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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0325
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Knoblcch.

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dessen Tochter Margaretha 1628 in der St. Nicolaus-Kirche zu Straßburg getauft wurde. Wappen:
In ^ em schräggestellter g. Strahl; H.: zwei ^ Büffelhörner; Hd.: ±j: g. (Bibliothek Stuttgart). Bueheler
gibt fol. 70 ein Wappen, welches er als das der alten Clobeloche (etwa der bürgerlichen?) bezeichnet:
In g. eine ^ Knoblauchzwiebel ohne Kraut; H.: ein oben mit drei Pfauenfedern besteckter, g. ^
getheilter Spitzhut mit Hermelinaufschlag; Hd.: -j+ g- Ein anderes bürgerliches Geschlecht begründete
in Straßburg, wo übrigens schon 1478 ein Buchdrucker Heinrich Knobloch lebte, Johannes Knoblauch
aus Zofingen, wo er sich in der Stiftskirche 1516. 9. 5. eine Jahrzeit stiftete, auch Hans Cist gen. K,
1497, Bürger 1486 —1525, lebte 1526, todt 1528 (siehe über ihn J. Franck in der Allgemeinen deutschen
Biographie, XVI, 314—318 und Dr. Th. von Liebenau, Ueberblick über die Geschichte der Buch-
druckerei der Stadt Luzern, Luzern 1900); uxores: 1) Katharina Dammerin, Witwe des Buchdruckers
Martin Flach, 1501, 1519; II) Magdalena Voglerin, 1526, welche 1534 als Gattin, 1559 als Witwe des
Buchdruckers Johann Albrecht vorkommt. Die drei 1528 minderjährigen, 1559 noch lebenden Kinder
des Johannes K. waren Magdalene, 1548 Gattin des Andreas Sur, Margaretha und Hans, verehelicht
mit Barbara Mueg. Zu diesem Geschlechte dürfte Hans Görg Knobloch gehören, dessen (und seiner
Gattin Anna Maria Im Hof: getheilt, oben ein Seelöwe, unten drei Rauten) Wappen eine gemalte Glas-
scheibe im Musee de Cluny in Paris zeigt: im g. Schilde und auf dem Stechhelme auf gr. Dreiberge
eine s. Knoblauchzwiebel mit gr. Kraute; Hd.: :j± g.

Angeblich aus Hagenau stammte Ludwig Knoblauch, welcher 1596 das Bürgerrecht in Thun
erhielt, um 50000 die Herrschaft und das Schloß Toffen erkaufte und sich mit dessen früherer

Knobloch. Knobloch. Knobloch.

Besitzerin Johanna von May in zweiter Ehe vermählte. Seine Tochter erster Ehe, Anna, vermuthlich
sein einziges Kind, vermählte sich an Abraham von Werdt und brachte ihm das Schloß Toffen zu,
welches noch im Besitze seiner Nachkommen ist. Wappen: In R. auf gr. Dreiberge eine s. Knoblauch-
zwiebel mit gr. Kraute; r. s. bewulsteter Turnierhelm: ein wachsender g. Löwe, weicherinden Vorder-
pranken den Knoblauch hält; Hd.: r. s. (Stettier, Ms. Wappenbuch in Bern, pag. 34).

Auf Oberbadischem Gebiete kommen folgende unter einander wohl nicht verwandte Personen dieses
Namens vor: Hans Knoblauch, Ammann des Hans von Steinach, 1353. Burchardus, clericus, filius
Johannis dicti Knobelouch, ministri dictorum de Steinach, wurde 1353. 31. 7. Kirchherr in Salmsach.
Heini Knobeloch, Bürger in Lahr, 1356. Heinrich Knobloch, Priester in Freiburg, 1375, 1385. Cunrat,
Bürger in Wolfach, 1389. Hans K. aus Egolzhofen wurde 1407 Bürger in Konstanz. Conrad K. der
Metzger, seßhaft zu Waldshut, und seine Hausfrau Anna Binderin 1427. Claus Knobloch, Bürger in
Kleinbasel, 1451. Claus Knoblouch, Schmied in Kenzingen, 1459, 1463. Rudolf Knobloch, Priester,
wurde vom D.-O.-Comthur in Beuggen auf die Pfarrei Wintersingen, Canton Baselland, 1462 präsentirt
und vergabte 1479 an die Kirche zu Sissach. Sein Siegel an einer Urkunde von 1466 ist abgefallen.
Paul Knoblauch, ludi moderator in Endingen, war ein tüchtiger Kaligraph und Maler in der 2. Hälfte
des 15. Jahrhunderts. Anton Knobloch, Ordenspriester aus dem Kloster St. Alban in Basel 1473, wurde
1479 Pfarrer in Sulzburg. Herr Nicolaus Knobloch, Priester, der freien Künste Meister, 1488, 1506
Kaplan am Münster in Freiburg. Ob derselbe: Dominus Nicolaus Knobloch, capellanus capellae in

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