Motteier, Motler — Mueg.
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Dr. Obser findet sich das Siegel Moßwenders an zwei Urkunden von 1485 und 1497, aber beide Male
nur undeutlich. Soweit es sich erkennen läßt, zeigt der quergetheilte Schild oben zwei Kugeln (?) und
als Helmzier einen Flug.
Motteier, Motler. Bürgerliches Geschlecht im Pfullendorf. Bertoldus Z. Urk. 1293. 20. 3. Heinrich
Motler 1295. Heinrich, Heinz 1343, 1359.
Motz. Der Priester Herr Ulrich Motz, Pfleger von U.-F.-Bau in Konstanz 1480. Sein Siegel
zeigt im Schilde scheinbar den Kopf und Hals eines Adlers, wogegen das Siegel des Ulrich Motz, Bürgers
in Konstanz, an Urk. 1486. 1.12. (Gen.-L.-Archiv, Konstanz, Conv. 63) den Kopf und Hals eines Löwen
zu zeigen scheint. Umschrift: .... VLRIOVS. MOTZ. Ein Jacob Motz aus Radolfzell, laicus, wurde
1559. 4. 7. auf der Universität Freiburg immatriculirt.
von Mucheukeim. Bruder Walter v. M., Mönch im Kloster Thennenbach, 1311.
von Muckenthal, auch Muggenthal geschrieben, Stammsitz im Bayerischen Landgerichte Deggen-
dorf. Ferdinand von Muckenthaal zu Haechsenacker, St. Johann.-Ordens-Comthur zu Regensburg und
Altmühlmünster, 1601. 12. 9., F. von Muckhenthal zu Hachsenackher, St. Johann.-Ordens-Comthur zu
Hemmendorf, Rexingen, Regensburg und Altmühlmünster, 1610. 7. 1., in beiden Urkunden als Ad-
ministrator der Comthurei Villingen bezeichnet. Sein gut erhaltenes Siegel in rothem Wachse an
letzterer Urkunde zeigt im Schilde ein dasselbe ausfüllendes Johanniterkreuz und auf demselben auf-
liegend ein Schildchen mit dem Familienwappen, in G. ein springender r. Fuchs; zwei offene Helme:
1) ein zackiges Schirmbrett, darin ein gemeines Kreuz; 2) zwischen offenem g. Fluge der r. Fuchs
wachsend. Umschrift: FERD. V. MVCKENTHAL. ZV. HACHSENACKER. ST. 10. ORD. RITT. Die
Genealogie dieser früher sehr verbreiteten, theilweise gräflichen Familie siehe in den Verhandlungen
des histor. Vereins für den Regenkreis 1833, in Biedermann, Schilling von Cannstadt etc. (Gef. Mitth.
des Freiherrn 0. v. Stotzingen.)
Muderspacli. Proclamatio et Institutio Domino Johanni M. ad ecclesiam parochialem in Zaeringen
1563. 20. 10.
Muech. Johannes M. errichtet sein Testament in Konstanz 1626.
Muecheli. Bürgerliches Geschlecht in Freiburg. Stephan M., Geselle der Trinkstube zum
Gauch, 1384.
Mueg. Das Geschlecht der Mueg, Muege, jetzt Mieg, ge-
hört zwar hauptsächlich dem Elsaß an, kommt aber in ein-
zelnen Gliedern auch auf Oberbadischem Gebiete und in so
vielfacher Verbindung mit Badischen Adelsgeschlechtern vor,
daß es hier nicht übersehen werden darf. Rudolfus Müye,
Pfarrer in Muespach, welcher 1295. 26. 2. dem Kapitel St.
Leonhard in Basel Zinse von seinen Besitzungen in Mittel-
und Ober-Muespach vermachte, ist der erste urkundlich auf-
tretende Träger des Namens. Heinrich Muege von Haslach Z.
Urk. Freiburg 1313. 30. 5. Im Rathe zu Straßburg erscheint
zuerst 1316 Heinz Mueg von wegen der
Schiffleute. Wernher gen. Müg, Kirch-
herr zu Neuhausen, verzichtete 1345 auf
diese Pfarrei. Nicolaus Müge presbyter,
camerarius archipresbyteriatus in Lare
(Lahr), siegelte Straßburg 1415. 23. 12.
das Bündniß der Geistlichkeit der Diocese
Straßburg gegen den Bischof Wilhelm
von Diest. Das runde Siegel zeigt im
Schilde einen, wie es scheint, irdenen
Hafen für Oel oder Wein mit der Um-
schrift: f S. NICOLAUS. MVEG. PBRI.
Nicolaus f 1447. 24. 2. Peter Müge
erhielt vom Kaiser Friedrich III d. d. Neustadt Freitag nach Pfingsten (22. 5.) 1472 ein Wappen:
getheiit, oben in G. ein schreitender r. Löwe, unten in B. zweig, siebenstrahlige Sterne neben einander;
auf dem Stechhelme ein g. b. getheilter offener Flug, darin unten je ein g. Stern; Hd.: b. g. (Bez.-
Archiv Straßburg, E. 1077). Schon damals, als die. Wappenbriefe noch ein seltener Gnadenbeweis
waren, erfreuten die Müge sich eines besonderen Ansehens, und wurde Peter «der Alte», als er 1479
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Mueg.
Mueg.
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Dr. Obser findet sich das Siegel Moßwenders an zwei Urkunden von 1485 und 1497, aber beide Male
nur undeutlich. Soweit es sich erkennen läßt, zeigt der quergetheilte Schild oben zwei Kugeln (?) und
als Helmzier einen Flug.
Motteier, Motler. Bürgerliches Geschlecht im Pfullendorf. Bertoldus Z. Urk. 1293. 20. 3. Heinrich
Motler 1295. Heinrich, Heinz 1343, 1359.
Motz. Der Priester Herr Ulrich Motz, Pfleger von U.-F.-Bau in Konstanz 1480. Sein Siegel
zeigt im Schilde scheinbar den Kopf und Hals eines Adlers, wogegen das Siegel des Ulrich Motz, Bürgers
in Konstanz, an Urk. 1486. 1.12. (Gen.-L.-Archiv, Konstanz, Conv. 63) den Kopf und Hals eines Löwen
zu zeigen scheint. Umschrift: .... VLRIOVS. MOTZ. Ein Jacob Motz aus Radolfzell, laicus, wurde
1559. 4. 7. auf der Universität Freiburg immatriculirt.
von Mucheukeim. Bruder Walter v. M., Mönch im Kloster Thennenbach, 1311.
von Muckenthal, auch Muggenthal geschrieben, Stammsitz im Bayerischen Landgerichte Deggen-
dorf. Ferdinand von Muckenthaal zu Haechsenacker, St. Johann.-Ordens-Comthur zu Regensburg und
Altmühlmünster, 1601. 12. 9., F. von Muckhenthal zu Hachsenackher, St. Johann.-Ordens-Comthur zu
Hemmendorf, Rexingen, Regensburg und Altmühlmünster, 1610. 7. 1., in beiden Urkunden als Ad-
ministrator der Comthurei Villingen bezeichnet. Sein gut erhaltenes Siegel in rothem Wachse an
letzterer Urkunde zeigt im Schilde ein dasselbe ausfüllendes Johanniterkreuz und auf demselben auf-
liegend ein Schildchen mit dem Familienwappen, in G. ein springender r. Fuchs; zwei offene Helme:
1) ein zackiges Schirmbrett, darin ein gemeines Kreuz; 2) zwischen offenem g. Fluge der r. Fuchs
wachsend. Umschrift: FERD. V. MVCKENTHAL. ZV. HACHSENACKER. ST. 10. ORD. RITT. Die
Genealogie dieser früher sehr verbreiteten, theilweise gräflichen Familie siehe in den Verhandlungen
des histor. Vereins für den Regenkreis 1833, in Biedermann, Schilling von Cannstadt etc. (Gef. Mitth.
des Freiherrn 0. v. Stotzingen.)
Muderspacli. Proclamatio et Institutio Domino Johanni M. ad ecclesiam parochialem in Zaeringen
1563. 20. 10.
Muech. Johannes M. errichtet sein Testament in Konstanz 1626.
Muecheli. Bürgerliches Geschlecht in Freiburg. Stephan M., Geselle der Trinkstube zum
Gauch, 1384.
Mueg. Das Geschlecht der Mueg, Muege, jetzt Mieg, ge-
hört zwar hauptsächlich dem Elsaß an, kommt aber in ein-
zelnen Gliedern auch auf Oberbadischem Gebiete und in so
vielfacher Verbindung mit Badischen Adelsgeschlechtern vor,
daß es hier nicht übersehen werden darf. Rudolfus Müye,
Pfarrer in Muespach, welcher 1295. 26. 2. dem Kapitel St.
Leonhard in Basel Zinse von seinen Besitzungen in Mittel-
und Ober-Muespach vermachte, ist der erste urkundlich auf-
tretende Träger des Namens. Heinrich Muege von Haslach Z.
Urk. Freiburg 1313. 30. 5. Im Rathe zu Straßburg erscheint
zuerst 1316 Heinz Mueg von wegen der
Schiffleute. Wernher gen. Müg, Kirch-
herr zu Neuhausen, verzichtete 1345 auf
diese Pfarrei. Nicolaus Müge presbyter,
camerarius archipresbyteriatus in Lare
(Lahr), siegelte Straßburg 1415. 23. 12.
das Bündniß der Geistlichkeit der Diocese
Straßburg gegen den Bischof Wilhelm
von Diest. Das runde Siegel zeigt im
Schilde einen, wie es scheint, irdenen
Hafen für Oel oder Wein mit der Um-
schrift: f S. NICOLAUS. MVEG. PBRI.
Nicolaus f 1447. 24. 2. Peter Müge
erhielt vom Kaiser Friedrich III d. d. Neustadt Freitag nach Pfingsten (22. 5.) 1472 ein Wappen:
getheiit, oben in G. ein schreitender r. Löwe, unten in B. zweig, siebenstrahlige Sterne neben einander;
auf dem Stechhelme ein g. b. getheilter offener Flug, darin unten je ein g. Stern; Hd.: b. g. (Bez.-
Archiv Straßburg, E. 1077). Schon damals, als die. Wappenbriefe noch ein seltener Gnadenbeweis
waren, erfreuten die Müge sich eines besonderen Ansehens, und wurde Peter «der Alte», als er 1479
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Mueg.