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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0327
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Freiherren und Herren von Ramstein.

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Freiherren und Herren von Harnstein. Nach R. in der Gemeinde Katholisch Tennenbronn,
B.-A. Triberg, nannten sich erst edelfreie Herren und später Ministerialen. Es läßt sich nach
den vorliegenden Urkunden nicht entscheiden, ob ein älteres Geschlecht aus dem edelt'reien Stande in
die Reihe der Dienstmannen gesunken ist, oder ob ein Ministerialengeschlecht, wie so häufig, den Namen
seiner Lehensherren trug. Das edelfreie Geschlecht ist ein ZAveig der Freiherren von Falkenstein (s.I, 328 ff.)
und die Schirmvogtei des Klosters St. Georgen stand ihm zu. Die mutmaßliche Stammfolge ist in der Tafel_
Seite 315 gegeben, in die nachbenannte Glieder noch einzureihen sind: Marquard von R., Domherr zu
KTmstanz "1186. Rumo von R. 1246, 1271. Walter von R. 1258, 1259.10.6. Ulrich von R., Gustos, in
einer Reichenauer Urkunde 1276. 1. 12. Diethelm von R,., rector ecclesiae Ulmae 1272, 1278.1279, 1303.
Berthold von R. 1276 erhält von dem Edelfreien Friedrich von Wolfach die Hälfte des Berges Eck
bei Fischerbach zu Eigentum und überläßt dieselbe um seiner und seiner Voreltern Seelenheil willen
mit Bewilligung seiner Söhne dem Kloster Alpirsbach 1277; genannt 1278, überläßt Eigenleute an
St. Gallen 1290; Zeuge einer Urkunde der Grafen von Fürstenberg 1298. 27. 5., 1313. 28. 8. und 1316. 5. 4.,
seine Gattin Beatrix 1276. Thiemo von R., Abt zu Lützel 1278. Rumo von R., Mönch zu St. Gallen
1291. Burkard von R. zu Weiler und Hans von R. zu Weiler, Zeugen des Kaufes durch Tham
und Konrad von R. 1318. Hütbold von R., zum Abte in St. Gallen gewählt 1319. 30. 6., f 1328.
Marquard von R., Rektor der Kirche zu Ulm 1344. Meige von R., Witwe des Aberli Schultheiß
von Wolfach, erhält das Tal Gächbach für ihre Aussteuer versetzt 1387. 24. 7. Tham von R.
1406, Amtmann der Markgrafen von Hochberg 1415. Burkhard von R., gesessen zu Brülingen 1416,
besitzt Wultertingen und Tannheim 1406; 1423; 1426; tot 1451. Hans von R. 1450, hat Besitz
zu Haslach 1453. 6. 12., 1493, zu Weiler ob Haslach, erhält vom Grafen von Fürstenberg die Er-
laubnis, da er nur eine an Jörg Fuchs verehelichte Tochter habe, daß diese auf Weiler verwiesen
werde 1502. 23. 6. Eimerin von R. wird von dem 1451 t Edelknecht Friedrich von Büchern und
dessen 1452 als verstorben genannten Ehefrau Suse Röder adoptiert, verkauft ein? von ihren Adoptiv-
eltern ererbtes Haus, Hof, Garten und Scheune zu Haslach 1453. 6. 12., verkauft mit ihrem Gatten
von ihren Adoptiveltern ererbte Zinse zu Eochow 1455. 24. 6., heiratet Wilhelm Landeck, Schultheiß
in Gengenbach, genannt 1453, 1455. Ursula von R., Priorin des Klosters Steinheim 1485, 1510.
Geschwister: A) Bernhard von R., Burgundischer Rat, Hauptmann zu Ensisheim 1465. 11. 11. und
1469.23.8., löst von seinen Schwägern Daniel Röder, Gemahl der Genofeva Landeck und Veit Schöner
von Strubenhard, Gemahl der Ottilie Landeck, sowie von Margarethe Landeck, Witwe des Gerhard
Ulner von Diepurg das Schlößchen Weiler ein 1500, mit Diebold von R. genannt 1501.9.2.
Agnes von Falkenstein, Witwe Leupokls von Ramstein 1508, 1545 (s. Bd. I, p. 327), ihre Tochter
Magdalene von R. wird von der Schwester ihrer Mutter Magdalene, die in erster Ehe mit Adam Roth
und in zweiter Ehe mit einem von Ramstein verehelicht gewesen sein soll, adoptiert 1529.29.1., hei-
ratete Erasmus zum Weiher, (f 1526. 18. 2.), kauft das Gut Buchholz 1548 und stirbt 1576. 10. 5.
Ohne Jabresangabe: Margarethe von R. mit ihren Kindern Dietrich, AVilhelm und Katharina von R.
im Salbuch von Kürnhalden genannt. Ulrich von R., Johanniter-Ordens-Ritter zu Neuen bürg.

W. In Schwarz ein silberner schreitender Widder mit goldenen Hörnern auf goldenem Dreiberge;
auf dem Helme das Schildbild; Hd.: schwarz-silbern (Miltenberger Wappenkodex, fol. 153; Wappen-
buch Donaueschingen, fol. 83 und Wappenbuch des Königl. Zeughauses in Berlin). Schild wie vor-
beschrieben, auf dem Helme ein schwarzes Kissen mit schreitendem silbernen Widder; Hd.: schwarz-
silbern (Wappenbuch, des G. von Stadion, fol. 164). In Schwarz ein silberner stehender Widder mit
goldenen Hörnern, auf dem Helme ein schwarzer Hut mit stehendem silbernen Widder; Hd. schwärz-
silbern (Donaueschinger Wappenbuch, fol. 118). Wie im Stadionschen Wappenbuche, nur der Drei-
berg golden (Donaueschinger Wappenbuch, fol. 224). In Schwarz ein an einem silbernen Berge
hochkletternder silberner Widder; auf dem Helme wachsender silberner Widderrumpf; Hd.: schwarz-
silbern (Donaueschinger Wappenbuch, fol. 224). Ebenso, nur der Schild blau, der Berg golden, der
Helm gekrönt und die Hd. blau-silbern (Wappenkodex Verein Herold, fol. 200, No. 2). In Blau
ein springender silberner Widder auf goldenem Dreiberge; auf gekröntem Helme ein wachsender
silberner Widder; Hd.: blau-silbern (Miltenberger Wappenkodex, fol. 287).

Freiherren von Harnstein. Der Stammsitz dieses in der Geschichte Basels eine hervorragende
Rolle spielenden Geschlechtes ist die Burg Ramstein im Bezirk Waidenburg, Kanton Basel. Die Genea-
logie des Hauses wurde im Genealog. Handbuch zur Schweizer Geschichte bearbeitet und die Stamm-
tafel S. 316—320 ist in den Grundzügen diesem Werke entnommen. Im 14^Jahrhundert teilten sich 1a*.
die Ramstein in zwei Linien, von denen die eine bis zu ihrem Erlöschen 1459 dem Stande der Edel-
freien1 angehörte, während die andere, noch 250 Jahre länger blühende Linie, wohl infolge der Ver-
mählung eines Stammvaters mit einer Tochter eines nicht edelfreien Hauses zum Dienstmannenadel
zählte. Uneinreihbar sind: Hans von R., der Bastard, wird aus Basel verwiesen 1445.21.7., ergriffen

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