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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0534
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532 von Loewenberg — von Loewenthal.

das Recht, eine Mühle im Dorfe Ringingen auf seinem Wasserlaufe zu erbauen. Wappen: In R. ein
g. Löwe mit Halsband; H.: derselbe wachsend; Hd.: b. g.

K) Von der Rurg Zuckenried am linken Thurufer im Canton St. Gallen schrieben sich die Löwen
von Zuckenried. Leo de Zuckenried 1271. ' Heinrich und Rudolf erhielten 1307 von ihrem Vater
Heinrich dem Löwen, vermählt mit einer Tochter des R.'s Eberhard von Rüel, die Veste Z., welche sie
1357 den von Rosenberg verkauften. Oswald der L. v. Z. und seine Gattin Anna, Tochter Johanns
des Kämmerers von Wil sei., 1368, 1369, hatten Lehen von der Abtei Reichenau. Rudolf 1403. Anna
Löwin, Letzte des Geschlechts, Witwe des Christan Voeli von St. Gallen, gab 1431 die letzten Güter
in Z. fort. Das Schloß Z. kam an die von Helmsdorf. Wappen: In S. ein r. Löwe; H.: ein Löwen-
hai?, an dessen Rücken ein mit sechs Pfauenfedern besteckter Zackenkamm.

VOli Loewenberg. Von dem durch das Erdbeben 1356. 18. 10. zerstörten Schlosse L., nordwest-
lich von Delsberg, Canton Bern, schrieb sich ein Edelherrengeschlecht. Heinricus de L., miles, 1235.
Heinricus de Löwinberc 1246, als Ritter Z. Urk. Säckingen 1260. 1. 12. Heinricus, R., 1253, 1278,
todt 1283, et Rudolfus, R., 1253,1281, fratres, nobiles 1277; des ersteren Sohn Heinricus, domicellus
1283, 1293, miles 1312, Landrichter im oberen Elsaß 1329. Derselbe Heinrich Herre zu Lowenberg,
ein Vrie und Ritter, der Letzte seines Geschlechts, vergabte 1346. 25. 5. mit Willen seiner Töchter zu
seinem, seiner Gattin und seines j Sohnes Seelenheil an Kloster Lützel. Seine Kinder waren:
a) Sophia, verm. Burggräfin 1346; b) Catharina; mar.: Herr Conrad Hape der Moench von Moenchen-
stein, R. 1346. c) Burkard, Mönch in Luetzel, todt 1346. Noch 1359 belehnte Walter von Steinbrunn,

Frei, Herrn Heinrich von Lewenberg, Frei, Gemahl seiner Schwester Lena,
und seinen Oheim Richard von Hesingen, R., mit Burg Steinbrunn und
dem Dorfe Ober-Steinbrunn zu gemeinsamen Lehen, wie er es selbst von
Oesterreich und der Grafschaft Pfirt hatte. Johannes domicellus de L. et
frater suus (Heinricus) vendiderunt turrim seu aream L. 1293.7. 1., sowie
Murbachsche Lehngüter in Bendorf. Dna. Elisabetha Schalerin, 1319.7.5.
relicta qu. Dni. Johannis de Lewenberg, militis, liberi hominis, war 1347
nicht mehr am Leben, und waren 1348 ihre Erben: Johans von Eptingen
d. m. spricht der Spengelin und seine f Schw7ester Grede, die Brüder Jo-
hans und Conrad von Eptingen gen. Puliant, R,, Conrad von Brunkilch
und seine Geschwister, Wernher Schaler von Basel, R., welcher Elisabeth
seine j Muhme nennt, Wilhelm von Eptingen von Blochmunt, Hemmann
von Flachslanden der Aeltere und der Ek. Hemmann von Hirtzbach nebst
seiner Mutter. Dna. Margaretha de L. uxor Rüdegeri de Trotthofen 1296.
Lisa v. L., 1335, 1/47 Gattin, 1369 Witwe des R.'s Johans (Hemmann)
von Heidweiler, war 1394 todt; ihre Schwester war 1369 Verena Münchin.
Freiherren von Loewenberg. Ob Ulrich, Sohn des f Ulrich von Loewenberg, welcher Höwen'sche Lehen

1386. 30. 6. empfing, dem freiherrlichen Geschlechte angehörte, erscheint
fraglich. Wappen: In B. ein g. Löwe ohne Zunge; H.: zwei außen mit je drei g. Doppelblättern
besteckte g. Büffelhörner; Hd.: b. g. (Grünenberg, fol. 96b). Das Siegel Heinrichs 1293 zeigt einen
gekrönten Löwen mit ausgeschlagener Zunge; das Lehnsbuch der Abtei Murbach in B. einen leopar-
dirten g. Löwen.

Die seit dem 15. Jahrhundert vorkommenden Herren von Loewenberg sind Glieder einer Linie
des Baseischen Geschlechtes der Münch von Münchenstein (siehe diesen Artikel), welche nach dem Er-
löschen des freiherrlichen Geschlechts dessen Namen und Wappen annahm, theilweise sogar den Stamm-
namen fallen ließ, wie z. B. Hans 1440, 1446, Conrad 1446, Hans Friedrich 1479, Jacob 1521 u. A.
Johann Fidel v. L. 1772—1774 Oesterreichischer Stadthauptmann in Konstanz. Severin von Lewen-
berg, Stiftsherr zu St. Thomas in Straßburg 1426. Heinrich von Lowenberg von Münchenstein, ein
Rebmann in Basel, welcher 1435. 2. 5. über 70 Jahre alt, vor 50 Jahren Diener der f Jkr. Heinrich
und Herr Hans Münch von Münchenstein gewesen war (Urk.-Buch der Stadt Basel, VI, pag. 379),
dürfte ein Bastard gewesen sein.

von Loeweneck siehe von Leonegg.

von Loewenstein. Friedrich von Lewenstein, welcher 1357. 1. 9. die Heirathsabrede des Georg
Meyer von Saßbach mit Agnes von Steincallenfels, Tochter des f Wilhelm vom Steyn besiegelte (im
geschindelten Felde ein LöwTe; H.; wachsender Löwe), gehörte dem Rheinpfälzischen Gescblechte d. N.
an, dessen Stammburg bei Schönau im Unterelsaß lag. (Stammtafel bei Humbracht, fol. 86—87.)

von Loewenthal. Der von Aistegen (Burg A. im O.-A. Tettnang), welcher in vielen Urkunden
des Kaisers Friedrich I als Zeuge auftritt und 1135 dessen geschiedene Gemahlin Adelheid, Markgräfin
 
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