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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0239
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mehrung dürfte gelegentlich eines Wappenbriefes erfolgt sein. Fast das gleiche Wappen gibt Sieb-
macher, IV, pag., 112, Nr. 1 den «Kalten» unter den Geadelten: getheilt, oben in S. ein aus zwei
b. Fischköpfen hervorsteigender gewölbter Eegenbogen, unten in £j: der liegende r. Krebs; gekrönter
offener Helm: ein von zwei r. Krebsscheeren gehaltenes Herz, aus welchem eine Wolke (Flamme?) empor-
steigt; Hd.: r. und b. s. Balthasar Kalt war 1638—1666 Hauptmannschaftsverwalter in Konstanz.
Sein Siegel als solcher und Oesterreich. Vormundschaftsrath und Oberamtmann zu Nellenburg zeigt
wiederum ein auf ein neueres Diplom deutendes Wappen : Durch Spitzenschnitt getheilt, darin der rechts-
gekehrt liegende Krebs, zu den Seiten einwärts gekehrt ein gekrönter Greif und ein gekr. Adler; gekr.
offener H.: ein gekr. wachsender Adler. Fast das gleiche Wappen gibt Siebmacher, IV, pag. 101, Nr. 5
als das der Kaldten unter den Geadelten : In S. eine aufsteigende ausgebogene ^f1 Spitze, darin links-
gekehrt liegend ein s. Krebs, zu den Seiten einwärts gekehrt vorn ein g. gekr. ^j: Adler, hinten ein
^j: Löwe mit einem g. Streitkolben in der rechten Pranke; gekr. offener Helm: ein g. gekr. wachsender
±j: Adler; Hd.: ^ s- Auf dem nicht mehr erhaltenen Grabsteine des Genannten nahe dem Taufsteine
in der Kirche St. Stephan und St. Nicolaus in Konstanz ist er als «Balthasar von Kalt» f 1666. 10. 10.
bezeichnet. Sebastian Kalt 1653 Rathsherr. Da von den im IV Theile des Siebmacher'schen Wappen-

Kalt. Kalt. Kalt.

buches gegebenen Wappen Kalt die Acten im K. K. Adels-Archiv zu Wien nicht vorhanden sind, so
dürften sie zu denen gehören, welche seiner Zeit auf einem Schiffe im Regensburger Strudel zu Grunde
gegangen sind.

Von älteren Diplomen sind nur noch vorhanden: 1) Reichswappenbrief Kaiser Friedrichs IV d. d.
Wien 1470. 13. 3. für Conrad Kalt: In S. drei aufsteigende ^ Spitzen; Stechhelm: ein i^j: und ein
s. Büffelhorn ; Hd.: s- 2) Wappenbrief Kaiser Karls V mit dem Lehenartikel d. d. Speyer 1541. 21. 1.
für den Kammerprocurator Dr. Jacob Kalt: In der Mitte eines r. Schildes ein Arm bis zum Ellenbogen,
mit der Hand einen schrägrechts gestellten natürlichen Hecht mit einem Kreuzlein im Maule haltend;
Stechhelm: zwischen zwei r. Büffelhörnern der Hecht mit dem Kreuzlein, den Schwanz übersieh kehrend;
Hd.: r. s. 3) Johann Conrad Khaldt, Fürstlich Salzburg. Hofrath, wurde vom Kaiser Ferdinand II . . .
(Ort des Diploms fehlt in den Acten) 1623. 16. 2. mit seinen Vettern Marx, Balthasar und Jacob
Khaldt in den Reichsadelstand erhoben. Wappen: In S. auf gr. Hügel stehend ein r. Löwe mit der
rechten Vorderpranke ein g. Buch mit b. Schnitte haltend; gekr. offener Helm: zwischen zwei s. r.
übereck getheilten Büffelhörnern vorwärts gekehrt wachsend mit einem eisernen Pusikan in der rechten
Pranke; Hd.: r. s. (Gef. Mitth. desK. K. Adels-Archivs in Wien; Siebmacher, IV, pag. 104, No. 2 «Kaldt»).
J. J. Leu, Helv. Lex., Bd. X, pag. 22 erwähnt einen Kupferstich vom Jahre 1637, auf welchem obiger
Johann Conrad, hier Kalt von Kaltenberg genannt, Juris consultus, Kaiserl. und Erzbischöfiich Salzburg.
Rath und Comes palatinus, aus einem «adeligen Geschlechte der Schweiz» stammend dargestellt ist.
Unter dem Namen Kalt von Kaltenberg wurde Joseph Kalt, Kaiserl. Oberlieutenant im Regiment Savoyen
Dragoner, d. d. Wien 1791. 28. 8. mit «Edler von Kaltenberg» in den Erbländisch Oesterreich. Adel-
stand erhoben.
 
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