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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0193
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Nagel von der Alten Schoenstein.

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bris und Berchtoldus dictus Nater de Waldkilch f II idus Decembris. Fraglich ist, ob der angeführte
Berchtoldus dictus N, identisch ist mit Berthold Nater von Gabres (Gabris, in der Gemeinde Heilig-
kreuz in Thurgau), der mit seiner Gattin Elisabeth und seinen Kindern: Eberhard, Mechtild und Gerina
urkundet 1359. 30. 7.

Nagel von der Alten Schoenstein. Ein altes, wenig bekannt gewordenes Adelsgeschlecht, das
aus der Gegend von Lindau schon frühzeitig nach dem Breisgau gekommen ist. Die Gebrüder Burk-
hard Nagel genannt Schelle (Schell, Scholl), Hans und Hildebrand die Nagel kaufen von Hugo Schoen-
stein und seiner Gattin Ursula von Wolfurt den Hof zu der Grünen Schoenstein, später die Gruenenburg
genannt 1358. Burkard Nagel von Schoenenstein, den man spricht Scholle, Helfer der Stadt Freiburg,
quittirt über empfangenen Sold 1368.21.10.; ebenso der Stadt Konstanz über 100 'S Dienstgeld
1377. 24. 10. Burkarcl Nagel genannt Schelle, Hans, Hildebrand, Burkard der Junge und Elisabeth
Nagel, Bürger in Lindau, verzichten gegenüber dem Kloster St. Gallen auf ihre Ansprüche 1387. Die Burg
Schoenenstein am Bodensee bei Bregenz wurde wegen aus der Burg getriebenen Raubes von den Städten
zerstört 1395 und Burkard Nagel genannt Schell in die Acht erklärt 1397.26.1.; genannter Burkard
bekennt nebst seiner Gattin Margarethe Unrain geborenen von Ratzenried wegen Zerstörung ihrer Veste
(Alt) Schönstein durch die Städte Konstanz, Ueberlingen, Ravensburg, Lindau, St. Gallen, Wangen und
Buchhorn keine Ansprüche mehr zu haben 1397. 14. 3. Ein Junker Franz Nagel von A. Seh. fällt
im Zweikampfe 1469. Hans von Haimenhofen zu Wiggersbach gibt seiner Tochter Margaretha, Gattin
des Johann Nagel, statt 600 fl. Güter in Weiler zur Heimsteuer 1470. Gebrüder: A) Jacob N. ist
Vogt seines Bruders Hans 1490; verkauft mit seinem Bruder Hans den Burgstall Alten-Schoenstein
mit dem Bauhofe und Zugehör an Graf Hang von Montfort 1490; besitzt mit seinem genannten Bruder
den Dinghof in Schliengen, das Schlößchen Entenstein, als Lehen der Abtei Murbach; ist mit seinem
Bruder Gerichtsherr in Schliengen seit 1523; Markgräflicher Landvogt in Roeteln 1513—1519; Amt-
mann in Lahr 1525, 1526, Bischöflicher Vogt in Rufach 1529—1532, f 1532; seine Gemahlin Marga-
retha Zscheggenbuerlin, Tochter des reichen Oberstzunftmeister zu Basel Hans Z. und der Margaretha
von Basel, 1485, f 1516. 2. 10. und in der Karthause zu Basel beigesetzt, wo auch der Gatte bei-
gesetzt werden sollte. B) Hans 1490, lebt mit seiner Gattin Dorothea Mürgel auf der Burg
Hazzenweiler (jetzt Laiblachsberg) 1492, verkauft genannte Burg 1504, Mitbesitzer von den oben
genannten Murbachschen Lehen 1508—1534, Erbe des Caspar Bauer 1519. Söhne des Jacob N.
Johannes, Theodoricus (Dietrich) und Burcardus N. von der Alten-Schoenstein, ihr Vormund Bastian
von Landsberg 1541. Hans kauft 40 fl. Geldes auf der Stadt Dornstetten von seinem Bruder Dietrich
1551. 25. 3. und ist mit seinem Bruder Dietrich Gerichtsherr zu Schliengen 1553. Es ist nicht fest-
gestellt, von welchem der Brüder Junker Jacob N. von der Alten-Schoenstein abstammt, dessen Witwe
Brigida von Lichtenfels sich mit Hans Jacob von Ampringen wiedervermählt. Söhne: a) Wolf Dietrich,

todt 1593, uxor........ Söhne: a) Hans Burkard, reversirt in seinem und seiner Brüder Namen

dem Bischof von Basel wegen der kleinen Jagd in Schliengen 1610, lebt noch 1611. ß) Hans Heinrich,
auf der Universität in Freiburg immatrikulirt 1597. 27. 9., lebt 1610, seine Gattin Ursula Röder von
Rodeck, Tochter des Hans R. und der Ursula von Ampringen 1626. j) Hans Friedrich 1610, seine
Gattin Helena Röder von Rodeck, Schwester der vorgenannten Ursula, 1626. b) Johann Jacob, Herr
der Dörfer Au und Sohlen 1574; uxor: Maria Jacobea von Hohenheim -gen. Bombast, deren in
Sulzburg 1574. 6. 6. verstorbene Schwester Anna die Gemahlin des 1553 f Markgrafen Karl von
Baden gewesen war. Der Sohn Johann Ulrich Nagel von der Alten-Schönstein reversirt wegen
des Schlosses Entenstein 1600; seine Gattin: Sabina von Laubenberg Tochter Karls und der Vero-
nica von Rodt 1608. 14. 3. und 1610. 23. 12. Kinder: aa) Maria Jacobea, testirt 1650. 12. 5., ver-
mählt mit Adolf Rauch von Winnenden, Stift Baselscher Kriegsrath 1651. bb) Hans Dietrich Dom-
herr in Basel 1651, f . . . als der Letzte des Mannesstammes, wodurch die Murbachschen Lehen
heimfielen 1694. cc) Hans Konrad, reversirt wegen des Schlosses Entenstein 1630, wird von
seinem Vetter dem Junker Arbogast Schnewlin Baerenlapp von Bollschweil im Dorfe Au im Streite
erschlagen 1637 (vor dem 28. 2.); seine Gemahlin Maria Salome von Reinach, Tochter Hans Berch-
tolds von R. und der Margaretha von Eptingen 1630, 1650, 1660, schließt einen Erbvergleich mit
ihrer Schwester Anna von Andlau geborenen von Reinach 1666. 4. 5. Ihre Kinder waren: aa) Franz
Konrad, minderjährig 1651, siegelt 1671. 13. 7., f unvermählt, ßß) Maria Elisabeth 1660 vermählt
mit Andreas von Toussaint (oder Toussin) 1660, 1671. TT) Maria Jacobea, f Freiburg 1673. 4. 12.
(alias 1675. 4. 12.), sep. Umkirch, vermählt mit Franz Anton Gervasius von Roggenbach, f 1680. ob) Maria
Catharina Salome (alias Maria Johanna Catharina) 1660, 1670, vermählt (Heirathsvertrag 1661. 18. 5.)
mit Johann Sebastian von Roggenbach, Fürstlich Baselscher Rath, f 1692. 4. 4. (sein und seiner Gattin
Grabstein war vor der französischen Revolution in der alten Pfarrkirche zu Ariesheim). Die letzt-
genannten vier Geschwister vergleichen sich über ihr Vermögen an Gütern und Gülten in Schliengen,

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