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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0339
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von Koenigsburg —

von Koenigsegg, Grafen von Koenigsegg.

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gard oder Armgard; vielleicht Schwestern), Tochter des Hans von Altdorf gen. Wollenschlager, 1472,
1479. Kinder: I) Lipfried, Vogt zu Weißenburg, 1494 Burgmann in Hagenau, todt 1535; II) Katha-
rina, verkaufte als Gattin des Jacob von Baerenfels in Basel 1528. 20. 9. ihren Antheil in Dorlisheim;
sie f 1585. 6. 12. im 69. Jahre (angeblich war sie 1514 geboren, jedenfalls 1528 schon vermählt),
und wurde am folgenden Tage im Grabe ihres zweiten Gemahls beigesetzt; mariti: 1) Jacob von
Baerenfels zu Grenzach, n. 1497. 13. 6., f 1543. 16. 2., seit 1528 Bürger in Straßburg und Mitglied
der adeligen Stube zum Hohensteg; II) Ludwig von Reischach, vormals D.-O.-Comthur zu Beuggen.
Witwer einer Waldner, f 1564. 9. 6. im 80. Lebensjahre, sep. Münster in Basel. III) Hans, 1474, 1524,
Bischöfl. Straßb. Kanzler in Zabern, todt 1528. 20. 9.; uxor: Veronica von Schauenburg, 1551, 1554. Sein
Sohn Hans Jacob, 1528, in Zabern wohnhaft 1542, 1546, von der Abtei Maursmünster belehnt 1559, todt
1564; uxores: 1) Anna von Neuneck 1542; II) Catharina . . . 1546. Kinder: 1) Lipfried, todt 1592;

2) Mana (alias Merga oder Maria) 1530, 1566; mar.: Gervasius Wiedergrün von Stauffenberg, 1530, 1566;

3) Catharina, unvermählt. 4) Apollinarius, Burgmann zu Hagenau, wurde 22.,'23. Februar 1599 hoch-
betagt sammt seinem Mühlvogte in der Mühle zu Schaff hausen (Unterelsaß) ermordet; er war unver-
mählt und erlosch mit ihm das Geschlecht. Margarethe, die letzte Aebtissin des Klosters Kraufthal,
war wohl Schwester des Hans Jacob. Wappen: Im g. getheilten Schilde ein Löwe verwechselter
Farbe; gekr. H.: der g. ^ getheilte Löwe sitzend; Hd.: ^ g. (Wappen-Codex des Herrn Reiher, fol.
145; Herzog's Elsäss. Chronik, VI, pag. 254, gibt den Helm ungekrönt und den Schild b. s. getheilt
und demgemäß die Heroldstücke.)

von Koenigstmrg. Die Hohkönigsburg bei Schlettstadt war der Sitz eines wenig bekannten
Edelherrengeschlechtes, dessen Mitglieder mehrfach in Badischen Urkunden auftreten. Ein Ritter von
Kunigesberge, Dienstmann des Grafen Berthold von Nimburg, soll 1180 an das Kloster Thennenbach
ein Hofgut zwischen Wöpplinsberg und Maleck (B.-A. Emmendingen) vergabt haben (Schau ins Land, X,
pag. 12). Bechtoldus de Kunigesberg Z. Urk. Kaiser Friedrichs I d. d. Hagenau 1187. 12. 7. Curia
Anshelmi et Burkardi de Kunigesberc in villa Ottrott 1189. Bertoldus de Kunegesburc Z. Urk.
Kaiser Heinrich VI d. d. Hagenau 1192. 4. 3. Hartemannus de Cunisberc Z. Urk. des Bischofs
Konrad von Straßburg 1200. Heinricus de Kunisberch, ex ordine nobilium, Z. Urk. des Bischofs
Heinrich von Straßburg. Heinricus de Kungesperc Z. Urk. König Friedrichs II bei Basel 1213.
22. 11. und Urk. d. d. Speyer 1214. 23. 10. Heinricus de Kunigesberc Z. Urk. apud Friburch
1246. 24. 5., durch welche Conradus comes de Friburch zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheile
den minderen Brüdern in Freiburg capellam S. Martini daselbst vergabte. Heinricus de Chungesperc
et Dietericus, frater ejus, Z. Urk. des Klosters Thennenbach d. d. in Castro Keppenbach 1251.
Dnus. de Kungesberc, Z. Urk. Offenburg 1254. 19. 6. Johannes dct. Weiscelin de Nünburg (Nimburg.
Dorf im B.-A. Emmendingen) verkaufte dem Kloster Thennenbach Aecker in Weisweil (B.-A. Emmen-
dingen), welche er von Wernhero de Künegesperc erkauft hatte; Z.: Dietricus, Heinricus et AVernherus
fratres de Künegesperc, 1271 ohne Angabe des Tages. Hiermit schließen die mir bekannt gewordenen
Regesten des Geschlechts.

von Koenigsegg, Grafen von Koenigsegg. (K. im O.-A. Saulgau.) Uraltes Schwäbisches
Adelsgeschlecht aus dem Stamme der Herren von Fronhofen, welches durch seinen lange innegehabten
ausgedehnten Besitz auf Oberbadischem Gebiete und seine fortdauernden Beziehungen zu demselben
in den Rahmen dieses Buches gehört. In die auf Seite 338—344 gegebenen Stammtafeln würden noch
einzureihen sein: Dhus. Ulricus de Kunseg, Domherr in Konstanz, 1338 auf der Universität Bologna
immatriculirt. Anna, die 12. Aebtissin des Klosters Baindt, und Hiltrud, 1345, f 1358, die 17. Aebtissin
desselben Klosters. Burkard, 1359 Comthur zu Mainau. Eberhard, 1362, 1386 Comthur zu Mainau
und Mülhausen. Catharina, 1363 von ihrem Gatten Herrn Eberhard von Wolffurt mit der Veste
Sandegg verwidmet. Anastasia (Anna), des y Herrn Berthold v. K. Tochter (wohl des auf Tafel I
aufgeführten Sohnes des Ulrich), 1378. 22. 9. Braut, bald danach Gattin Herrn Hans des Jüngsten
von Bodman, R.'s, verkaufte 1386 den großen und kleinen Zehnten in Liggeringen (B.-A. Konstanz),
Bisch. Konstanz. Lehen, sammt Zehnthof um 2350 u und stiftete als Witwe 1398. 7. 1. einen Altar
in der Probstei Klingnau. Ihr Gemahl, zu Koenigsegg gesessen (welche Herrschaft Eberhard, Albrechts
Sohn, Ulrich und Rudolf v. K. vor Zeiten an Johann von Bodman den Aeltesten verkauft hatten),
verkaufte 1389. 17. 8. an Eberhard v. K. um 7800 fl. die Veste K. c. p., die Vogtei über das Dorf
Wald, das Dorf Thannhausen (O.-A. Waldsee) mit Zwing, Bann und Gericht, die Höfe zu Egge,
Schwarzenbach, Milpishaus und Watt, Dorf Oberwaldhausen, drei Höfe zu Lügen, den Hof zu dem
Brunnen (alle im O.-A. Saulgau), den Zehnten in Markdorf, die Höfe in Heßbach, Sugenhausen
und Amtenhausen, das Pfand zu Hoßkirch mit Ober- und Unterweiler. Cäcilie, Avelche mit ihrem
Convent 1384. 2. 7. Bürgerin in Konstanz wurde, 1381, 1393, ihre Schwester Margaretha 1395, 1399,
Verena (?) 1397 Meisterinnen und Margaretha 1402, 1405 Klosterfrau zu Münsterlingen. Anna, Aeb-

Oberbad. Geschlechterbuch. II. 43
 
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