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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0351
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Kolb von Staufenberg.

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Witwe) vergabte nebst ihren Kindern und Tochtermännern Adelhaid der Hüberin, Chunrat Kolb, Hans
Sulger und Hans dem Brügel 1375. 9. 7. an Kloster Salem.

2) Geschlecht in Konstanz. Lenhart, 1525, 1526 des Raths, 1527—1536 Zunftmeister. Hans
Ludwig Kolp, 1651 — 1658 im großen, 1659—1666 im kleinen Rathe, 1663 Stadtsäckelmeister, ver-
gabte 1671 und 1680 der Raite bez. dem Seelhause in Konstanz.
Sein Siegel zeigt im Schilde das Obertheil eines nackten bärtigen
Mannes mit einem Kranze im Haare, der über der rechten Schulter
einen Spieß mit einem Ringe daran trägt; Stechhelm: der Manns-
rumpf mit einem Kranze um die Hüften. Franz Karl Kolb, Dr.
med. von Meersburg, wurde 1748. 23. 9. Stadtarzt in Radolfzell, wo-
selbst er bis 1771 als Physicus erscheint. Karl Kolb 1808—1814
Bürgermeister zu Radolfzell. Zu diesem Geschlechte gehörten wohl
Maria Anna Kolbin, 1700 Gattin des Fürstlich Heiligenberg. Hof-
rathes Anton Wunibald von Lempenbach, und Edmunde von Kolb,
Aebtissin des Klosters Wald, sowie Gottlieb Kolb, f 1855. 8. 5.,
verm. 1817. 31. 7. mit Mauritia Freiin von Hornstein-Binningen.

3) Herr Johann Kolbe, auch Kolber, 1586 Pfarrer in Appen-
weier. Das Mortilogium des Klosters Allerheiligen auf dem Schwarz-
walde nennt ihn unter dem 2. März: Frater Johannes Kolb de
Nagelt (Nagold), sacerdos et prior noster, quondam curatus in
Appenweier.

Kolb von Staufenberg (S. Schloß im B.-A. Offenburg), auch
K. von Bottenau (B. im B.-A. Oberkirch) und Kolb von Kolben-
stein (K. ist wohl der Burgstadel in der Bottenau), Ganerben zu
Staufenberg, Lehnsleute der Markgrafen von Baden, Grafen von
Eberstein und von Freiburg, der Herren von Geroldseck, Bischöfe
von Straßburg und Aebte von Gengenbach. Zuerst erscheint Ulricus
dct. Kolbe, miles, Z. Urk. des Klosters Allerheiligen 1248. 15. 1., todt 1301. Sein Sohn Ebelin be-
siegelte (f S. ABELINI. DICTL COLBI.) 1274. 6. 7. nebst (seinem Bruder?) Rülin K. die Urfehde des
Diemo von Brentheim. Er erscheint 1301 als Ebelin Kolbe R. von Kolbenstein, Lehnsherr der Hoel-
delin von Renchen, der vorige Rülin als von Kolbenstein 1278. Gottfried Kolbe von Bottenowe, R.,
vergabte an Kloster Allerheiligen 1296 ein Gut in Bottenau, Lehen der Grafen von Eberstein, und ver-
kaufte 1310 eine Hofstatt in Oberkirch; als Herr Götze 1299 Z. Urk. des Walter Herren von Hohen-
geroldseck; uxor: Catharina, 1296, 1310. Conrad Kolbe 1302 Vogt der Söhne des R.'s Conrad von
Elsaß. Marcus, R., in Oberkirch begütert 1307. Rulmann, R., 1307, 1309. Brüder, wohl Söhne
Gottfrieds, waren: a) Albertus Kolbe, R., Oheim von Heinrich und Albrecht, Söhnen des f Herrn
Bruno von Staufenberg, verkaufte zwei Hofstätten in Oberkirch, Gülten in Nesselried 1328, todt 1337.
Sein Sohn Berthold Bröllin, Ek. (als K. v. St. oder von Kolbenstein bezeichnet), 1323, 1342, 1378,
Lehnsmann der Grafen von Freiburg 1345, todt 1392. 8. 2.; er ist wohl zweifellos mit dem Ek.
Berthold identisch, welcher 1332 und 1334 nebst seinem Bruder Walter, Ek., Zinse in Haslach ver-
kaufte; 1366, 1378 heißt er nur Brölle. Von seiner Gattin Lysa von Schauenburg hatte Berthold
Brölli einen Sohn Reimbold, Ek., 1399 Gräflich Eberstein., seit 1404 Markgräfl. Bad. Lehnsmann; er
empfing 1421. 20. 9. den von f Ludwig K. v. S. heimgefallenen Theil der Burg Staufenberg, 1424
Markgräfl. Bad, Rath, war 1426 und noch 1427. 29. 8. Markgräfl. Vogt zu Baden, aber vor 1428. 16. 1.
in Pforzheim verstorben. Seine Gattinnen waren: 1) Margarethe von Utenheim, 1399, 1405, todt
1407. 23. 2., an welchem Tage er die IL Gattin Junta, Tochter des Ek. Heinz Glatz von Lomersheim,
anstatt 1200 Goldgulden mit Burg, Hofraite etc. zu Waldsteg, B.-A. Buehl, verwidmete; sie stiftete
1431. 18. 5. ihm und seinen f Eltern Seelenmessen in der Pfarrkirche zu Ottersweier. Seine zu An-
fang des 15. Jahrhunderts in den Badischen Lehnsbüchern genannten drei Söhne scheinen vor ihm
verstorben zu sein, da schon 1426. 3. 12. Matthes und Wilhelm von Schauenburg, Stephan Mollen-
kopf vom Rieß und dessen Gattin Catharina von Kintwilre sich dahin einigten, daß sie Reimbold K.
v. S. zu gleichen Theilen beerben sollten, b) Ulrich, 1316; verkaufte Gülten in der Bottenau 1337;
sein Sohn Johann 1337, 1358. c) Götze, 1316, verkauft 1347. 24. 11. nebst Berthold K. den Lütols-
hof in Zusenhofen, todt 1357; sein Sohn Johann, Ek. 1357, 1358. Die Ek. Heinrich Burggraf
von Schauenburg und Friedrich Kolbe von Offenburg mit ihren Hausfrauen Katharina und Richenza
verkauften Antheile an Gütern in Offenburg 1344. Götze, Ek. 1365, hatte um 1381 den Kolbenhof zu
Ruchelheim, Oedung zwischen Appenweier und Zusenhofen, als Markgräfl. Bad. Lehen. Frau Gute Kölbin,
Gattin des Ek. Oetlin von Buechorn 1368. Marx, Ek. 1370, 1394, Vogt der Frau von Werdenberg
 
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