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Meise — Meister.
Reinhard von Urslingen geächtet; 1422, 1423 Markgräflich Badischer, 1436 Geroldseckischer Lehns-
mann, hatte seit 1424 die Dörfer Thiengen und Mengen von den Grafen von Freiburg und Neuenburg
als Pfandlehen inne. Die Collectanea genealogica im Schlosse Osthausen fähren ihn 1461 und noch 1466
als armiger Argentinensis auf, wogegen er nach anderen Quellen im Jahre 1463 gestorben sein soll.
Caspar war viermal vermählt und waren seine Frauen: 1) eine Tochter des R.'s Heinrich von Blumeneck,
1412; II) Gertrudis, filia Conradi de Wasselnheim, armigeri Argentinensis, todt 1450; 3) Gertrud zur
Megde, Witwe des Junkers Hans Spiegel, 1443; IV) Susanna «von Winthertur», Tochter des Heinz-
mann Seilose, civis Argentinensis, 1434. 28. 5. Gattin, 1447 Witwe des Jacob v. W., lebte noch 1466.
Kinder IL Ehe: a) Bartholomäus Mewart von Tottikofen, 1450. 15. 3. minor, civis Arg. 1466, armiger
Arg. 1470, 1480, Vetter des Peter Rebstock 1467, von den Markgrafen von Baden mit dem Sommer-
zehnten in Hochdorf belehnt 1476, 1495; diente (nach Herzogs Chronik) nebst seinem (nicht genannten)
Sohne 1498 auf der Stube zum Hohensteg, soll aber im Anfange des 16. Jahrhunderts als Letzter
seines Stammes verstorben sein, ß) Hans Heinrich Mewart von Tottikofen; sein Fürsprech war Hans
Ulrich von Masmünster, 1456; wurde 1463 Bürger in Straßburg, verkaufte 1469 die Bischöflich Basei-
schen Quarten zu Ruemlikon, Buetkon, Wintersperg etc. um 150 fl., todt 1477. Uxores: 1) war
schwanger, als ihr Bruder Hans Conrad Sürlin 1456 starb; II) Anna von Schiltigheim; 3) Ursula von
Masmünster, 1469. Seine Tochter Barbara 1467, todt 1470, sep.
in der Kirche S. Nicolai in undis in Straßburg. Ihr Gatte Hans
Rudolf von Endingen, Ek. 1467, R. 1470, 1477, war 1470 mit Odilia
Brucker wiedervermählt. B) Otto, nebst seinem Bruder Meinwart
von Tottikofen 1349.19.7. wegen der Silberbergwerke mit den Grafen
von Fuerstenberg verglichen. Wohl sein Sohn ist Ottmann Mein-
wart, 1378 im neuen Rathe in Freiburg, und sein Enkel Ottmann
Meywart, 1437 Helfer des Friedrich vom Haus.
Wappen: Im g. gerandeten r. Schilde ein oben mit einer g. be-
samten b. Rose belegter s. Schrägrechtsbalken; H.: eine mit drei
natürlichen Pfauenfedern besteckte dreispitzige g. Mitra; Hd.: r. s.
Wappenbuch des Georg Wilhelm von Stadion, pag. 435: «von Tettig-
hofen»; die Hd. r. g.: Miltenberger Codex, II, fol. 229a; die Hd.
golden: Jüngerer Donaueschinger Codex, fol. 132a: «Meinwarth».
Die dreispitzige, mit Hahnenfederbüscheln besetzte Mitra zeigt das
Helmsiegel des Mennwart von Totinkoven 1324. Den Schild unge-
randet, die g. besamte Rose schwarz, statt der Mitra drei mit Pfauen-
federn besetzte s. Sternspitzen, Hd. r. s. gibt der Codex Bueheler
fol. 96 das Wappen der Mewart von Fryburg, Siehe die Artikel
von Dottighofen und Zilige.
Meise. Nach dem Necrologium des Klosters Thennenbach vergabte diesem 1234. 15. 5. Anna
Maria Meissin von Freiburg das Thal bei Freiburg bei dem oberen Steine. H. dct. Meize de Ceringen
überließ diesem Kloster um 40 M. S. eine Wiese bei Freiburg als Zinslehen 1245. Frater Hugo dct.
Meise, ordinis theuton. in Freiburg 1271. Jgfr. Anna die Meisin, Bürgerin in Freiburg, verkaufte Gülten
in Zähringen an Kloster Thennenbach; sie lebte noch 1359.
Meiser. Conrat M., Ek., Z. Urk. der von Windeck 1311. Catharina Meiserin, Tochter des R.'s
Albrecht von Rust, 1330. Kuno Meyser, Ek. (S. CVNOIS DCI. MAISER.) verkaufte 1346. 16. 10.
nebst seiner Gattin Gerburg, Tochter des Herrn Gebhard von Malmsheim selig, und seinem Sohne
Künlin, Ek. (f S. CVOIS. FILII. CVOIS. DCI. MAISER.) dem Kloster Herrenalb Rechte in Merkelingen.
Mitsiegler Wolf Meyser. (f S. WOLFONIS. DCI. MEISER.) Die drei Rundsiegel zeigen einen schräg-
gevierten Schild ohne Bild. Wolf M., Ek., 1384 bei der Einnahme des Schlosses Enzberg gefangen,
widersagte d. d. Ettlingen 1388. 26. 7. nebst anderen Edelleuten wegen ihres Herren des Markgrafen
Rudolf den Reichsstädten des Schwäbischen Bundes. Albrecht Meiser von Berger, Ek., 1403. 24. 9.
Beisitzer des Markgräflich Badischen Mannengerichtes. Burkard von Windeck sollte 1426. 2. 9. dem
Reinhard Meyser wegen seines Weibes 1200 fl. zahlen. Cun von Barg gen. Maiser 1427; seine
Schwester Anna Maiserin von Berg, 1426, war 1441 Gattin des Bernhard von Ow.
Meistei*. Martin M., geboren zu Fuezen in dem Bauernhause ob der oberen Mühle, der Sage
nach dem Stammhause der Fischer, welche den Namen Meister annahmen und einen Fisch und ein
Mühlrad im Wappen führten, war 1596—f 1625. 16. 8. der 36. Abt von St. Blasien. Das gleiche
Wappen führte 1614 der Licentiat Adam M., 1606. 26. 10. auf der Universität Freiburg immatriculirt,
1611 Notar, 1621 J. U. Dr. und Professor in Freiburg, f 1633. 6. 11. Hierher gehört wohl auch
Meinwart von Dettighofen.
Meise — Meister.
Reinhard von Urslingen geächtet; 1422, 1423 Markgräflich Badischer, 1436 Geroldseckischer Lehns-
mann, hatte seit 1424 die Dörfer Thiengen und Mengen von den Grafen von Freiburg und Neuenburg
als Pfandlehen inne. Die Collectanea genealogica im Schlosse Osthausen fähren ihn 1461 und noch 1466
als armiger Argentinensis auf, wogegen er nach anderen Quellen im Jahre 1463 gestorben sein soll.
Caspar war viermal vermählt und waren seine Frauen: 1) eine Tochter des R.'s Heinrich von Blumeneck,
1412; II) Gertrudis, filia Conradi de Wasselnheim, armigeri Argentinensis, todt 1450; 3) Gertrud zur
Megde, Witwe des Junkers Hans Spiegel, 1443; IV) Susanna «von Winthertur», Tochter des Heinz-
mann Seilose, civis Argentinensis, 1434. 28. 5. Gattin, 1447 Witwe des Jacob v. W., lebte noch 1466.
Kinder IL Ehe: a) Bartholomäus Mewart von Tottikofen, 1450. 15. 3. minor, civis Arg. 1466, armiger
Arg. 1470, 1480, Vetter des Peter Rebstock 1467, von den Markgrafen von Baden mit dem Sommer-
zehnten in Hochdorf belehnt 1476, 1495; diente (nach Herzogs Chronik) nebst seinem (nicht genannten)
Sohne 1498 auf der Stube zum Hohensteg, soll aber im Anfange des 16. Jahrhunderts als Letzter
seines Stammes verstorben sein, ß) Hans Heinrich Mewart von Tottikofen; sein Fürsprech war Hans
Ulrich von Masmünster, 1456; wurde 1463 Bürger in Straßburg, verkaufte 1469 die Bischöflich Basei-
schen Quarten zu Ruemlikon, Buetkon, Wintersperg etc. um 150 fl., todt 1477. Uxores: 1) war
schwanger, als ihr Bruder Hans Conrad Sürlin 1456 starb; II) Anna von Schiltigheim; 3) Ursula von
Masmünster, 1469. Seine Tochter Barbara 1467, todt 1470, sep.
in der Kirche S. Nicolai in undis in Straßburg. Ihr Gatte Hans
Rudolf von Endingen, Ek. 1467, R. 1470, 1477, war 1470 mit Odilia
Brucker wiedervermählt. B) Otto, nebst seinem Bruder Meinwart
von Tottikofen 1349.19.7. wegen der Silberbergwerke mit den Grafen
von Fuerstenberg verglichen. Wohl sein Sohn ist Ottmann Mein-
wart, 1378 im neuen Rathe in Freiburg, und sein Enkel Ottmann
Meywart, 1437 Helfer des Friedrich vom Haus.
Wappen: Im g. gerandeten r. Schilde ein oben mit einer g. be-
samten b. Rose belegter s. Schrägrechtsbalken; H.: eine mit drei
natürlichen Pfauenfedern besteckte dreispitzige g. Mitra; Hd.: r. s.
Wappenbuch des Georg Wilhelm von Stadion, pag. 435: «von Tettig-
hofen»; die Hd. r. g.: Miltenberger Codex, II, fol. 229a; die Hd.
golden: Jüngerer Donaueschinger Codex, fol. 132a: «Meinwarth».
Die dreispitzige, mit Hahnenfederbüscheln besetzte Mitra zeigt das
Helmsiegel des Mennwart von Totinkoven 1324. Den Schild unge-
randet, die g. besamte Rose schwarz, statt der Mitra drei mit Pfauen-
federn besetzte s. Sternspitzen, Hd. r. s. gibt der Codex Bueheler
fol. 96 das Wappen der Mewart von Fryburg, Siehe die Artikel
von Dottighofen und Zilige.
Meise. Nach dem Necrologium des Klosters Thennenbach vergabte diesem 1234. 15. 5. Anna
Maria Meissin von Freiburg das Thal bei Freiburg bei dem oberen Steine. H. dct. Meize de Ceringen
überließ diesem Kloster um 40 M. S. eine Wiese bei Freiburg als Zinslehen 1245. Frater Hugo dct.
Meise, ordinis theuton. in Freiburg 1271. Jgfr. Anna die Meisin, Bürgerin in Freiburg, verkaufte Gülten
in Zähringen an Kloster Thennenbach; sie lebte noch 1359.
Meiser. Conrat M., Ek., Z. Urk. der von Windeck 1311. Catharina Meiserin, Tochter des R.'s
Albrecht von Rust, 1330. Kuno Meyser, Ek. (S. CVNOIS DCI. MAISER.) verkaufte 1346. 16. 10.
nebst seiner Gattin Gerburg, Tochter des Herrn Gebhard von Malmsheim selig, und seinem Sohne
Künlin, Ek. (f S. CVOIS. FILII. CVOIS. DCI. MAISER.) dem Kloster Herrenalb Rechte in Merkelingen.
Mitsiegler Wolf Meyser. (f S. WOLFONIS. DCI. MEISER.) Die drei Rundsiegel zeigen einen schräg-
gevierten Schild ohne Bild. Wolf M., Ek., 1384 bei der Einnahme des Schlosses Enzberg gefangen,
widersagte d. d. Ettlingen 1388. 26. 7. nebst anderen Edelleuten wegen ihres Herren des Markgrafen
Rudolf den Reichsstädten des Schwäbischen Bundes. Albrecht Meiser von Berger, Ek., 1403. 24. 9.
Beisitzer des Markgräflich Badischen Mannengerichtes. Burkard von Windeck sollte 1426. 2. 9. dem
Reinhard Meyser wegen seines Weibes 1200 fl. zahlen. Cun von Barg gen. Maiser 1427; seine
Schwester Anna Maiserin von Berg, 1426, war 1441 Gattin des Bernhard von Ow.
Meistei*. Martin M., geboren zu Fuezen in dem Bauernhause ob der oberen Mühle, der Sage
nach dem Stammhause der Fischer, welche den Namen Meister annahmen und einen Fisch und ein
Mühlrad im Wappen führten, war 1596—f 1625. 16. 8. der 36. Abt von St. Blasien. Das gleiche
Wappen führte 1614 der Licentiat Adam M., 1606. 26. 10. auf der Universität Freiburg immatriculirt,
1611 Notar, 1621 J. U. Dr. und Professor in Freiburg, f 1633. 6. 11. Hierher gehört wohl auch
Meinwart von Dettighofen.