurz vor ihrem Gemahl.

Hugo, Berchtoldus III comes de Sancto Monte, Conrad IV, Heinrich IV, Adelheid,

1251,1253, Graf von Heiligenberg 1251, Graf von Heiligenberg 1251,1263, Graf von Heiligenberg, 1254,1257.

todt 1254. Chorherr zu St. Johann in Konstanz 1274,1290; t 1276 unvermiihlt. 1251, 1276:

Domherr in Chur 1281, 1290, Johanniter 1270.
seit 1290 der 54. Bischof von Chur,
t als Letzter des Geschlechts 1298. 17. 1.

Die Grafschaft und das Schloß Heiligenberg verkaufte Berchtold III 1277. 22. 5. an seinen Oheim
Hugo Grafen von Werdenberg, welcher sich darauf 1286, 1308 Graf Hugo von Heiligenberg und
Werdenberg nannte. Zu den Lehnsmannen der Grafen v. H. gehörten die von Rickenbach, Schluesseler
1262, Fink, von Muehlhofen, von Schwaeblishausen 1267, von Beuren 1267 u. A. Wappen: In S. ein
 
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