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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0053
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von Heudorf.

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hoferin, der zweiten natürlichen Tochter des Herrn Johann Melchior von Bubenhofen, Domherrn und
Propstes zu St. Stephan in Konstanz. Joachim Hiebler, wohl ein anderer Sohn des Gallus, 1551,
1554 Statthalter des Johanniter-Comthurs in Ueberlingen, führte das Wappen 1539. Johann Heubier
ehelichte zu Ueberlingen 1611. 10. 7. Catharina Kessering. Eine Abschrift des Wappenbriefes findet
sich in Jacob Reuthngers Collectaneen 2, I, pag. 148—151 im Stadtarchiv Ueberlingen. (Gef. Mitth.
des Herrn Professors Dr. Roder in Ueberlingen.) Siehe Huebler.

von Heudorf. H., Dorf mit einer nunmehr verschwundenen Burg im B.-A. Stockach, war der
Sitz eines weitverzeigten, mächtigen Adelsgeschlechtes. B . . . . von Hödorf 1257 Mönch in St. Blasien.
Heinricus 1261. Hainricus de Houdorf 1262. Heinricus de Hoidorf, R. 1262. Bilgerin von Hewdorf
1269. Peregrinus, miles, 1278. Berchtold 1280. Hainricus et Burchardus milites de Hödorf, fratres,
1288 ministeriales Mangoldi comitis de Nellenburch. Albrecht, R., Bertoldus und Peregrinus, R.,
1288. Cunradus minister senior de Hödorf, conversus in Salem 1288. Albert 1289. Burchard 1291,
1296. Ger ... . de Hödorf 1294. Heinrich 1294. Bilgrinus, R., 1295. Die Brüder Heinricus et
Albertus de Hödorf erhielten 1303 vom Bischof von Konstanz custodiam castri Walsperg. (Waldsberg,
jetzt Ruine bei Krumbach, B.-A. Meßkirch.) Herr Walter, R., 1305. Henricus, 1305, 1306, et
Rudolfus de Hödorf, 1305, 1308, fratres. Dietrich und Pilgri 1312. Albertus de Hödorf, Ministeriale
des Bischofs von Konstanz und seiner Gattin Mächtildis verzichten an Kloster Salem 1312 auf Güter

mit Willen seiner Brüder Walter, R., H....., R., und Dietrich. Berthold Schultheiß von Huefingen

Gemahl einer v. H. 1314. Herr Albrecht 1319. Herr Heinrich, 1320, R., Bürger zu Ueberlingen,
1322, 1332, gab 1328 die Burghut des Schlosses Waldsberg zu lösen. Pilgri 1325. Herr Bilgri,
Kirchherr in Malsbueren 1325. Burchard, Ek., 1329. Pilgeri v. H. und seine Gattin Ursel wegen
Verpfändung der Stadt Aach 1330. Dietrich, Ek., 1332. Albrecht, R., 1335. Die Gebrüder Bilgerin
(1343), Hans, Dietrich, Heinrich (diese beiden 1353 nicht erwähnt) und Berthold (Benz) kauften 1346
ein Gut in Garmenswiler (Gallmannsweil, B.-A. Stockach) und Vogtrechte in Schwandorf, sowie 1353
den Stuckihof in Krumbach, B.-A. Pfullendorf, Lehen von Reichenau. Herr Ortolf, R., 1354, 1355.
Herr Heinrich, Klosterherr in Salem 1354. Dem Herrn Bilgri, R., wird 1356 die den Brüdern Herren
Ortolf und Heinrich v. H. versetzt gewesene Burg Waldsberg verpfändet. Johann v. H. zu Boll empfing
1363 die Reichenauer Lehen des f Heinz v. H. und ebenso Wolflin von Stain, des f Herrn Heinrich
Sohn, 1363 die Reichenauer Lehen seines Oheims j Heinrich v. H. Bilgeri, R., 1366, 1367. Ulrich
und Albert v. H. sprechen 1377 den großen Zehnten in Bettmaringen an. Albertus, cantor in Salem,
1378. Pilgerin, R., 1389. Brid v. H. und ihr Gatte Burkard Schultheiß von Huefingen werden 1384
als verstorben erwähnt. Herr Conrad, Dietrich und Hans fielen in der Schlacht bei Sempach 1386.
9. 7. Der veste Bilgeri v. H, des f Herrn Bilgri Sohn 1388. Albertus, clericus Constant. 1391.
Benz, Heinz und Heinrich v. H. im Bundesbriefe von St. Georgenschild 1392. Plans, R., von Kaiser
Siegmund d. d. Feltre 1413. 18. 6. unter seine familiäres aufgenommen. Hans von Haidorf von
Waldsberg 1429. Um die vorstehend genannten Glieder des Geschlechts in einer Stammtafel einzu-
reihen, reicht das bisher gesammelte urkundliche Material nicht aus, dagegen soll nachstehend ver-
sucht werden, als Bruchstücke die Linien zu Schenkenberg, Aulfingen und Waldsberg zu geben.
Bucelini Germania sacra et profana II, 2, K. gibt eine Stammtafel des Geschlechts, beginnend mit
Heinrich von Heudorf (1397, recte 1348, 1351 lebend), seiner Gattin Dha Mumma (1374) und ihren Söhnen
Peregrin (1351, 1374, uxor: Angela von Andlau) und Eitelinus (1374, uxor: Dorothea Blum). Frei-
herr von Lazarini in Innsbruck theilte mir gütigst das Material für die Genealogie des Geschlechtes
nach seiner Uebersiedelung nach Tirol aus der Tiroler Adelsmatrikel mit. In die Stammtafel dürften
noch einzureihen sein: Adelheid von Hoidorf, vermählte von Eschbach, unter dem 27. März im
Necrolog des Klosters Günthersthal erwähnt. Ein v. H, Gemahl der Adelheid von An weil, Witwe des
Conrad von Eppenberg und Vater des Benz v. H, welcher 1430 die Vogtei und Güter zu Buchweil
verkaufte. Agnes v. H; mar.: Martin von Landenberg auf Altregensberg und Wülflingen 1424, todt
1442. Philipp von Heydorf, 1473 zu Wachbach im Württ. O.-A. Mergentheim gesessen. Margarethe
von Hödorf, deren Vogt Caspar von Klingenberg war, 1473 Gattin des Martin von Neuneck. Ursel
von Hoidorff, 1478 Gattin des Jerg von Erzingen. Heinrich Hödorfer, wohl ein Bastard, 1471 Pfarrer
der S. S. Peter- und Paul-Kirche in Mennwangen, dürfte identisch sein mit dem Pfaffen Heinrich
Hödorff, 1488, 1489 Kirchherrn zu Boll.

Wappen: gespalten, vorn in R. drei rechts aufwärts gerichtete s. Heulicher über einander, hinten
s. ohne Bild; H.: zwei aufwärts auswärts gestellte, oben mit ^ Hahnenfedern besetzte s. Heulicher.
(Züricher Wappenrolle «Hödorf» No. 278.) Heulicher oder Häulicher sind ein zum Ausraufen des
Heus aus dem Heuhaufen dienendes Instrument. Hewrewffen; lüchen oder liechen, althochdeutsch
zupfen. Auf den Siegeln wie auf den mannichfach variirenden Darstellungen des Wappens in den
meisten älteren Wappenbüchern erscheinen die Heulicher bald nach innen, bald nach außen gerichtet,

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