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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0205
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von Neudorff — von Neuenburg.

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von Neudorff. Hugo von N. im Orden zu Clugny 1407, als Prior zu Buesisheim Zeuge zu
Breisach 1422 und 1425; Probst zu Buesisheim 1429.

Grafen von Neuenburg (auch Welschneuenburg genannt). Die Nachkommen des Grafen Ulrich
von Fenis 1024 — 1070 (Fenitz am Briennersee) nannten sich nach ihren Besitzungen: Grafen von Neuen-
burg (Neuchätel), von Aarberg, von Nidau und von Strasberg und waren wohl das bedeutendste Grafen-
geschlecht der südlichen Schweiz. Mehrere Werke behandeln die Geschichte dieses Geschlechtes, es seien
nur angeführt: Genealogie de la maison de Neuchätel par J. Grellet 1902; Histoire de Neuchätel et Va-
langin jusqu'ä l'avenement de la maison de Prasse par F. de Chambrier. Neuchätel 1840; Les comtes
de Neufchätel par . . de Boureulle. St. Die 1881 und besonders die vorzüglichen Stammtafeln in dem
Genealogisch. Handbuch zur Schweiz. Geschichte. Zürich 1900—1909. Auf Oberbad. Gebiete kommen
vor: Burkhard, Sohn des Grafen Ulrich von Fenis, Bischof zu Basel 1083—1105. Berthold Graf von N.
Zeuge einer Urkunde des Klosters S. Blasien 1168. 15. 3. Ulrich Graf von N. Schatzmeister zu Basel
1317, 1326, f 1329. 19. 8. Die Töchter des Ulrich Grafen v. N.: A) N. Gattin Burkards von Roetteln,
eines Freien, 1250; B) N. Gemahlin des N. von Falkenstein, eines Freien. Heinrich Graf v. N. Bischof
zu Basel bestätigt 1262, f 1274. 15. 9. Rudolf Graf von N. 1288, schenkt mit Markgraf Otto von Hach-
berg Güter in Grenzach dem Deutsch-Ordenshause in Basel 1322. 26. 7., f 1342. 26. 3. Ursula Freiin
von Hasenburg, Erbin von Willisau 1333, Witwe Graf Gerhards von Neuenburg, f 1339, wiederver-
mählt mit Heinrich Graf von Neuenbürg 1364. Die Enkelin Gerhards Grafen von N. 1382: heirathet
1) Konrad Münch von Landskron; II) 1382 Otto von Staufen. Isabella Gräfin von N. Stiftsdame zu
Saeckingen 1438, resignirt 1442. Varenne (Verena) Graefin von N. 1365, f 1374, vermählt 1360
mit Egon Grafen von Freiburg, f 1388. 23. 8. Von der Linie der Grafen zu Strasberg: Die Geschwister

A) Otto Graf von Strasberg, im Manngericht zu Burgheim, als Vetter des Markgrafen Heinrich von
Hachberg 1288, f 1318; seine Gattin: Margarethe, Gräfin von Freiburg, Erbin von Badenweiler;

B) Gertrud, Gräfin von Strasberg 1319, Gemahlin 1) Rudolfs Grafen von Nidau, II) Rudolfs Mark-
grafen von Baden. Des Grafen Otto von Strasberg Sohn Imber 1318, f um 1364; seine Gattin
Margaretha von Wolhausen, Tochter Johanns 1329, erlaubt ihrem Oheim Petermann von Thorberg
den Schlagsatz zu Breisach an sich zu lösen 1368; seine Tochter Elisabeth Gräfin von Strasberg, f 1352,
vermählt mit Otto Markgrafen von Baden.

W. In Gold ein mit drei rothen Sparren belegter silberner Pfahl; auf dem Helme ein wie der
Schild gekleideter Jungfrauenrumpf, im goldenen Haare ein rothes Band; Hd.: roth-silbern (Wappencodex
des Vereins Herold, fol. 23, No. 1). Varianten des Helmschmuckes: ein silbern-roth getheilter, aus Kugeln
zusammengesetzter Ballen (Wappencodex des Vereins Herold, fol. 23, No. 2), aus gekröntem Helme
wachsend ein sich nach oben verjüngender Federbusch, die unteren Federn schwarz, die oberen silbern
(Siebmacher II, fol. 16, No. 3).

von Neuenburg. Nach Neuenburg, B.-A. Mülheim, nannten sich drei verschiedene Geschlechter,
deren Mitglieder in nachfolgenden Artikeln genannt werden. Es wurde ein Versuch gemacht, soweit
es bei Mangel an Siegeln und bezeichnenden Taufnamen möglich war, die verschiedenen Geschlechter
von einander zu trennen.

1) Wappengenossen der Herren von Endingen, Koler, Truchseß von Riegel und Königsheim.
Manigoldus de Nuwenburch, civis Basiliensis 1232. Gerungus cle Nuwemburch 1252. Reinhard von
der Nuwenburc und Ulricus de novo Castro, wahrscheinlich Gebrüder, besiegeln eine Urkunde Diemos
von Brentheim gegenüber der Stadt Straßburg 1274. 6. 7. Domina Beatrix de N. ac domina Adel-
heidis, relicta quondam Hartmanni militis cle Kienberg, verkaufen an das Kloster Gnadenthal Gülten
in Ruf ach und den Dörfern Rixheim und Habsheim 1303. 11. 11. Matthias cle N., Constantiensis dyo-
cesis, erwähnt in den Rechnungsbüchern der deutschen Nation der Universität Bologna 1315. Matthias
ist wohl der Chronist, über den zu vergleichen ist: A. Schulte, Zu Matthias von Neuenburg in der Zeitschr.
für Geschichte des Oberrheins, N. F. VI, 3, pag. 496—515, ferner P. Albert a. a. O. XIX, 752—754. Des
Chronisten Gattin war Elisabeth Muench von Basel; sein Sohn Heinzmann von N., er schuldet dem Ek.
Wilhelm von Firdenheim für einen Hengst 50 fl. von Florenz und stellt als Bürgen: Graf Hanemann von
Kyburg, Goße Sturm und Berchtold von Lampertheim Ek. 1367.1.9.; wird aus der Stadt Straßburg
zugleich mit dem Domprobst Johann von Kyburg und anderen verbannt, weil sie heimlich eingeschlichen
waren und den Dechanten Johann von Ochsenstein gefangen genommen hatten 1371. Auf dem angeblichen
Turnier zu Straßburg Peter von N. genannt Ruebsamen 1390. Heinrich von N. Vogt zu Wittenheim
1431. 18. 5. Peter von N. wird für sich und seines f Bruders Kinder vom Bischöfe von Straßburg
mit dem Burgstalle zu Beheimstein, wie ihn Dietrich von Beheimstein, R., selig hergebracht hatte, belehnt,
wie auch mit Lehen zu Epfig 1460. 24. 4.; stiftet mit Bewilligung seiner Gattin Brigida Kemerlingin mit
13 ß Geldes ein Anniversarium bei St. Thomas in Straßburg 1484. 23. 5. Johannes Offwyler wird mit
den Lehen zu Beheimstein und Epfig des f Peter von N. belehnt 1500.

Oberbad. Geschlechterbuch. III. 26
 
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