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Grafen von Nidau — von Niedbruck.
Reimbolds N. und bestätigen eine vom Erblasser gemachte Stiftung 1361. 29. 5. Reimbold N. stiftet
die Kapelle S. Johann Baptist im Münster zu Straßburg 1364. Des jüngeren Reimbold N. Erben ge-
nannt 1407.
Grafen von Nidau. Ein Zweig der Grafen von Neuenburg, dessen Genealogie ebenfalls im
Genealogischen Handbuch zur Schweizer Geschichte behandelt ist.
von Nideck. Der Stammsitz dieses Geschlechts, die Burgruine N. in den Vogesen bei Oberhaslach,
ist durch die Ballade Adalbert von Chamissos: «Das Riesenspielzeug» in weiten Kreisen bekannt ge-
worden. Die von Nideck bekleideten das Burggrafenamt im 13. Jahrhundert und waren Wappengenossen
der Burggrafen von Dorlisheim. Ueber die von N. handelt: J. Kindler von Knobloch, Das goldene Buch
von Straßburg, p. 50, und desselben Verfassers: «Die Burggrafen und Vitzthumgeschlechter im Elsaß».
Her Burcard der burcgrave von Nidecke 1264. 8. 2., 1265, 1279. Günther der Burggraf von
Ergersheim, R., siegelt 1264 und trägt das Siegel die Legende: f S. PVRGRAVII GVNThERI DE NI-
DEKE. Friedrich Burggraf von N. 1279. Wohl Kinder Burkarts des Burggrafen von N. sind: a) Cae-
cilie von N., verkauft als Witwe Erbos Stubenweg, R. zu Straßburg, mit ihren Kindern Nicolaus,
Rudolf und Burkard Besitz im Banne von Königshofen 1313. b) Burkhard von N. im Rathe zu Straß-
burg 1321, 1327; seine Gattin: Katharina, Tochter des Nicolaus genannt Ottfriedrich, R. zu Straßburg
1324. c) Rudolf, 1321; im Rathe 1322; Stättmeister in Straßburg 1324, 1329; todt 1335. Bruneke
miles de N. verkauft einen Hof in Westhofen 1344. Burkhard von N. vergabt zum Münsterbau zu
Straßburg 1349. Nesa von N., Gattin des Johans genannt Meisterlin, Bürgers in Straßburg 1349,
1355. Cylia von N., Nonne zu S. Katharina in Straßburg 1361, 1370. Geschwister: A) Wernlin von
N. des Rathes 1351, 1353. B) Nesa von N., vermählt 1) mit Hans Gyre, 2) mit Heinrich Messinger
1401. Im 15. Jahrhundert scheint das Geschlecht erloschen oder fortgezogen zu sein. Ein Fritsche
von N., Vogt der Beger auf dem Schlosse Birkenfels 1465; doch ist kein Siegel von ihm bekannt,
nach dem sich seine Zugehörigkeit zum Geschlechte der Burggrafen von N. schließen ließ. Im Seelbuch
S. Thomae zu Straßburg wird angeführt: III non. octobris anniversarium barbare nydeckerin de nydeck
et parentum ejus 6 ß, in dem Seelbuch des Straßburg. Spitals: XIV. Kai. Augusti obiit Swester Anna
von Nidecke (nach der Schrift der Eintragung zu urtheilen aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts).
W. Ein geschachter Sparren (Siegel Burkhards von N. 1264). Im Schilde ein Sparren, auf dem
Topfhelme zwei Fischschwänze (Siegel Günthers des Burggrafen von Ergersheim 1264). Beide Siegel
sind abgebildet in J. Kindler von Knobloch, Die Burggrafen und Vitzthumgeschlechter im Elsaß.
Nidinger, siehe Neidinger, pag. 194.
von Niedbruck. Angeblich Lothringenscher Adel, doch galt bei den Zeitgenossen Johann Bruno
von Niedbruck als ein unehelicher Sohn des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Saarbrücken. Johann
Bruno (oft latinisirt Nidepotanus oder Nyclpruke, Nydbrowke, auch Hans von Metz genannt, in den
englischen Berichten als Dr. Bruno, Dr. Brewno angeführt) veröffentlichte ein medizinisches Buch zu
Straßburg 1529; ist Agent des Königs von England 1545 (siehe über seine Thätigkeit als Agent: A.
0. Mever, Die englische Diplomatie in Deutschland zur Zeit Eduards VI und Mariens. Breslau 1900,
pag. 96—102).
lb
N.
Johann Bruno von Niedbruck,
n. um 1495, erhält ein Adelsdiplom 1541 . . .,
t bald nach 1555. . . S.
Hans Marschall von Niedbruck,
in kaiserlichen Kriegsdiensten ;
uxor: Maria de Sulon.
Hans Bruno,
Philipp Bruno,
Jona,
Nicolaus,
Kaspar,
Lothringscher
Lothringscher Empfänger zu
t . • ■ ■;
1551
1563, todt
erhält mit seinem Bruder eine Adelsbestätigung
Amtmann zu
Bolchen, Amtmann zu Schaum-
mar.: 1546. . 3
1574.
von Karl IV, Herzog von Lothringen 1561.6.7.
Siersberg,
burg 1547, 1564;
uxor: Ursula Büchsner, Tochter
Johannes Slei-
danus.
Kaiserlicher Hofrath, Mitarbeiter des Flacius
lllyricus.
_j^_
Alexii.
Ferdinand
Philipp, Eduard.
Philipp.
Philipp.
Johann.
zu Sirk.
Probst zu Marien-
floß bei Sirk.
In die Stammtafel noch einzureihen wären: Johanna von N., f 1574. 18. 9. (Grabmal zu Tholey).
Juliana von N., Gattin des Franz Freiherr von Mörsberg und Beifort, mit dem sie eine Gülte von 35 fl.
des Gengenbacher Hofes in der Kalbsgasse zu Straßburg um 700 fl. verkauft 1561.5.11.
W. Getheilter Schild, unten in Silber drei rothe Querbalken, oben in Silber sechs rothe Ringe
(3:3); auf dem Helme ein Jungfrauenrumpf mit Zopf, auf dessen weißem Kleide 6 rothe Ringe
(1:3: 2) sind (Diplom von 1541). Ebenso nur im Schilde und auf dem Kleide des Engels 5 rothe
Ringe (1:2:2) (Diplom von 1551).
Grafen von Nidau — von Niedbruck.
Reimbolds N. und bestätigen eine vom Erblasser gemachte Stiftung 1361. 29. 5. Reimbold N. stiftet
die Kapelle S. Johann Baptist im Münster zu Straßburg 1364. Des jüngeren Reimbold N. Erben ge-
nannt 1407.
Grafen von Nidau. Ein Zweig der Grafen von Neuenburg, dessen Genealogie ebenfalls im
Genealogischen Handbuch zur Schweizer Geschichte behandelt ist.
von Nideck. Der Stammsitz dieses Geschlechts, die Burgruine N. in den Vogesen bei Oberhaslach,
ist durch die Ballade Adalbert von Chamissos: «Das Riesenspielzeug» in weiten Kreisen bekannt ge-
worden. Die von Nideck bekleideten das Burggrafenamt im 13. Jahrhundert und waren Wappengenossen
der Burggrafen von Dorlisheim. Ueber die von N. handelt: J. Kindler von Knobloch, Das goldene Buch
von Straßburg, p. 50, und desselben Verfassers: «Die Burggrafen und Vitzthumgeschlechter im Elsaß».
Her Burcard der burcgrave von Nidecke 1264. 8. 2., 1265, 1279. Günther der Burggraf von
Ergersheim, R., siegelt 1264 und trägt das Siegel die Legende: f S. PVRGRAVII GVNThERI DE NI-
DEKE. Friedrich Burggraf von N. 1279. Wohl Kinder Burkarts des Burggrafen von N. sind: a) Cae-
cilie von N., verkauft als Witwe Erbos Stubenweg, R. zu Straßburg, mit ihren Kindern Nicolaus,
Rudolf und Burkard Besitz im Banne von Königshofen 1313. b) Burkhard von N. im Rathe zu Straß-
burg 1321, 1327; seine Gattin: Katharina, Tochter des Nicolaus genannt Ottfriedrich, R. zu Straßburg
1324. c) Rudolf, 1321; im Rathe 1322; Stättmeister in Straßburg 1324, 1329; todt 1335. Bruneke
miles de N. verkauft einen Hof in Westhofen 1344. Burkhard von N. vergabt zum Münsterbau zu
Straßburg 1349. Nesa von N., Gattin des Johans genannt Meisterlin, Bürgers in Straßburg 1349,
1355. Cylia von N., Nonne zu S. Katharina in Straßburg 1361, 1370. Geschwister: A) Wernlin von
N. des Rathes 1351, 1353. B) Nesa von N., vermählt 1) mit Hans Gyre, 2) mit Heinrich Messinger
1401. Im 15. Jahrhundert scheint das Geschlecht erloschen oder fortgezogen zu sein. Ein Fritsche
von N., Vogt der Beger auf dem Schlosse Birkenfels 1465; doch ist kein Siegel von ihm bekannt,
nach dem sich seine Zugehörigkeit zum Geschlechte der Burggrafen von N. schließen ließ. Im Seelbuch
S. Thomae zu Straßburg wird angeführt: III non. octobris anniversarium barbare nydeckerin de nydeck
et parentum ejus 6 ß, in dem Seelbuch des Straßburg. Spitals: XIV. Kai. Augusti obiit Swester Anna
von Nidecke (nach der Schrift der Eintragung zu urtheilen aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts).
W. Ein geschachter Sparren (Siegel Burkhards von N. 1264). Im Schilde ein Sparren, auf dem
Topfhelme zwei Fischschwänze (Siegel Günthers des Burggrafen von Ergersheim 1264). Beide Siegel
sind abgebildet in J. Kindler von Knobloch, Die Burggrafen und Vitzthumgeschlechter im Elsaß.
Nidinger, siehe Neidinger, pag. 194.
von Niedbruck. Angeblich Lothringenscher Adel, doch galt bei den Zeitgenossen Johann Bruno
von Niedbruck als ein unehelicher Sohn des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Saarbrücken. Johann
Bruno (oft latinisirt Nidepotanus oder Nyclpruke, Nydbrowke, auch Hans von Metz genannt, in den
englischen Berichten als Dr. Bruno, Dr. Brewno angeführt) veröffentlichte ein medizinisches Buch zu
Straßburg 1529; ist Agent des Königs von England 1545 (siehe über seine Thätigkeit als Agent: A.
0. Mever, Die englische Diplomatie in Deutschland zur Zeit Eduards VI und Mariens. Breslau 1900,
pag. 96—102).
lb
N.
Johann Bruno von Niedbruck,
n. um 1495, erhält ein Adelsdiplom 1541 . . .,
t bald nach 1555. . . S.
Hans Marschall von Niedbruck,
in kaiserlichen Kriegsdiensten ;
uxor: Maria de Sulon.
Hans Bruno,
Philipp Bruno,
Jona,
Nicolaus,
Kaspar,
Lothringscher
Lothringscher Empfänger zu
t . • ■ ■;
1551
1563, todt
erhält mit seinem Bruder eine Adelsbestätigung
Amtmann zu
Bolchen, Amtmann zu Schaum-
mar.: 1546. . 3
1574.
von Karl IV, Herzog von Lothringen 1561.6.7.
Siersberg,
burg 1547, 1564;
uxor: Ursula Büchsner, Tochter
Johannes Slei-
danus.
Kaiserlicher Hofrath, Mitarbeiter des Flacius
lllyricus.
_j^_
Alexii.
Ferdinand
Philipp, Eduard.
Philipp.
Philipp.
Johann.
zu Sirk.
Probst zu Marien-
floß bei Sirk.
In die Stammtafel noch einzureihen wären: Johanna von N., f 1574. 18. 9. (Grabmal zu Tholey).
Juliana von N., Gattin des Franz Freiherr von Mörsberg und Beifort, mit dem sie eine Gülte von 35 fl.
des Gengenbacher Hofes in der Kalbsgasse zu Straßburg um 700 fl. verkauft 1561.5.11.
W. Getheilter Schild, unten in Silber drei rothe Querbalken, oben in Silber sechs rothe Ringe
(3:3); auf dem Helme ein Jungfrauenrumpf mit Zopf, auf dessen weißem Kleide 6 rothe Ringe
(1:3: 2) sind (Diplom von 1541). Ebenso nur im Schilde und auf dem Kleide des Engels 5 rothe
Ringe (1:2:2) (Diplom von 1551).