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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0066
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von Hirnheim.

eine interessante Urkunde des Hermannus de Hurnheim dictus de Haheltingen vom Jahre 1271. Sein
Siegel zeigt im Schilde ein Hirschgeweih. Die Mitsiegler sind: Rudolfus senior, patruus meus de alto
Castro (im Schilde drei — 2, 1, — Kesselhaken) und Rudolfus de Kazenstein, filius qu. Rudolf! fratris
mei piae memoriae (im Schilde eine Gans). Dnus. Albertus de Hurnheim 1354 canonicus, 1356 archi-
diaconus ecclesiae argent., f 1362. Anastasia v. H. 1432 Gattin des Ytalbilgerin von Heudorf zu
Langenstein. Enkel ihres Bruders Rudolf und Kinder seines Sohnes Conrad zu Hirnheim, Herrn zu
Bernstein, waren: 1) Herdegen, Herr in Bernstein; uxor: Amalia von Hohen-Ahelfingen; sein Sohn Johann
Conrad, vermählt mit Margaretha von Wellwart, f 1554 ohne Erben. 2) Amalia ehelichte nach
Heirathsbrief 1500. 15. 7. Pangraz von Stoffeln, 1513 Vogtherr zu Bietingen, Witwe 1522. 3) Wolf
oder Wolfgang v. H., Herr zu Tuttenstein (Dautenstein, B.-A. Lahr), Wagenhofen und Diemingen.
Derselbe erheirathete 1498 durch seine Gemahlin Beatrix von Rechberg von Hohenrechberg, Witwe des
reichen Breisgauischen Junkers Rudolf Küchlin, den reichen Besitz desselben im Breisgau. Nach
Gabelkover soll sie 1522 gestorben sein, worauf Wolf sich mit Anna, einer Tochter Friedrichs von

Hattstatt, vermählte. Wolf trat 1515 die Pfandschaft der Herrschaft
Kenzingen mit der Veste Kirnberg

dem Kaiser Maximilian I ab, er- v\L J

scheint aber wieder als Pfandschafts- t^llp§f£S/lp
inhaber 1516, 1525; namens seiner <^1§§|I| ^//^SS^^

Gattin verkaufte er 1519 deren ^^^E^Vl^^^^^
Anrechte auf das halbe Dorf Küch-

linsbergen dem Kloster Thennen- f&£§?MXk
bach um 1000 flor. Dem Wolf ijlgj J^^^^^§^W
von Hurnheim zum Tuttenstain, ^^^^^^.y^^^^^^df^
R., ertheilte Kaiser Karl V d. d. J^^^^^/^^^^^^
Toledo 1525. 5. 5. die Besserung

seines altadeligen, ritterlichen Wyß\-~ Jfiv ~:
Wappens mit Katzenstein. Gevierter ILjagl ölllf uSBllBl SlILJi
Schild: 1 und 4 in S. ein r. Hirsch- ^^ß. ^^^^^^^^Ä/^^^Ä,
geweih zu acht Enden; 2 und 3 ^p^^^^^^^^^^S^ "^ff
in R. auf g. Felsen oder Bühel J^^jjM[• ■llSpriT

eine g. gekr. s. Meerkatze mit zu- x^ V^^

sammengestellten Füßen und ab- „ „. , .

von Hiruhemi von Tuttenstein. ö von Himneim.

geschlagenem Schwänze gegen den
hinteren Theil des Schildes sitzend, um den Hals ein g. Halsband mit davon abfliegenden r. g. Bändern.
Auf gekr. Helme die gekr. Meerkatze auf einem Felsen sitzend zwischen zwei je außen mit drei
weißen Straußenfedern besetzten s. Büffelhörnern; Hd.: r. s. (K. K. Adels-Archiv in Wien). Der R. Wolf
hatte drei Kinder: a) Christoph, Herr zu Tuttenstein, f 1515; b) Veronica, erste Gemahlin des Johann
Georg von Bodmann, welcher schon 1518. 19. 4. in zweiter Ehe Anna Ehrentrud von Falkenstein,
Freiin zu Heidburg, ehelichte, c) Wolfgang (oder Wolff Philips), Herr zu Tuttenstein, vermählt mit
Agathe (alias Martha) von Kaltenthal, welche ihm aber Kinder nicht geboren zu haben scheint, verkaufte
die Küchlinsburg in Waldkirch um 2650 fl. an Caspar Wolff von Renchen vor dem Jahre 1551; diesem
Wolfgang, seinem Kaiserl. Rathe, ertheilte Kaiser Karl V d. d. Augsburg 1530. 29. 7. ein Wappenbesserungs-
diplom nebst der Rothwachsfreiheit. Geviert: 1 und 4 in S. ein r. Hirschgeweih zu zehn Enden; 2 und 3
in R. auf g. Bühel aufrecht sitzend eine g. gekr. natürliche Meerkatze mit gestutztem Schwänze und
einem g. Riemen um den Leib. Auf g. gekr. «goldenem» Turnierhelme die Meerkatze, wogegen die mit je
drei weißen Straußenfedern besetzten s. Büffelhörner in Fortfall kommen. (K. K. Adels-Archiv in Wien.)

Conrad v. H. 1364; uxor: Anna von Rechberg. Sein Sohn Wilhelm, f 1395; uxor: Uta von
Geroldseck, f 1430. Dessen Sohn Walter, Hauptmann von St. Georgenschild, Vitztum von Amberg;
uxor: Anna von Hirschhorn. Sein Sohn Eberhard, f 1481, hatte von Anna von Rechberg 15 Kinder,
darunter: a) Georg, Domherr zu Augsburg, welcher mit der ledigen Hilaria von Falkenstein (Valkhesteim)
einen Sohn Georg von Hurnhaym erzeugt hatte, dem Kaiser Karl V d. d. Augsburg 1530. 17. 11.
die Legitimation mit Wappen und dem Lehenartikel ertheilte. Wappen: In B. auf drei g. Bergspitzen
gespreizt stehend ein rückschauender natürlicher Kranich; offener H.: der Hals des nat. Kranichs zwischen
offenem b. Fluge; Hd.: b. g. (K. K. Adels-Archiv in Wien), b) Barbara, mar.: Johann von Lauben-
berg, 1492. c) Bero, f 1512, zeugte mit Agnes von Ehingen 13 Kinder, von denen drei Söhne,
Johann Sebastian, nachmals R. und Doctor, Georg, nachmals Decan in Ellwangen, und Eberhard,
später Bischof von Eichstädt, 1514 auf der Universität Bologna immatriculirt wurden. Zwei weitere
Söhne hinterließen Kinder: Rudolf mit Anna von Pappenheim und Walter mit Cordula von Stain.
 
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