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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0538
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554

Riese ■— Riese von Ullenburg.

Riese (auch Ries, Riß).

I) Konstanzer Geschlecht. Hermannus rize, Zeuge einer Urkunde zu Konstanz und Bürger
daselbst 1176. Hans R., im Rate der Stadt 1376, 1380. Heinni R., im großen Rate 1382. H.Riese
1387, 1388. Hainz R., im großen Rate der Stadt 1389, 1390. Johann R., im großen Rate 1392,
1393. Johann R., Schlächter und Bürger zu Konstanz 1390. 28. 6. Herr Johans der R., Chorherr
zu St. Johann zu Konstanz, und sein Vater Burkard R., Bürger zu Wil, Urkunden für sich und für'
Klara, Tochter des f Heinrich von Wil, wegen eines Weingartens 1393. Heini R. gibt 100 Pfennig
zu einer Spende in St. Stefan zu Konstanz 1447.

W. In Silber roter Kopf und Hals eines mopsartigen Hundes; das gleiche Bild auf dem Helme;
Hd.: rotsilbern. (Wappenrolle der Geschlechtergesellschaft zur Katze in Konstanz 1547.)

II) Unbekannter Her-
kunft und wahrscheinlich ver-
schiedenen Familien ange-
hörend : Heinricuscognomento
Rise in einer Urkunde des
Markgrafen Bernhard von Ba-
den 1215. 15. 3. Berthold an
der Rise et frater ejus in
einer Urkunde des Klosters
Andlau 1223. 12.5. C. Rise,
wohl Bürger in Clingenowe,
Zeuge eines Verkaufes an St.
Blasien 1265. 30. 4. Albert
R. in einer Urkunde des Klo-
sters St. Märgen 1305. 12.3.
Der bescheidene Johann R.,
Vogt zu Stauffen, siegelt 1428.
14. 12. Peter R., Schaffner
des Klosters Marienau in Brei-
sach 1420. 9. 6.

Ohne Jahresangabe im
Anniversarbuche der Johan-
niter zu Freiburg: 30. 4. f B.
dictus Rise, Lugardis uxor
ejus, Brigitta et Anna fili-
arum.
III) Geschlecht der Stadt Lahr. Nicolaus R. von Lahr erhält vom Kaiser Sigismund alle Vorrechte
der Wappen- und Lehensgenossen 1434. 1. 3.

IV. Bürgerliche Familie, deren Stammort Herdern bei Freiburg ist und die seit der ersten
Hälfte des 17. Jahrhunderts dort urkundlich nachweisbar ist. Johann Ulrich R. aus H. immatrikuliert
auf der Universität Freiburg 1630. Mit eingehenden Studien betreffend die Geschichte dieses Ge-
schlechts befaßt sich Herr Bernhard R., Lehramtspraktikant an der Oberrealschule zu Mannheim, dem
ich diese Notiz verdanke.

W. In rot-silbernem Schilde drei Lilien mit gewechselten Farben, die in der Mitte zusammen-
hängen, oben zwei silberne Lilien in Rot, unten eine rote Lilie in Silber; auf dem Helme ein nackter,
wachsender Riese; in rechter Hand eine Keule auf der Schulter haltend, die linke Hand in die Seite
y>r/+Asnsr*UtAvC gestemmt, auf der rechten Schulter hängt ^gsmBaaga&BBt&; Hd.: rotsilbern; Devise: Ich will. (Wappen
•"" 4v^t, ^i^in - r*b, wie es die von Peter R. abstammende Linie heute führt.)

«•A-w^v^t» X^rittM-. Riese von Ullenburg. Ganerbengeschlecht des Schlosses Ullenburg, B.-A. Oberkirch. Conradus-
R. tunc advocatus de Ullenburg 1331, tot 1357.11.5.; seine Gattin: Mechtild; seine Kinder: a) Junta
stiftet sich, ihrem Gatten, ihren Eltern und ihrem Bruder einen Jahrtag in Schwarzach und vergabt
dazu Güter in Hügelsheim und Söllingen 1359. 19. 12., verkauft mit ihrem Gatten Zinse in Kestenholz
1357.11.5., heiratet Konrad von Windeck 1357.11.5., tot 1359.19.12. b) Hermann 1359.19. 12.
Es gehört wohl hierher Eberhardus dictus R. 1265. 24. 6. Ritter genannt seit 1273. 9. 6., Zeuge mit
seinem Bruder 1301. 2. 12., Bürger zu Freiburg 1306, tauscht mit Einwilligung seiner Kinder und mit
Beistand seines Bruders Ulrich und seines Schwagers Burgi von Hohenfürst Güter mit dem Kloster
Adelhausen 1318.10.3.; seine Kinder: a) Rudolf 1314.5.2., Priester 1318. 10. 3., Kirchherr zu Neuers-

Riese.

Ries.
 
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