Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0670
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
666

Freiherren Rüppiin von Keffikon — Rusch.

Freiherren Rüppiin von Kefflkon. Altes Schweizer Geschlecht, das schon im 15. Jahrhundert
im Dienste der Abtei Reichenau stand. Joseph Ignaz Rypplin von Keffikon wurde nebst seinem
Bruder Karl Anton vom Kaiser Karl VI. am 22. 6. 1722 iri den Rechsf reiherrenstand erhoben. Das
Geschlecht wurde wegen des Besitzes von Oberstaad Mitglied der Reichsritterschaft Kantons Hegau.
Aufnahmsrezeß d. d. Ulm 1735. 28. 10., Diplom d. d. Radolfzell 1735. 6. 11. für Remig Dietr. und
Joseph Anton Bruno von R. und ihre Nachkommen. Die Familie hatte im 18. Jahrhundert das Erb-
schenkenamt des Stiftes Muri inne.

In die Stammtafel S. 667—669 noch einzureihen: Leonhard R. aus Frauenfeld, immatrikuliert
auf der Universität Freiburg 1582. 27. 4. Johann Jakob R. aus Frauenfeld, Sohn des f Jakobs R.,
questoris, wird auf der Universität Dillingen immatrikuliert 1612. 24.4., zu Freiburg 1618. 13.9. Hans
Joner genannt R. und seine Gattin Anna Hopser stiften in die Kirche zu Frauenfeld einen Jahrtag
1616. Johannes Scharpf Archigramateus und seine Gattin Anna Maria Joner genannt R. sind Paten
zu Diessenhofen 1621.5.8. Ohne weiteres Prädikat: Jakob R., Landammann zu Frauenfeld, kauft
Storzeln bei Binningen 1641.21.8., verkauft das genannte Gut 1663. Bruno R., Reichenauscher
Obervogt, schenkt der Nikolaikirche zu Frauenfeld Reliquien 1731.

Wohl nicht zu diesem Geschlechte gehört: Jakob R, der 1545. 26. 7. zu Konstanz mit Magdalene

Riethammer getraut wird. Wertvolle Beiträge für die Stamm-
tafel lieferte der Herr Landgerichtsdirektor Freiherr Karl
Rüppiin v. Keffikon in dan-
kenswertester Weise aus sei-
nen Familienakten.

W. Ursprünglich ein go-
tisches r im Schilde (noch
erhaltener Siegelstock des Hans
Joner genannt R. 1470 — 1516).
Aus der gotischen Minuskel
r entwickelte sich wohl später
das Schächerkreuz (heutiges
Stamm wappen). Gevierter
Schild, im ersten und vierten
Felde in Gold ein schwarzes
Schächerkreuz, im zweiten
und dritten Felde je drei
(2:1) Bienen in Silber, im
Mittelschilde ein schwarzer,
einköpfiger gekrönter Adler
in Gold; auf dem gekrönten
Helme ein gekrönter schwarzer
Adler. Hd. rechts schwarzgolclen und links schwarzsilbern (Diplom von 1722. 22. 6.).

Rupprecht. Geschlecht der Bodenseegegend. Johann R., Bürger zu Radolfzell 1367. Nikel R.
von St. Gallen, Pfandinhaber von Neuravensburg vor 1450.

W. Roter Einhornrumpf in Silber, auf dem Helme das gleiche Bild; Hd. rotsilbern (Wappen-
rolle der Geschlechter-Gesellschaft zur Katze in Konstanz 1547).

Rüppur siehe Pfau von Rüppur, Bd. I, S. 77 ff. und später den Nachtrag.

Ruprechtsweiler. Johann R. von Rickenbach wird von Freiherr Peter von Hewen mit einer
Wiese bei Goldbach belehnt 1389. 25. 6., es erscheint aber fraglich, ob es sich um einen ritterbürtigen
Dienstmann handelt.

Rusch (auch Ruosch, Ruesch, Rüsche, Rüschi). I) In der Bodenseegegend: Ulrich R., Bürger
zu Stockach, kauft einen Hof in Lobegg von Elsbeth von Hohenfels geborenen von Wartensee
1382.28.4. Erhard R. im Rate zu Konstanz 1606—1607, 1608—1627, 1628—1632, Bürgermeister
1628—1632, f 1632.4. 12., begraben in der St. Stephanskirche zu Konstanz. N. Ruesch in Konstanz
erhielt einen kaiserlichen Wappenbrief 1605. 3. 1. Perfectus R. geboren um 1612 zu Konstanz, legt
Profeß als Kapuzinermönch ab 1631. 30. 10., wird Provinzial der schweizerischen Kapuzinerprovinz
1665.24.4., fWangen in Württemberg 1704.20.6. Hans R., des Rates zu Konstanz 1618—1633;
1634. Nikolaus R. 1683—1684. Menrad von R., Konsulent der Reichsritterschaft in Schwaben Kantons
an der Donau; heiratet: Maria Cleopha von Pflummern, Tochter des Fidel Magnus und der Maria Fran-
ziska Göldelin von Tieffenau, n. 1656, f Raunau 1687.

Rüppiin.

Rupprecht.
 
Annotationen