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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0195
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Necker — von Neideck.

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1295, gehörte wohl der Familie von Rueti an, in deren Besitz die Neckarburg früh gekommen zu sein
scheint, Belehnungen erfolgten von 1307—1373, die Glieder dieses Geschlechts führten häufig den
Namen Haug. Später auftretende Herren von N. waren wahrscheinlich Glieder der Neuneck'sehen
Familie. Die Vögte von Neckarburg, deren Genealogie Buccelin in seiner Stemmatographia III, p. 200
gibt, waren Schweizer und Wappengenossen der Vögte von Zell, — von Wartenfels, — von Castell,
— von Wartandt (Wappen der Vögte von Neckarburg Siebmacher III, 174, No. 10).

Necker. 1. Geschlecht in Freiburg. Stephan N. ist Bürge an Stelle des f Clewi Statz gegen
Thomas von Falkenstein 1392 ... 5.

2. Geschlecht in Ueberlingen. Johannes N. Stadtschreiber 1473. Jodocus N. von 1510 bis
11525.19.1. und Vitus N. von 1583 — f 1587.14.11. Abt zu Salem.

Nefe, Neve, Naef. 1) Geschlecht in Freiburg. Fridericus der Neve 1243. Heinrich der Neve,
Gerwer, 1333, im Rathe 1343, 1353, kauft nebst seinem Tochtermanne Johans dem Geßler Güter in
Biengen 1353. Henni Valkenstein, Heinrich des Nefen selig Sohn, gelobt der Verfügung seines Vaters
gemäß ohne Genehmigung des Ritters Herrn Walter von Falkenstein, des Johannes Meiger, des Henni
und Werlin Nefe, die Gülten in Ampringen und Schallstatt, die er und seine Geschwister haben, weder
zu verkaufen noch zu versetzen 1356. 21. 3. Anna Nefin, Nonne zu St. Agnes 1396. Zu Staufen
werden genannt: Diepolt und Ebi Nephe 1339. Huegli Nefe 1417. In Endingen urkündet ein Henni
der Nefe und seine Gattin Mechtild 1348.

2) Altes Geschlecht im Thurgau, dessen Ursprung in der Grafschaft Toggenburg gewesen sein soll.
Claus Naef, Vogt der Herrschaft Spiegelberg, besitzt das Bernhardsgut bei Spiegelberg, nennt sich N.
von Spiegelberg 1443; fällt bei der Vertheidigung des Spiegelbergs 1444.24.4.; seine Gattin Ursula
von Wittenwyl, sein Sohn Heinrich N. von Spiegelberg verkauft das Bernhardsgut und Gülten zu
Wezikon an Hans Muntprat von Konstanz 1451, Vogt zu Schopfheim (Schöpfen) 1470, bemüht sich
mit Heinrich Hoecklin um das Salzmonopol und Bestätigung der Jahrmärkte für die Stadt Schopfheim
1473, ist Lehensmann des Markgrafen Rudolf von Hachberg 1478. Wohl ein Sohn Heinrichs, Johann
von Neve, ist ebenfalls Obervogt zu Schopfheim und f 1531. Angeblich von diesen N. von Spiegel-
berg stammt die heute noch in der Schweiz blühende Familie Naef ab, deren Glied der um die
Schweizer Adelsgeschichte hochverdiente Verwaltungspraesident Augustin Naef von Spiegelberg war.
(Siehe Stammtafel dieser Familie in A. Naefs Archiv der St. Gallischen Burgen und Edelsitze, Manu-
script der Bibliothek Vadiana in St. Gallen.) W. In Blau ein goldener Halbmond und Stern (ge-
nanntes Manuscript).

von Neideck. 1) In der Bodenseegegend verbreitetes Adelsgeschlecht, dessen Stammsitz eine
abgegangene Burg dieses Namens bei Christazhofen (im Oberamt Wangen, Württemberg) war. Heinrich
von N. 1224—1229 eignet dem Spital zu Biberach ein Gut, f nach 1239. Berthold von N. übergibt
ein Gut im Winkel zu Gebrazhofen dem Kloster Baindt 1280. 13. 12. Im Codex Salemitanus (No. 173)
wird als Siegler genannt Heinrich von N. 1294. Berthold, Rudolf und Heinrich von N. Ministerialen
des Klosters Kempten 1290. 23. 9. Rudolf «nobilis de Nydegge» und seine Gattin Hiltrud vermachen
dem Kloster Weißenau alle ihre bewegliche und unbewegliche Habe 1281.7.12.; Königlicher Land-
richter 1286; schenkt zum Heile seiner Seele alle seine Güter zu Niuwenhusen an das Kloster Hegg-
bach 1295. Konrad v. N. unter den Stiftern der adeligen Gesellschaft zum «Esel» in Ravensburg
1311. Ulrich von N. in einer Werdenberger Urkunde 1317. Conrad von N. Mönch zu Kempten
1325. Troegeli von N. 1366. Konrad von N. Bürger zu Ravensburg 1390. Hans v. Stuben sendet
die Mühle zu Ruprechts für Hans von Neidegg — schon 1431 als Bürger zu Ravensburg und 1442
genannt — an Stelle Agathes von Stuben dem Hause Oesterreich auf 1445.

Im Laufe des 15. Jahrhunderts erwarben die von Neideck Besitz in Ellhofen (Einholen, Bezirks-
Hauptmannschaft Bregenz, Oesterreich), Eschach, Steinhaus, Mochenwangen. Vielleicht Kinder eines
Andreas von N, der Bürgermeister zu Ravensburg 1521 war, waren: a) Balthasar, Bürger zu Ravens-
burg 1544. 7. 1., todt 1549. 22. 5. b) Dorothea, unvermählt 1549. 7. 1. c) Andreas, gefallen im Dienste
des Abtes von Weingarten in Ungarn 1542. Nicht einreihbar in nachfolgend gegebene Stammtafel
der letzten Generationen sind: Esther von N. Gattin des Eustachius von Ellershofen. Anna von N.
Gattin Ludwigs Lang von Wellenburg. Ursula und Margaretha von N. Bürgerinnen zu Ravensburg.
Paul von N. aus Ravensburg auf der Universität Tübingen immatrikulist 1529. Thomas von N.
erhält von König Ruprecht eine Wappenbesserung durch gekrönten Helm d. d. Heidelberg 1409. 11.4.
Kaiser Karl V erhebt die Gebrüder Christoph (den nachmaligen Chronisten), Joachim und Jakob die
Schultheiß, Söhne des Hans Schultheiß und der Margaretha von N. zu Ellenshoven, in den Adelstand
und bestätigt ihr Wappen, welches ihre Vorfahren vom König Ruprecht erworben hatten, d. d. Augs-
burg 1550. 5. 12. Danach scheint dieses Geschlecht der von N. um die Mitte des 16. Jahrhunderts
erloschen zu sein.
 
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