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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0195
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triculirten Geschlechtes sind die Dörfer Ober- und Unter-Iflingen (alt Ufeningen) in O.-A. Freudenstadt.
Von den nach diesen Dörfern benannten Edelfreien erscheint Buobo von Uveningen 1081 und 1085
als Z. von Schenkungen des Klosters Reichenbach. Hermann und sein Sohn Conrad 1244, Willeburgis
von Uffeningen 1261 als Priorin des Klosters Kirchberg. Benz von Ueffningen 1346; seine, von seiner
Gattin geb. von Schlatt geborene Tochter Agnes war 1344 Klausnerin zu Eutingen, dürften unter die
Ministerialen zu rechnen sein.

Die Ifflinger treten seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts urkundlich auf; ihre ältesten
Wohnsitze waren Dornstetten und Horb, vom 16. Jahrhundert ab Villingen und Friedingen (O.-A.
Tuttlingen), vorübergehend Rottweil, Schaffhausen und Dießenhofen. Sie waren besonders am oberen
Neckar und an der oberen Donau begütert und besaßen die Schlösser Graneck und Friedeck bei
Niedereschach und den Wackenstein bei Horgen, welche sie 1603. 18. 3. nebst dem Dorfe Nieder-
eschach mit dem Seihenhofe und dem Hause in Villingen um 80 000 fl. der Stadt Rottweil ver-
kauften; ferner das Schloß «der Ringg» in Stetten, ein Schloß zu Wellendingen, in welchem 1540
zwei Kinder des Conrad I. verbrannten, die Burg in Friedingen a. D., das Schloß St. Michelstein auf
dem Heuberge und Schloß Oeningen im Hegau. Sie hatten
Lehen vom Hause Oesterreich, den Bischöfen von Konstanz, den
Grafen von Württemberg, den Grafen von Fürstenberg und waren
zeitweise Mitglieder der Herrenstube in Schaff hausen.

Nachstehende Personen würden in die auf Seite 188—192
gegebene Stammtafel noch einzureihen sein: Gerung der Uefeninger,
Bürger in Horb, 1318. Friedrich Ifflinger, Bürger in Rottweil,
1400 —f 1428 Abt von Hirsau, begraben daselbst vor dem Altar
der hl. Catharina. Friedrich 1 von Horb, 1412 Student in Heidel-
berg 1414 Baccalaurens artium. Johannes I. 1414 Mönch und
Custos des Klosters Reichenbach, O-A. Freudenstadt. Ulrich
Ifflinger oder von Ifflingen. welcher 1427 am Altar beim Frauen-
kloster zu St. Moritz in Rottweil 1427 eine ewige Messe gestiftet
hat. Wolf Yfflinger, 'Schwager der Brüder Erhard und Hans von
Falkenstein 1437. Jkr. Lorenz I. v. G. verkaufte 1488 Fischbach
und Linkingen um 320 U und Johann Baptist I. v. G. 1531
Horgen an Rottweil. Urban I. und Margrethe Ummenhoferin,
Eheleute, 1581. Von den Kindern des Marquard I. wurden in
Villingen getauft: Georg 1582. 5. 2., Anna Maria 1583. 11. 12.,
Andreas 1585. 10. 11., Vitus 1589. 5. 6. und Johann Jacob 1591.
14. 7. Maria Elisabeth Wittweiler von Loeßler, verwitwete L, ver-
mählte sich 1670. 24. 6. mit Johann Wilhelm Echbeck, Schult-
heißen in Villingen. Jgfr. Adelheid I. v. G. wurde 1617.23. 8. ifflinger von Graneck.
Satzbürgerin in Freiburg.

Wappen: In R. eine entwurzelte g. Eichenstaude (im Siegel des Markwart Ufflinger, Bürgers zu
Horb, 1420 eine Lindenstaude: S. Markart Ufflinger); gekr. H.: aus einem g. Zaune hervorwachsend
eine dreiblätterige g. Staude, Hd. r. g. (Siebmacher I, pag. 201, No. 10, und III, pag. 110, No. 5).
Im Ms. Wappenbuche des Königlichen Zeughauses in Berlin, pag. 612, ist der Helm ungekrönt, der
Zaun grau. Das Siegel des Conrad Ufflinger 1476 zeigt auf ungekröntem Helme die Staude ohne Um-
zäumung. Siehe: Conrad Rothenhäusler, Geschichte der Freiherren Ifflinger von Granegg, Stuttgart 1896. 8°
und Ergänzung hierzu im deutschen Herold, 1896, Seite 84—86.

Igel. Hans Igel 1439 Träger der Gräflich Fürstenberg. Lehen für Conrad Halm von Blumberg.

von Ihringen. I. ein Dorf im B.-A. Breisach. Michel und Jacob von Iringen 1294 des Raths
in Breisach. Die Witwe Herrn Jacobs von Vringen und Berchtold, ihr Stiefsohn, kauften Uesenberg'sche
Lehengüter in Ihringen. Herr Nicolaus v. V. hatte vor 1377 ein Haus in Waldkirch. Catharina de
Yringen, soror fratris Johannis de Vinde und Berhta dicta de Yring im Necrologium von Thennenbach,
Ulrich von Ueringen im Jahrzeitbuche des Spitals in Freiburg erwähnt. «Der Ueringer» war ein Bei-
name der Hefenler. Der Ueringer 1298, Bruder des Gutmann Hevenler 1312. Derselbe Johans der
Ueringer der Hevenler kaufte 1307 ein Haus in Freiburg, 1308 bez. 1311 ein Gut in Mersshusen
(Merzhausen) bez. Münsswende (Misswende), B.-A. Freiburg.

Illicliliusen, Illikuser. Unter diesem Namen treten in Konstanz zwei bei der Gesellschaft zur
Katze eingeschriebene Geschlechter verschiedenen Wappens auf, nämlich A: In S. ein schreitender
pf. Schwan mit r. Schnabel und Füßen; H.: zwei hörnerartig gestellte, mit den r. Schnäbeln nach
innen gerichtete, außen mit je 12 weißen Federn besteckte ^ Schwanenhälse, Hd.: s. (Wappenrolle

Oberbad. Geschlechterbuch. II. 25
 
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