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Lichtenberger — von Lichtenfels.
Lichtenberger. Der Pfalzgraf Wilhelm Böcklin von Böcklinsau verlieh 1573 dem Herrn
Johann Lichtenberger, von Langensalza in Thüringen gebürtig, Stadtschreiber in Euenheim, ein Wappen
in meliori forma mit dem Lehen-Artikel und ernannte ihn zum Notar.
von Lichteneck. Veste L. bei Kenzingen, schon 1492 als Burgstall bezeichnet (Maurer,
Burg Lichteneck und die Pfalzgrafen von Tübingen). Kraft v. L., Lehnsherr der Kirche zu Wendlingen,
B.-A. Freiburg, stiftete 1350. 24. 2. in derselben zwei Priesterpfründen; Mit-
siegler: Marquard (von Randegg), Bischof von
Augsburg, Eberhard von Randegg, Merklin
von Neidlingen, seine Vettern, und Heinrich
v. L., sein Bruder. Elisabeth von Neuhausen,
1364 Witwe des Herrn Kraft von Liechten-
eck, f 1391. Ulrich von Lichtenekke, R., 1375
Landvogt im Elsaß, führte einen gespaltenen
Schild mit Schildrand; auf dem Topfhelme
ein gespaltener kegelförmiger Hut mit Stülp.
Kraft v. L. sagte 1444 den Eidgenossen ab.
Siebmacher II, pag. 35, No. 10 gibt das Wap-
pen unter den Freiherren: s. r. gespalten,
darin ein Schildchen verwechselter Farbe; H.:
ein oben mit fünf (w. r. w. r. w.) Straußen-
federn besteckter, oben abgestumpfter w. r.
gespaltener Spitzhut mit einem zinnenförmigen
von Lichteneck. %, % r, , _ . rT .. °
Stulpe verwechselter Farbe; Hd.: r. s. von Lichteneck.
von Lichtenfels. Die noch im Jahre 1339 bestehende Burg L., jetzt Ruine, 1I± Stunde südlich
Leinstetten im Württ. O.-A. Sulz, war der Stammsitz der von Lichtenfels, Wappen- und Stammesge-
nossen der von Bellenstein und von Dettingen. Zuerst erscheinen urkundlich die Gebrüder Berthold,
1296 Vogt zu Oberndorf, 1308, 1312 R., und Heinrich, noch 1321 lebend, Edelknechte, 1298. 27. 5.
als Bürgen wegen der Burg Fürsteneck im Renchthale. Ersterer verkaufte Gülten in Bondorf 1312 an
Kloster Alpirsbach. Die Brüder Heinrich, Bruno und Volmar v. L., sowie ihre Vettern Benz und
Heinrich schwuren vor 1324 den Grafen von Fürstenberg Sühne. Ersterer Heinrich, 1298, 1321,
verm. mit einer Schwester des Herrn Johann von Brandeck, R.s; Kinder: A) Berthold, 1316 Leut-
priester zu Iflingen, 1326, 1335 Dekan; B) Johann, 1316, Pfarrer zu Villingen 1322, 1348, Kirch-
herr zu Biettenhausen 1358; sein Siegel 1336 zeigt die Umschrift: S. IOHIS. DE. L............
ERSPACH; C) Volmar, 1324, 1336, siehe unten; D) Bruno, Ek. 1324. Wohl derselbe Brun von
Lietünvels urkundete 1320.23.6. als Oesterreich. Vogt zu Bräunlingen (Gef. Mitth. des Herrn Dr. Balzer);
E)Benz,Ek. 1319, 1324; F) Adelheid, 1339; mar.: Conrad der Ammann; G) Hermann, vor 1324 im Kampfe
gegen die Grafen von Fürstenberg und von ihnen gefangen genommen, lebte 1336, 1356, 1377, Diener
des Herrn Georg von Geroldseck 1371, Oheim des Hug von Neuneck gen. Pfost 1384, fiel 1386. 9. 7.
in der Schlacht bei Sempach; uxores: 1) Margaretha von Neuneck, verwitwete Faist von Ihlingen, 1339;
II) Adelheid von Dettlingen, Witwe 1404. Sein Sohn _Diem, 1404, nebst Georg v. L. Helfer der
Herren von Geroldseck gegen Wolf von Bubenhofen 1420, widersagte nebst Hans v. L. 1424. 8. 6. den
Pfalzgrafen wegen des Markgrafen Bernhard I; zu Pfeffingen gesessen, lebte noch 1447, todt 1449.
Der ad C. genannte Volmar, 1324, kaufte 1334. 21. 3. nebst seinem Bruder Hermann ein Gut
«das Buch», lebte 1336, todt 1364; uxor: die Witwe Gerolds am Brugg, Mutter der Adelheid Hutnegg;
Kinder: a) Heinrich, verkaufte 1364 an Kloster Alpirsbach Zinse in Dietersweiler und Wittlensweiler,
sowie 1376. 24. 11. seinen Oheimen Peter und Phost von Neuneck Güter und Gülten in Hörschweiler,
Wittlensweiler und Leinstetten, lebte noch 1392, todt 1395. Söhne: a) Heinz, sagte 1391 nebst seinem
Bruder Volmar und den Gebrüdern Dietrich und Diem v. L. der Stadt Hagenau ab, als Oheim des
Albrecht von Neuneck bezeichnet 1404, dem er 1392 Dietersweiler und Wittlensweiler verkaufte, sowie
1427.17.3. den Grafen von Zollern seinen Antheil an der Veste Leinstetten; ß) Albert, 1398, 1404;
Y) Volmar, Ek. 1391, verkaufte Güter in Leinstetten 1405. 27. 5., das Utrechtshöflein zu Allmanns-
weier an den Vogt Leimer zu Lahr 1412. 18. 11. und seine Rechte in Bettenhausen an Kloster Alpirs-
bach 1415, wobei sein Oheim Albrecht von Neuneck mitsiegelte; todt 1446; uxor: Martha Hagk von
Rottweil, Witwe Oswalds von Wartenberg gen. von Wildenstein 1440, 1455. b) Bruno (nach Gabel-
kofer genannt der Schwarze), 1348; ihm verpfändete 1381. 17. 10. Graf Rudolf von Hohenberg 60 &
Gelds auf der Mühle zu Horb; todt 1419 (?); uxores: 1) Agnes von Steinhülw, 1379; II) Catharina
von Zeitern, 1419. Ein Bruno v. L. hatte 1413 und 1415 Fehde mit der Stadt Rottweil, wurde 1418
Lichtenberger — von Lichtenfels.
Lichtenberger. Der Pfalzgraf Wilhelm Böcklin von Böcklinsau verlieh 1573 dem Herrn
Johann Lichtenberger, von Langensalza in Thüringen gebürtig, Stadtschreiber in Euenheim, ein Wappen
in meliori forma mit dem Lehen-Artikel und ernannte ihn zum Notar.
von Lichteneck. Veste L. bei Kenzingen, schon 1492 als Burgstall bezeichnet (Maurer,
Burg Lichteneck und die Pfalzgrafen von Tübingen). Kraft v. L., Lehnsherr der Kirche zu Wendlingen,
B.-A. Freiburg, stiftete 1350. 24. 2. in derselben zwei Priesterpfründen; Mit-
siegler: Marquard (von Randegg), Bischof von
Augsburg, Eberhard von Randegg, Merklin
von Neidlingen, seine Vettern, und Heinrich
v. L., sein Bruder. Elisabeth von Neuhausen,
1364 Witwe des Herrn Kraft von Liechten-
eck, f 1391. Ulrich von Lichtenekke, R., 1375
Landvogt im Elsaß, führte einen gespaltenen
Schild mit Schildrand; auf dem Topfhelme
ein gespaltener kegelförmiger Hut mit Stülp.
Kraft v. L. sagte 1444 den Eidgenossen ab.
Siebmacher II, pag. 35, No. 10 gibt das Wap-
pen unter den Freiherren: s. r. gespalten,
darin ein Schildchen verwechselter Farbe; H.:
ein oben mit fünf (w. r. w. r. w.) Straußen-
federn besteckter, oben abgestumpfter w. r.
gespaltener Spitzhut mit einem zinnenförmigen
von Lichteneck. %, % r, , _ . rT .. °
Stulpe verwechselter Farbe; Hd.: r. s. von Lichteneck.
von Lichtenfels. Die noch im Jahre 1339 bestehende Burg L., jetzt Ruine, 1I± Stunde südlich
Leinstetten im Württ. O.-A. Sulz, war der Stammsitz der von Lichtenfels, Wappen- und Stammesge-
nossen der von Bellenstein und von Dettingen. Zuerst erscheinen urkundlich die Gebrüder Berthold,
1296 Vogt zu Oberndorf, 1308, 1312 R., und Heinrich, noch 1321 lebend, Edelknechte, 1298. 27. 5.
als Bürgen wegen der Burg Fürsteneck im Renchthale. Ersterer verkaufte Gülten in Bondorf 1312 an
Kloster Alpirsbach. Die Brüder Heinrich, Bruno und Volmar v. L., sowie ihre Vettern Benz und
Heinrich schwuren vor 1324 den Grafen von Fürstenberg Sühne. Ersterer Heinrich, 1298, 1321,
verm. mit einer Schwester des Herrn Johann von Brandeck, R.s; Kinder: A) Berthold, 1316 Leut-
priester zu Iflingen, 1326, 1335 Dekan; B) Johann, 1316, Pfarrer zu Villingen 1322, 1348, Kirch-
herr zu Biettenhausen 1358; sein Siegel 1336 zeigt die Umschrift: S. IOHIS. DE. L............
ERSPACH; C) Volmar, 1324, 1336, siehe unten; D) Bruno, Ek. 1324. Wohl derselbe Brun von
Lietünvels urkundete 1320.23.6. als Oesterreich. Vogt zu Bräunlingen (Gef. Mitth. des Herrn Dr. Balzer);
E)Benz,Ek. 1319, 1324; F) Adelheid, 1339; mar.: Conrad der Ammann; G) Hermann, vor 1324 im Kampfe
gegen die Grafen von Fürstenberg und von ihnen gefangen genommen, lebte 1336, 1356, 1377, Diener
des Herrn Georg von Geroldseck 1371, Oheim des Hug von Neuneck gen. Pfost 1384, fiel 1386. 9. 7.
in der Schlacht bei Sempach; uxores: 1) Margaretha von Neuneck, verwitwete Faist von Ihlingen, 1339;
II) Adelheid von Dettlingen, Witwe 1404. Sein Sohn _Diem, 1404, nebst Georg v. L. Helfer der
Herren von Geroldseck gegen Wolf von Bubenhofen 1420, widersagte nebst Hans v. L. 1424. 8. 6. den
Pfalzgrafen wegen des Markgrafen Bernhard I; zu Pfeffingen gesessen, lebte noch 1447, todt 1449.
Der ad C. genannte Volmar, 1324, kaufte 1334. 21. 3. nebst seinem Bruder Hermann ein Gut
«das Buch», lebte 1336, todt 1364; uxor: die Witwe Gerolds am Brugg, Mutter der Adelheid Hutnegg;
Kinder: a) Heinrich, verkaufte 1364 an Kloster Alpirsbach Zinse in Dietersweiler und Wittlensweiler,
sowie 1376. 24. 11. seinen Oheimen Peter und Phost von Neuneck Güter und Gülten in Hörschweiler,
Wittlensweiler und Leinstetten, lebte noch 1392, todt 1395. Söhne: a) Heinz, sagte 1391 nebst seinem
Bruder Volmar und den Gebrüdern Dietrich und Diem v. L. der Stadt Hagenau ab, als Oheim des
Albrecht von Neuneck bezeichnet 1404, dem er 1392 Dietersweiler und Wittlensweiler verkaufte, sowie
1427.17.3. den Grafen von Zollern seinen Antheil an der Veste Leinstetten; ß) Albert, 1398, 1404;
Y) Volmar, Ek. 1391, verkaufte Güter in Leinstetten 1405. 27. 5., das Utrechtshöflein zu Allmanns-
weier an den Vogt Leimer zu Lahr 1412. 18. 11. und seine Rechte in Bettenhausen an Kloster Alpirs-
bach 1415, wobei sein Oheim Albrecht von Neuneck mitsiegelte; todt 1446; uxor: Martha Hagk von
Rottweil, Witwe Oswalds von Wartenberg gen. von Wildenstein 1440, 1455. b) Bruno (nach Gabel-
kofer genannt der Schwarze), 1348; ihm verpfändete 1381. 17. 10. Graf Rudolf von Hohenberg 60 &
Gelds auf der Mühle zu Horb; todt 1419 (?); uxores: 1) Agnes von Steinhülw, 1379; II) Catharina
von Zeitern, 1419. Ein Bruno v. L. hatte 1413 und 1415 Fehde mit der Stadt Rottweil, wurde 1418