von Hohenfirst.
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rina von Ellerbach verzichtete 1371 auf alle Ansprüche an die Herrschaft Hohenfels. Für ihn, der
damals wohl alt und krank war, empfing 1407. 17. 7. Benz (oder Berthold) von Koenigsegg, f 1457.
27. 5., der Gemahl seiner Tochter Elisabeth, f 1413. S. 6., die halbe Veste Ramsberg als Reichslehen,
b) Goswin, 1353 Ek., Beisitzer des Landgerichtes in Stockach 1354, hatte wegen Gütern in Beuren
Streit mit dem Hochstifte Konstanz, gab 1389 als Gefangener des Grafen Eberhard von Württemberg
demselben seine halbe Burg Alt-Hohenfels auf und nahm sie zu Mannlehen; todt 1392. c) Burghard,
1350, 1353, R. 1354, 1369, todt 1375. Sein Sohn Walter, Ek. 1365, R. 1381, zu Ittendorf gesessen
1388, 1397, Mitverkäufer der Herrschaft Gutenburg 1393, der Aeltere genannt 1396, eignete 1397 ein
Gut in Mennwangen dem Kloster Salem. Er verkaufte gemeinsam mit seinem Bruder Gozwin 1373. 23. 4.
ihren Hof in Billafingen an das Spital in Ueberlingen und 1375 ihren Hof in Ebeihardsweiler; Z. hierbei
ihr Vetter Burchard v. H. Walters Söhne waren: a) Rümeli oder Walter gen. Rümeli verzichtete 1376
auf ein Gut zu Wernsreute, O.-A. Ravensburg, und verkaufte 1389 die Burg Neuthann c. p.; R., 1392
in St. Georgenschild; sein Siegel zeigt 1397 einen getheilten Schild und die Umschrift: S. WALTHERL
DE. HOHENVELS. MILITIS. Seine Gattin war Barbara von Gumppenberg, 1411, 1412, deren
Siegel die Schilde H. und G. zeigte, ß) Walter 1388, der Jüngere 1396, später Herr genannt, also
■ wohl Ritter (?). f) Junker Goswin. Daß diese drei (a, ß, 7) in der Pfarrkirche zu Ittendorf einen
Jahrtag gestiftet hätten, wird 1426 erwähnt, doch war damals der Mannesstamm schon erloschen, da
Kaiser Sigmund bereits d. d. Konstanz 1415. 30. 6. die Stadt Ueberlingen mit der Reichsmünzstätte
und anderen Obzeiten aus dem Nachlasse der f von Hohenfels belehnte. Schon 1413 werden die
von Koenigseck, Nachkommen der Elisabeth v. H., Lienhart von Jungingen, Sohn der Ursula v. H.,
sowie Ulrich und Rudolf von Friedingen, Söhne der Margarethe v. H., als die Erben der Herrschaft
Hohenfels bezeichnet. Die vorerwähnte Margaretha v. H. verzichtete nebst ihrem Gatten Johannes von
Friedingen 1390. 26. 8. an das Domcapitel zu Konstanz auf ihre Rechte am Dorfe Schlatt im Hegau.
König Ruprecht verlieh d. d. Heidelberg 1408. 28. 8. dem Ulrich von Jungingen das von dem f Ritter
Burghart von Hohenfels heimgefallene Wappen dieses Geschlechts.
Sonst kommen noch vor: Elsbeth v. H., 1303 Aebtissin zu Wald. Gertrud 1303; mar.: Heinrich von
Randegg zu Randegg, R. 1296, todt 1330. Judenta v. H. vergabte 1314 den Franziskanern in Ueberlingen.
Goswin, Pfarrrector zu Sirnach, wegen Todtschlages 1327 seines Amtes entsetzt. Daß Frau Gutta v. H.
selig dem Werner von Tettingen und seinem Oheime Ulrich von Schinen Reichenau. Lehngüter vermacht
habe, wird 1336. 12. 3. erwähnt. Catharina 1361 Aebtissin zu Feldbach im Thurgau. Am 27. März
wurde in der Kirche zu Radolfzell die Jahrzeit der Ursula von Aigeltingen, Gattin
eines Heinrich v. H., begangen. Beatrix, Schwester der Herren Burghard und
Walter v. H., 1407, 1413 Gattin des Burghard von Ellerbach. Ursula, 1420
Gattin des Jkr. Hans Ulrich Truchseß von Diessenhofen gen. Moll, Vogtes
zu Diessenhofen, seit 1434 Bürgerin daselbst, lebte noch 1437. Anna v. H.
und ihr Gatte Ulrich von Ems, 1423, 1428, verkauften der Stadt Ueberlingen
1424 die Hälfte der Veste Ramsberg. Wappen: gr. s. getheilt; H.: zwei wie
der Schild getheilte Hörner mit fächerartiger Verzierung an der Außenseite.
(Zür. Wappenrolle, No. 283.) Die Hörner ohne solche Verzierung, Hd. weiß
im älteren Donaueschinger Wappencodex, fol. 108, und Hd. gr. s. im Codex
Rochholz, pag. 257, sowie bei Siebmacher, II, pag. 89, No. 13. Die Hörner
s. gr. getheilt, Hd. gr. s. im jüngeren Donaueschinger Codex, fol. 148. In der
Manesseschen Liederhandschrift ist das Wappen des Minnesingers Burghard
von Hohenfels wie folgt dargestellt: gr. getheilter Schild; auf g. Topfhelme
mit weißen Decken ein oben ausgezacktes, mit zwölf r. Kugeln oder Knöpfen
besetztes, gr. s. getheiltes Schirmbrett. Lehnsleute der Herren v. IL waren
u. A.: Rudolf von Tanheim, R. 1285; Berthold Walhe 1295, Albert Glieder
1296. Johannes minister de Hohenvels 1294 und Eberli der Ammann von
Hohenfelz waren Beamte der v. H.
Zu dem edelen Geschlechte von Hohenfels im Speyergau gehörten wohl: Adelheid v. H. 1404,
1408, Witwe des Hans Ulrich von Pfirt; Agathe v. H., f 1415. 25. 4., Gemahlin Burkhard's Grafen
von Luetzelstein, Herren^ von .Geroldseck am Wasichen, sowie Frau Adelheid v. H., von der und deren
Tochter Frau Grede Münchin gen. Waldnerin Zinse auf dem Dorfe Tunsei, B.-A. Staufen, 1425 her-
rührten; Wolf von Hohenfels-Reipoltskirchen, dessen Gemahlin Catharina v. Rappoltstein 1519. 26. 7. starb.
von Hohenfirst. Auf dem Berge Hohenfirst, jetzt Hochfirst, nordwestlich von Lenzkirch, soll
(nach Kolb, II, 83) ehemals ein Schloß gestanden haben; eher war es wohl eine kleine Ortschaft, aus
welcher die in Freiburg und Neuenburg auftretenden Geschlechter von Hohenfirst stammten.
I) Geschlecht in Freiburg. B. de Honvirst, Bürger in Freiburg, 1225, 1237. Burchardus de
Hohenvirst 1255. Herr Burchard 1292 des Raths. Elsebeth, Witwe des Burchard von Hohenfirst, und
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rina von Ellerbach verzichtete 1371 auf alle Ansprüche an die Herrschaft Hohenfels. Für ihn, der
damals wohl alt und krank war, empfing 1407. 17. 7. Benz (oder Berthold) von Koenigsegg, f 1457.
27. 5., der Gemahl seiner Tochter Elisabeth, f 1413. S. 6., die halbe Veste Ramsberg als Reichslehen,
b) Goswin, 1353 Ek., Beisitzer des Landgerichtes in Stockach 1354, hatte wegen Gütern in Beuren
Streit mit dem Hochstifte Konstanz, gab 1389 als Gefangener des Grafen Eberhard von Württemberg
demselben seine halbe Burg Alt-Hohenfels auf und nahm sie zu Mannlehen; todt 1392. c) Burghard,
1350, 1353, R. 1354, 1369, todt 1375. Sein Sohn Walter, Ek. 1365, R. 1381, zu Ittendorf gesessen
1388, 1397, Mitverkäufer der Herrschaft Gutenburg 1393, der Aeltere genannt 1396, eignete 1397 ein
Gut in Mennwangen dem Kloster Salem. Er verkaufte gemeinsam mit seinem Bruder Gozwin 1373. 23. 4.
ihren Hof in Billafingen an das Spital in Ueberlingen und 1375 ihren Hof in Ebeihardsweiler; Z. hierbei
ihr Vetter Burchard v. H. Walters Söhne waren: a) Rümeli oder Walter gen. Rümeli verzichtete 1376
auf ein Gut zu Wernsreute, O.-A. Ravensburg, und verkaufte 1389 die Burg Neuthann c. p.; R., 1392
in St. Georgenschild; sein Siegel zeigt 1397 einen getheilten Schild und die Umschrift: S. WALTHERL
DE. HOHENVELS. MILITIS. Seine Gattin war Barbara von Gumppenberg, 1411, 1412, deren
Siegel die Schilde H. und G. zeigte, ß) Walter 1388, der Jüngere 1396, später Herr genannt, also
■ wohl Ritter (?). f) Junker Goswin. Daß diese drei (a, ß, 7) in der Pfarrkirche zu Ittendorf einen
Jahrtag gestiftet hätten, wird 1426 erwähnt, doch war damals der Mannesstamm schon erloschen, da
Kaiser Sigmund bereits d. d. Konstanz 1415. 30. 6. die Stadt Ueberlingen mit der Reichsmünzstätte
und anderen Obzeiten aus dem Nachlasse der f von Hohenfels belehnte. Schon 1413 werden die
von Koenigseck, Nachkommen der Elisabeth v. H., Lienhart von Jungingen, Sohn der Ursula v. H.,
sowie Ulrich und Rudolf von Friedingen, Söhne der Margarethe v. H., als die Erben der Herrschaft
Hohenfels bezeichnet. Die vorerwähnte Margaretha v. H. verzichtete nebst ihrem Gatten Johannes von
Friedingen 1390. 26. 8. an das Domcapitel zu Konstanz auf ihre Rechte am Dorfe Schlatt im Hegau.
König Ruprecht verlieh d. d. Heidelberg 1408. 28. 8. dem Ulrich von Jungingen das von dem f Ritter
Burghart von Hohenfels heimgefallene Wappen dieses Geschlechts.
Sonst kommen noch vor: Elsbeth v. H., 1303 Aebtissin zu Wald. Gertrud 1303; mar.: Heinrich von
Randegg zu Randegg, R. 1296, todt 1330. Judenta v. H. vergabte 1314 den Franziskanern in Ueberlingen.
Goswin, Pfarrrector zu Sirnach, wegen Todtschlages 1327 seines Amtes entsetzt. Daß Frau Gutta v. H.
selig dem Werner von Tettingen und seinem Oheime Ulrich von Schinen Reichenau. Lehngüter vermacht
habe, wird 1336. 12. 3. erwähnt. Catharina 1361 Aebtissin zu Feldbach im Thurgau. Am 27. März
wurde in der Kirche zu Radolfzell die Jahrzeit der Ursula von Aigeltingen, Gattin
eines Heinrich v. H., begangen. Beatrix, Schwester der Herren Burghard und
Walter v. H., 1407, 1413 Gattin des Burghard von Ellerbach. Ursula, 1420
Gattin des Jkr. Hans Ulrich Truchseß von Diessenhofen gen. Moll, Vogtes
zu Diessenhofen, seit 1434 Bürgerin daselbst, lebte noch 1437. Anna v. H.
und ihr Gatte Ulrich von Ems, 1423, 1428, verkauften der Stadt Ueberlingen
1424 die Hälfte der Veste Ramsberg. Wappen: gr. s. getheilt; H.: zwei wie
der Schild getheilte Hörner mit fächerartiger Verzierung an der Außenseite.
(Zür. Wappenrolle, No. 283.) Die Hörner ohne solche Verzierung, Hd. weiß
im älteren Donaueschinger Wappencodex, fol. 108, und Hd. gr. s. im Codex
Rochholz, pag. 257, sowie bei Siebmacher, II, pag. 89, No. 13. Die Hörner
s. gr. getheilt, Hd. gr. s. im jüngeren Donaueschinger Codex, fol. 148. In der
Manesseschen Liederhandschrift ist das Wappen des Minnesingers Burghard
von Hohenfels wie folgt dargestellt: gr. getheilter Schild; auf g. Topfhelme
mit weißen Decken ein oben ausgezacktes, mit zwölf r. Kugeln oder Knöpfen
besetztes, gr. s. getheiltes Schirmbrett. Lehnsleute der Herren v. IL waren
u. A.: Rudolf von Tanheim, R. 1285; Berthold Walhe 1295, Albert Glieder
1296. Johannes minister de Hohenvels 1294 und Eberli der Ammann von
Hohenfelz waren Beamte der v. H.
Zu dem edelen Geschlechte von Hohenfels im Speyergau gehörten wohl: Adelheid v. H. 1404,
1408, Witwe des Hans Ulrich von Pfirt; Agathe v. H., f 1415. 25. 4., Gemahlin Burkhard's Grafen
von Luetzelstein, Herren^ von .Geroldseck am Wasichen, sowie Frau Adelheid v. H., von der und deren
Tochter Frau Grede Münchin gen. Waldnerin Zinse auf dem Dorfe Tunsei, B.-A. Staufen, 1425 her-
rührten; Wolf von Hohenfels-Reipoltskirchen, dessen Gemahlin Catharina v. Rappoltstein 1519. 26. 7. starb.
von Hohenfirst. Auf dem Berge Hohenfirst, jetzt Hochfirst, nordwestlich von Lenzkirch, soll
(nach Kolb, II, 83) ehemals ein Schloß gestanden haben; eher war es wohl eine kleine Ortschaft, aus
welcher die in Freiburg und Neuenburg auftretenden Geschlechter von Hohenfirst stammten.
I) Geschlecht in Freiburg. B. de Honvirst, Bürger in Freiburg, 1225, 1237. Burchardus de
Hohenvirst 1255. Herr Burchard 1292 des Raths. Elsebeth, Witwe des Burchard von Hohenfirst, und