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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0220
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218

Jungmeister.

meister gedachte an ihren Todestagen 30. 3. bez. 15. 7. sowie einer Domicella Margaretha d. J. (vielleicht
ihrer Schwester) am 7. September das Seelbuch der Collegiatkirche zu Radolfzell.

Als Brüder, wohl Söhne des 1408 genannten Ulrich erscheinen: a) Wolfgang oder Wolf, 1440
Mitverkäufer von Zinsen in Wiechs, kaufte 1463. 1. 8. mit seinem Bruder Burkard und den Gebrüdern
von Bodman die Herrschaften Blumenfeld und Thengen (Hinterburg) um 18 000 fi. und stellte 1464
mit Burkard einen Schadlosbrief für Wilhelm von Homburg, R., aus. Wolfgang verkaufte 1473. 18. 11.
dem Gemahle seiner Tochter Juliane, dem Herrn Hug von Landenberg von Greiffensee, R.. das Schloß
Alt-Hohenfels (in der Gemeinde Kalkofen, O.-A. Sigmaringen), dessen von ihm und seinen Brüdern an

Burkard von Ellerbach verkaufter dritter Theil Lehen des Grafen
Ulrich von Württemberg ist, den Bau-
hof uf der Halden, die Höfe zu Buch
und Schnaurenberg, die Dörfer Bondorf
und Nesselwangen, den Weiler Walpers-
weiler, den Heichenhof und den Weiler
dabei, die Grub zu Bondorf ob der Mühle
um 4000fL, wovon 1000 fl. als schuldige
Heimsteuer seiner Tochter Juliane und
1000 fi. als ihr Erbtheil von dem Kind
von Westerstetten abgehen. Mit Wolf-
gang siegeln seine Schwäger Heinrich
von Randegk, R., und Hans Jacob von
Bodman, R., und sein Bruder Burkard
v. J. ß) Burkard, 1441, 1481 urkund-
lich genannt, als Ritterhauptmann 1466,
in die Acht erklärt 1480, ehelichte 1) Mar-
garethe von Schienen, II) 1453 Brigitta
von jungen. von Bodman. Wohl sein Sohn war Ul- von Jungin^I

rieh von Jungingen zu (der Neuen =)
Hohenfels, welcher 1492 mit Kloster
Salem Güter tauschte und zuletzt 1498 mit seiner Gattin Beatrix Payrerin vorkommt. Er wurde als
der Letzte seines Stammes und Namens im Kloster Salem beigesetzt.

Ohne genealogischen Zusammenhang kommen noch vor: Herr Burkard v. J. gen. der Harscher,
R. 1375. Elisabeth, Tochter des Johann v. J. und der Anna Truchseß von Diessenhofen, deren Gemahl
Beringer von Landenberg zu Hohen-Landenberg gen. der Große, Herr zu Frauenfeld und Andelfingen,
1409, 1439, in zweiter Ehe mit Adelheid von Reinach vermählt war. Jkr. Konrad v. J. zu Hohenfels,
Sohn des R.'s Herrn Konrad, 1458, 1464, wurde am St. Veitstage 1466. 15. 6. rechtlich verurtheilt
und mit dem Schwerte gerichtet. Wilhelm Graeralich zu Hasenweiler, 1464, 1489, war verm.: 1) mit
Dorothea v. J. (alias eine Fauber von Randeck), II) mit Adelheid v. J. (nach Bucelinus die Erbtochter
Wolfgangs v. J. und nahmen seine Nachkommen Namen und Wappen der v. J. zu den ihrigen an.
Adelheid von Jungingen, 1466, 1468 lebend, Witwe des 1465. 8. 4. f Hans von Koenigseck, dürfte
mit der vorgenannten identisch sein. Ohne Zeitangabe erscheinen in den Anniversarienbüchern des
Klosters Salem und in Ahnenproben: Catharina vom Stain, geb. v. J., Eva v. J., deren Mutter eine von
Eptingen, Gattin des Johann Georg Reich von Reichenstein, Sibylla v. J., Gattin des Philipp von Sirgen-
stein und Elisabeth v. J. als Gattin des Wilhelm senior von Peyern zu Freudenfels.

Wappen: s. b. geviert; H.: ein s. und ^ Büffelhorn mit je drei halben Lilien
oder Federbüscheln verwechselter Farbe außen besteckt; Hd.: weiß (Aelterer bez.
jüngerer Wappencodex in Donaueschingen, fol. 108 bez. 148), H.: zwei außen mit
je drei natürlichen Pfauenfedern besteckte s. b. übereck getheilte Büffelhörner; Hd.:
b. s. (Siebmacher II, pag. 91, Nr. 13). Dieses Wappen erbten die Graemlich.
Der jüngere Donaueschinger Codex gibt fol. 148 mit der vorigen Helmzier ein
zweites Wappen v. J. in ^ eine geöffnete s. Scheere, Hd. ^ s. und die Züricher
Wappenrolle Nr. 290 in B. eine s. Scheere und auf dem Helme ein s. und ein ^
außen mit je vier Hahnenfederbüscheln verwechselter Farbe bestecktes Stierhorn.

Jiingmeister. Conrad Junkmaister, 1396, 1397 Stadtammann zu Markdorf,
führte im Schilde seines Siegels drei, 2, 1, Rosen. Wohl ein anderer Conrad J.
1421, 1424 Stadtammann in Markdorf; seih Siegel zeigte im Schilde ein V. (?) Conrad Junkmaister
der Jüngere, Bürger in Markdorf, wurde 1425. 9. 12. vom Bischof von Konstanz mit einem Lehen
in Autenweiler, B.-A. Ueberlingen, belehnt.
 
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