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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0383
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Kroell von Grimmenstein — Kroewel von Frundeck.

381

seine Söhne Georg und Johann; D) durch Kaiser Matthias d. d. Wien 1618. 3. 12 und E) durch
Kaiser Ferdinand II d. d. Wien 1630. 3. 11. für Hieronymus von Croaria, mit welchem das Geschlecht
erloschen zu sein scheint. In die auf Seite 380 gegebene Stammtafel, für welche die von Herrn
Camillo Freiherrn von Althaus gütigst mitgetheilte Stammtafel aus der Handschrift von Hans Jung
vom Jahre 1628, fol. 110 (No. 587 der Fürstlich Fürstenberg. Hofbibhothek in Donaueschingen) be-
nützt werden konnte, würden noch einzureihen sein: Anna von
Kroaria (Kurwaria), Aebtissin des Klosters S. Clara in Villingen,
1532, 1550, ferner die vermuthlich jung verstorbenen Söhne des
(Dr. med.) Andreas von Croaria und seiner Gattin Elisabeth;
1) Johann Jacob Andreas, 1602. 14. 7.; 2) Nicolaus, 1604. 29. 1.;
3) Nicolaus, 1605. 4. 5. in Konstanz getauft. Der älteste Sohn
Rudericus kann nicht, wie Bucelinus angibt, 1617 als Hauptmann
in Italien gestorben sein, da sein von seiner Ehefrau Anna Maria
geborener Sohn Philipp Rudolf 1626. 25. 3. in Konstanz getauft
worden ist. (Gef. Mittheilung des Herrn Othmar Freiherrn von
Stotzingen.) Das Wappen zeigte nach der Wappenrolle der Ge-
sellschaft zur Katze in Konstanz im b. Schilde und auf dem Helme
ein wachsendes g. Einhorn mit r. Halsbande und g. Ringe daran;
Hd.: b. g. Nach v. Alberti, Württemberg. Adelsbuch: im ^
Schilde und auf dem Helme ein wachsendes g. Einhorn ohne
Halsband; Hd.: ^ S- So zeigt sich das Wappen in den Siegeln
von Hans, 1520, und Hans, Doctor med., 1564, wogegen das
Siegel des Stadtammanns Hans v. C. zu Konstanz 1537, im
Schilde ein aus dem Schildesfuße hervorwachsendes Einhorn, auf
dem Turnierhelme nur den Kopf und Hals desselben zeigt.

Kroell von Grimmenstein. Dieses Rhätische Geschlecht breitete sich von seinem Stammlande,
aus dem es von den Grafen von Toggenburg vertrieben wurde, am Bodensee und in Schwaben aus
und ließ sich besonders in den Städten Feldkirch, Lindau, Biberach, Ravensburg, Sulgen, Ulm nieder
und verschwägerte sich vielfach mit den Geschlechtern des badischen Bodenseegebietes. Der ehrbare
Knecht Burkard Kröl von Ravensburg empfing 1349 von der Abtei Reichenau ein Lehen in Herbrech-
tingen. Dem Oswald Kröl, 1467 Stadtammann zu Lindau, ertheilte Kaiser Friedrich IV d. d. Kon-
stanz 1442. 4. 12 einen Wappenbrief. Ob Nicolaus Cröl (Crol), welcher 1542—1547 des Raths von
der Gemeinde in Konstanz war, zu diesem Geschlechte gehörte, steht dahin. Die Ahnentafel des Johann
Julius K. v. G., welcher 1629 Domherr in Konstanz war, gibt Bucelini Germania, III, 3, pag. 363;
eine Stammtafel des ganzen Geschlechts Bucelini Rhaetia, pag. 394 und 458. Siehe auch das gothaische
Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 1863, pag. 495 — 497. Karl Vincenz K. v. G., n. Linz
1827. 22. 1., f ebendaselbst 1884. 3. 11. als K. K. Oberstlieutenant in Pension, der Letzte des Ge-
schlechts. Er war der Jüngste von fünf Söhnen des K. K. Kämmeres Friedrich Ernst, n. 1776.
10. 6., f 1831. 16. 5., und dessen zweiter Gemahlin Maria Anna, geb. Gräfin Fieger von Hersch-
berg. (Gef. Mitth. des Herrn Th. Schoen). Wappen: In S. auf g. Dreiberge aufstehend zwei mit den
Krallen aufwärts geschrägte Vogelbeine (Haken?); H.: zwischen zwei mit den Köpfen abwärts ge-
richteten s. Fischen eine dieselben umfassende, itf: gekleidete und g. gekrönte, wachsende Jungfrau;
Hd.: # s.

Kroewel von Frundeck. Frundeck, eine schon 1356 zerstörte Burg bei Ahldorf im Württ. O.-A.
Horb, von welcher später die Muensinger von Frundeck sich schrieben. Burkard Krowel von
Frundeck, 1255. Hermannus miles dct. Creuwel (Crowel), in Ahldorf begütert, vergabte der Münster-
fabrik in Straßburg, woselbst seiner am 27. Januar gedacht wurde, zwei Talente Silbers; er war 1274
todt, in welchem Jahre seine Tochter Mechtildis, uxor Rudolf! militis de Heiterbach, urkundlich er-
scheint. Heinricus miles dictus Crewel (Cröwil), 1295. Wohl seine Söhne waren die Gebrüder: Bur-
kard der Kriwel 1314; Heinrich, 1314, 1334; Hermann, 1314, und Marquard, 1334. Gebrüder waren:
Der Kröwel, 1336, 1358, und der lange Sigmund, 1336. Heinrich der Kröwel von Ahldorf, 1345.
Jörg der Kröwel zu Bcerstingen, 1368. Fritz der Kröwl 1360, auch K. v. F., 1361, und seine, nicht
genannte, Ehefrau lebten 1380; er gab 1382. 24. 9. die Burg Frundeck und seinen Theil an der
Veste Ah!dorf dem Grafen Rudolf von Hohenberg und dem Herzog Leopold von Oesterreich zu Lehen
auf; er lebte noch 1383, war aber 1386. 11. 11. nicht mehr am Leben. Seine Kinder waren: a) Catha-
rina, Klosterfrau zu Kirchberg, 1380, 1421, und b) Hans K. v. F.; derselbe kommt 1380 und noch
am 4. Juli 1389 vor, starb aber noch in diesem Jahre vor dem 20. September. Seine Gemahlin
 
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