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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0064
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Hewer — Hildebrand.

bildes tauchte später die Sage einer Stammesgemeinschaft bez. Abstammung von den Grafen von
Ziegenhain auf und tbatsächlich führten deren Helmzier die letzten Freiherren von Hewen auf einem
zweiten Helme, nämlich eine ^ g. getheilte, wachsende geflügelte Ziege. Der Stammvater der mit
dem Grafen Johannes 1453 erloschenen Grafen von Ziegenhain war Friedrich, ein jüngerer Sohn
Ludwigs des Eisernen, Landgrafen in Thüringen (f 1172. 14. 10.). Campcll's Topographie von Hohen-
trins bringt diese Fabel auch und sagt, daß der Mannesstamm der von Hewen um 1370 erloschen sei,
worauf ein Graf von Ziegenhain mit der Hand der Erbtochter auch Namen und Wappen der v. H.
angenommen habe. Die in Graubündten noch später, angeblich bis in das 18. Jahrhundert hinein
vorkommenden und zuletzt gänzlich verarmten von Hewen mögen Nachkommen des in der Stamm-
tafel auf Seite 61 aufgeführten Bastards Hans Friedrich gewesen sein. Campell nennt Johann und
Jakob 1570 als evangelische Pfarrer und einen Bruder derselben (welcher Bruderssohn und Kämmerer
des Bischofs Heinrich von Chur gewesen), dessen Sohn Christoph gleichfalls 1570 lebte. Heinrich
v. H. soll Ende 16. Jahrhunderts Ratsherr in Ilanz gewesen sein.

Hewer. Liutinus dct. Höwaer, clericus Constantiensis, 1307.
Cunrat der Hewer 1310 im Rathe zu Freiburg.

Vor oder um 1500 waren in der 1470 gestifteten Bruderschaft zu Geisingen eingetragen: Jkr.
Hans Hewer zu der Neuenfürstenberg und seine Gattin, sowie Jkr. Conrad Schelhorner zu der Neuen-
fürstenberg und seine Hausfrau Endlin Hewerin. Clewin Hoewcr von Gisingen, Träger der Fürsten-
berg. Lehen für die Kirche St. Walpurg in Geisingen 1488.

Heyden von Schoenan siehe von Schoenau.

Heirpst. Matthias H. 1591 Spitalmeister in Radolfzell.

Hiebler siehe Heubier.

Hildbold. 1) Altes Geschlecht in Konstanz. Hiltibold 1150 und Heinrich, Sohn des Hiltibold
1175, 1176 Ammann. Heinrich Hiltpold 1432—1459, Hans 1470—1474 des Raths.

2) Geschlecht in Freiburg. Claus Hiltbolt 1348 Beisitzer des Gerichts. Agnes Witwe des Hiltboldt
von Ebnet 1348.

3) Claus Hiltpolt 1359 Bürger in Ueberlingen.

4) Ulrich H., Kirchherr in Engen, 1446.

Hildebrand. 1) Geschlecht in Engen. Als Geschwister erscheinen: 1) Heinrich Hiltprant,
welcher mit seinen Geschwistern 1353 und 1355 der Sammlung in Engen Güter in Wutöschingen
p verkauft; todt 1373; seine Tochter Catharina 1373, 1374 Gattin,

1383 Witwe des Herrn Albrecht von Marbach, Ritters in Radolfzell.
J 2) Hermann, 1353, 1355. (t S. HERMANNL DCI. HILTBRANT.);

T 3) Brändli; sein Siegel trägt 1353 die Umschrift: f S. HILTBRANDL

Jd§^ IVNIORIS, 1355 aber: f S. HILBRANDI. CLICI. DE. ENGEN.;

^^ÄJfjl t) 4) Clara, 1355 Gattin Lülfried des älteren Kellers von Lütfriedingen.

Katharina Hiltprändin 1393 Witwe des Hainzi Meßner. Die Siegel
^eamte. r-^fe^^L ^MlfllM^ der obigen drei Gebrüder zeigen im Schilde drei (2, 1) Lilien, dasjenige
^^|^^^^y^j|]^35ir^% ^er Katharina 1374 über denselben aber noch eine aus dem oberen
f pjNi Schildesrande heranreichende halbe Lilie, also den Schild mit Lilien

fjyC! ^^^^r-^^^^^Ml 2) Hans Hildebrandt 1611 Statthalter in Stockach.

m W^^^&ßm Iii \Äfi| 3) Johann Sebastian Hildenbrandt, 1661 Vogt zu Triberg; uxor:

W*1'iffiil^* Anna Claudia Harsch, todt 1667. 3. 6.; Kinder: Hans Ferdinand Carl

ul:-:^ilN^^&» 1\V und Maria Anna Juliane.

^^r^U^^&^^F^^jTTT^r ^^^s, 4) Geschlecht in Freiburg. Ludwig Hildenbrandt, Bürger 1687.

^2^^^mmT^^i Herr Franz. Joseph 1714 Ratsherr. Jgfr. Maria Anna Ursula Hilte-

WW^$lR|jJ&y brandin, f 1735. 11. 6., sep. bei den Dominikanern, heir. im Münster

V^W^^/ 1714. 5. 11. den Kaufmann Franz Ferdinand Wilhelm Pyhrr.

^^Wj^^ Maria Ursula, Tochter des Balthasar Hildebrand und der Maria

Anna Felber, vermählte sich zu Waldshut 1787. 7. 5. mit dem Frei-

Hillcprandt. , ,. ' _^ «

herrn Anton von Roll zu Bernau.

5) Jacob Hilleprandt, innerösterreichischer Kaiserlicher Hofpfennigmeister-Amtsverwalter, wurde
von Kaiser Ferdinand II d. d. Regensburg 1636. 29. 9. mit dem Prädikate «von Brandegk», Wappen-
besserung, Berechtigung sich nach den zu erwerbenden Gütern zu nennen, Befreiung von bürgerlichen
Aemtern etc. in den Adelstand erhoben. Wappen (1636): 1 und 4 in G. ein g. gekr. halber p^. Adler
am Spalt; 2 und 3 in S. ein auswärts gekehrter g. gekr. r. Löwe; Herzschild: in B. aus Feuer her-
 
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