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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0246
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Capsor — von Karpfen.

1570. B) Wilhelm, 1466 Feind der Stadt Muelhausen, im Gefecht am Bruderholz schwer verwundet,
lebte noch 1500; sein und seiner Gattin Adelheid, Schwester des R.'s Burkard Beger, Grabstein in
der Kirche zu Sulzmatt. Fraglich sind: C) Johann, Feind der Stadt Muelhausen, 1466; D) Heinrich,
1469 Oesterr. Hauptmann zu Hericourt. Die vielfach vorkommende Angabe, daß das Geschlecht mit
Friedrich 1506 erloschen sei, ist nicht richtig, denn noch 1575, 1595 lebte Elisabeth Cappler, Witwe

des Ambrosius Kempf von Angreth, und sogar noch 1608 zu Gilt-
weiler der edle veste Friedrich Kappeller von Fallckweiler, welcher
als Friedrich Cappler, nobilis laicus dioec. Bisunt., 1606. 8. 10. auf
der Universität Freiburg immatriculirt worden war. Wappen: In
S. ein wachsender r. Halbmond; H.: der r. Halbmond liegend, an
den Spitzen mit je einem Pfauenfederbusche besteckt; Hd.: r. s.
(Gruenenberg, fol. 179b; der ältere Donaueschinger Codex, fol. 131;
Bueheler, fol. 51a.) Unter den zahlreichen Varianten sei auch er-
wähnt: In B. ein g. Halbmond; H.: zwei Büffelhörner, r. s. (jüngerer
Donaueschinger Codex, fol. 215 a) oder s. r. (Codex des Vereins Herold,
pag. 323, No. 5) übereck getheilt; Hd.: r. s. Diese Helmz.ier zeigt
der Grabstein in Sulzmatt. Theodor Vulpinus, Ritter Friedrich Kappler,
ein elsässischer Feldhauptmann, in den Beiträgen zur Landes- und
Volkskunde von Elsaß-Lothringen, IV, Heft 16.

2) Bürgerliches Geschlecht in Freiburg, wo Lienhart Cappeler
zuerst Bürger wurde und Heintzi Kappler 1356 lebte.
Capsor. Petrus Capsor, civis Friburgensis, 1261.
von Carben. Ein im Mannesstamme 1729. 10. 6. f Adels-
Cappier. geschlecht der Wetterau, dessen Genealogie bei Humbracht, Höchste

Zierde Teutschlands, pag. 105—106, gegeben ist. Hans Eitel v. C,
daselbst 1565 als Amtmann zu Bobenhausen, 1573 Schultheiß in Frankfurt, zuletzt als Hofmeister
des Bischofs von Speyer bezeichnet, urkundete mit seiner (bei Humbracht nicht genannten) Gattin Bar-
bara Widmann 1550 in Freiburg. Sein Siegel zeigt das Wappen: getheilt, oben in G. ein wachsender
r. Löwe, unten in B. eine s. Lilie; H.: eine s. aufgestülpte ^ Mütze, darauf über g. Kugel ein +^
Hahnenfederbusch; Hd.: ^ s. Name und Wappen kamen durch Diplom d. d. Wien 1775. 31. 8.
an Frobenius Ferdinand Joseph Freiherrn von Wetzel, dessen Mutter Anna Maria Elisabeth von Carben
die Schwester des letzten Herrn von Carben zu Staden gewesen war. Ueber die Freiherren von Wetzel
gen. von Carben siehe das Taschenbuch der freiherrl. Häuser, 1867 ff.

Karg. Geschlecht in Waldshut, schon im 15. Jahrhundert blühend. Hartmann K., Statthalter
und des Raths, empfing 1588 namens der Stadt deren Vorderösterr. Lehen.

Karger. 1) Geschlecht in Waldshut (etwa mit vorigem identisch?), noch um 1500 blühend.
2) Rudolf K., Bürger in Freiburg, 1342.

Carpentarius. Albertus C. 1392, 1393 des Raths in Konstanz.

von Karpfen. Das Schloß Hohenkarpfen bei Hausen ob Verena im Württ. O.-A. Tuttlingen
war der Sitz eines Edelherrengeschlechts, aus welchem Eigilwart von Calpfen oder de Calpho 1050—1090
urkundlich erscheint. Sigehart und seine Mutter Ita von Calphe vergabten Ende des 11. Jahrhunderts
ein Gut in Thunningen an Kloster St. Georgen auf dem Schwarzwalde. Bertholdus de Kalpfo 1194

Z. des Vergleichs der Herren von Wart mit dem Kloster St. Blasien. Heinrich
von Kalphen, 1207—1234 Abt der Reichenau, wird von einigen Autoren als
ein Graf von Calw bezeichnet. Das Schloß K. besaß 1350 Konrad von Blumen-
L berg; 1422. J25. 3. verlieh es Kaiser.. Friedrich IV dem Heinrich v. B., der es
_J_mit Stefan von Emershofen 144T"den Grafen von Württemberg verkaufte.

Hans Würtemberger, des Grafen Eberhard des Aelteren von Württemberg
gen. mit dem Barte natürlicher Sohn, wurde vom Kaiser Friedrich IV 1484.
16.2. legitimirt. Nachdem er Schloß und Herrschaft Hohenkarpfen 1491. 22. 4.
als erledigtes Lehen erhalten, nahm er den Namen v. K. an und wurde der
würtemberger. Begründer eines weitverzweigten Geschlechts, dessen Genealogie in der Geschlechts-
beschreibung der Familien von Schilling, Karlsruhe 1807, pag. 363 und in der
Geschichte des Geschlechts in den Mittheilungen des archäolog. Vereins zu Rottweil, 1878, sich findet.
Sein Siegel als Vogt zu Balingen 1496 zeigte noch den von einem schmalen Schrägrechtsstreifen
(Bastardbalken) überzogenen Schild der Grafen von Württemberg mit den drei liegenden Hirschstangen.
Mit seiner Gattin Ilse Schefflin von Eingen-Neuneck zeugte er 10 Kinder, deren ältestes Barbara 15l4
Gattin, 1539 Witwe des Johann Rudolf von Thierberg von der Wilden-Thierberg war und von denen
 
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