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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0034
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Helie von Lauften — von Helmsdorf.

um 400000 fl. die Herrschaft Meßkirch an sich. Frohen, welcher 1622. 11. 2. namens seines Vetters,
des Grafen Wilhelm von Zimmern, eine Jahrzeitstiftung in Meßkirch machte, hatte von seiner Ge-
mahlin Maria, Tochter des Grafen Rudolf V von Helfenstein, zwei Kinder: a) Georg Wilhelm, n. Neufra
1605. 19. 1., f zu Venedig 1627. 31. 5., sep. Meßkirch, verm. 1622. 16. 10. mit Sibylla Euphrosyna,
Tochter des Grafen Johann von Hohenzollern, n. 1607. 15. 6., rem. 1632 an Ernst Benno Grafen
von Wartenberg, ß) Johanna Eleonore, f 1629. 28. 7., verm. 1622 an Wratislaus Grafen zu Fürsten-
berg. (Siehe Huebner, Stammtafeln, II, pag. 490 — 492; Dr. H. F. Kerler, Geschichte der Grafen von
Helfenstein, Ulm 1840 etc.) Wappen: In R. auf freischwebendem g. Vierberge stehend ein s. Elephant;
H.: ein oben mit zwei Reihen Pfauenspiegeln besetzter siebentheiliger s. Fächer. (Zür. Wappenrolle,
No. 40.) Vermehrtes Wappen nach dem Erwerbe von Gundelfingen, geviert: 1 und 4: in R. auf g.
Dreiberge einwärtsgekehrt stehend der s. Elephant; 2 und 3 in g. der r. schräglinke Sägbalken der
Freiherren von Gundelfingen; zwei Helme: 1: der Kopf und Hals des Elephanten; 2: ein g. Schwanen-
hals, durchstochen von einer an den Enden rechtwinklig gebrochenen und mit zwei Pfauenfeder-
büschen besteckten r. Stange; Hd.: r. s. und r. g. (Siebmacher, I, 16, Xo. 2.)
Siehe Stammtafel Seite 27—29.

Helie von Lauffen. Die Helie waren ein bürgerliches Geschlecht in Basel. Das Necrologium
des Baseler Münsters gibt dem Johannes Elige de Louffen (wohl identisch mit dem bei Trouillat, IV,
pag. 827, 1392 genannten Hans Elie, Bürgermeister in Lauffen), et uxor Gertrudis statt des Wappens
im Schilde eine Hausmarke: ein oben mit einem Kreuzchen besetztes Hexagramm. Wohl der Sohn
dieser Eheleute war Meister Conrad Elye (Helye, Heliae, Hely), 1392 Vicar und Offizial in Basel, 1399
auf der Universität Heidelberg immatriculirt, 1400 Decretorum doctor und Domherr in Basel, 1414
Domherr und Offizial in Konstanz. Der Papst Martin V verlieh ihm, dem Abgesandten des Konstanzer
Kapitels auf dem Konzil zu Konstanz, das Bisthum Basel, doch wurde Conrad H. darin durch Hart-
mann Muench von Muenchenstein verdrängt und erscheint er noch 1417 als Archidiaconus in Basel.
Eine Agnes Helye war Nonne in Adelhausen. Nach dem Wappenbuche des Konstanzer Konzils führte
Conrad im Schilde zwei aufgerichtete Bärentatzen, welche nach Wurstisen, Baseler Chronik, Lib. IV,
cap. 4: weiß im ^f1 Schilde und auf dem Helme, Hd. ^ s- blasonirt. Stumpff, Chron. helv., Lib. V,
pag. 79 gibt als Wappen der von Lauffen (L. Schloß am Rheinfall bei Schaff hausen) in B. und auf
dem Helme die aufgerichteten Arme eines g. wilden Mannes; Hd.: b. g. So gibt das Wappen Sieb-
macher, II, pag. 150, No. 3.

Heller. Unter diesem Namen kommen auf Oberbadischem Gebiete vor:
Herr Volchart der H. 1278, 1280, und Luitfrit H. 1286 in Freiburg. Anna
dicta Helleri, filia domini Johannis de Munzingen. Necrolog Thennenbach.
Willehelmus dct. H., miles, 1290 Z. in Pfullendorf. Henni H. 1389 des Raths
in Ihringen. Franz Anton PI. 1704 Stadtschreiber in Radolfzell.

Heilert. Hans Diepold IL 1611 des Raths und Freilandgerichts zu
Stockach Procurator.

Heilung". Magister Johannes H., 1414 canonicus Constantiensis et procu-
rator curiae Romanae, führte im r. b. getheilten Schilde einen g. Stern.
Heilung. von Hellwingen. (Hof Hollwangen in der Gemeinde Ueberlingen.) Hans

von Hellwingen gen. von Zürich, Bürger in Waldshut, empfing 1484 als Vorder-
österreich. Lehen ein Haus in Münchingen, mit welchem nach seinem Tode statt seiner Tochter Anna
1500 Hans vom Haus belehnt wurde.

Keimling. Conrad H, Bürger in Pfullendorf, wird nach gehabten Streitigkeiten 1440 mit dieser
Stadt verglichen.

von Helmsdorf. H. ein Schloß in der Gemeinde Immenstaad, B.-A. Ueberlingen, Sitz eines
Ministerialengeschlechts. Auf diesem Schlosse saß schon 1427 Jkr. Ulrich Goldast; nach dem dreißig-
jährigen Kriege bauten es die von Dankenschweil wieder auf. Außer ihrer Stammburg besaßen die
v. H. die Herrschaft Eppishausen als Nachfolger der Edlen von Rorschach seit 1351, die Gerichte zu
Ehstegen und Engishofen, Oberaach, Harperswyl, die Vogteirechte in Langenrickenbach, ferner Zucken-
ried bei Wyl, nach dem Erlöschen der Löwen von Zuckenried, und Hagenwyl, wo sie ihre Grablege
hatten. Von dem Ministerialengeschlechte v. H. erscheinen außer den in der Stammtafel auf Seite 30
und 31 gegebenen Personen: Cunradus de Herminsdorf, R. 1244; Burchardus de Hermstorf 1244, R.
1259; Conrad, 1273; Herr Nicolaus von Hermstorf, R. 1294; Berthold, todt 1295. Conrad, Chorherr
in Bischofzell, Minnesinger und Dichter einer Biblia abbreviata, lebte in der zweiten Hälfte des
13. Jahrhunderts. Conrad, Mönch in Salem 1303, 1328, schrieb: speculum humanae salvationis, er-
halten in der Vadianischen Bibliothek in St. Gallen. Nach dem Erlöschen der Schenken von Ittendorf
 
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