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Müller. Weshalb sind nu anjctzt ccjcntlich die Slcrnc uf de königlichen
Theaterzettel?
Schultzc. Na wenn de Sterne eril kommen, denn weeßt de doch?
Müller. Ach so, — jut' Nackt! schlaf wohl!
Müller. Weshalb müssen nu die Stück- jetzt in zwei Eremplaren ein-
gereichi werden?
Schnitze. Des eine für öffcntlicke — des andere für geheime Zwecke.
Schnitze. Warum wird jetzt Widder so viel über de königlichen Theater
geschrieben?
Müller. Na, de Literaten müssen doch zeigen, daß se nicht
umsonst rin gehe»! _
An Herrn Salomons in Fondon.
Nur keine Gewaltsachen! Wie heißt mit Gewalt?
Salomon der Weise.
Meinen geehrten Kunden zeige ick hiermit ergebenst an, daß der Feier des
blauen Montags wegen am nächsten Montag, den 28. Juli, mein Geschäft in
den Nackmittagöstundcn von 3 bis 5 Uhr geschlossen wird.
Auf »ft Helios, Gastwirth zur Sonne.

Auf den Komödienzcttcln des HostheaterS sieht man seit einigen Tagen die
Namen mehrerer Darsteller mit einem Sterne versehen, lieber das Erscheinen
dieser am Tbeatcrhorizont neu ausgehenden Gestirne gibt der Komödienzettel selbst
folgende Erklärung: „Die Darstellenden, deren Namen mit einem ' bezeichnet,
find nicht engagirte Mitglieder, sondern nur zur Probe oder Ausbildung de«
Talents Beschäftigte."
Die Gönner und Freunde des öffentlichen Schulwesens werden hiermit
oufgefordert, sich recht zahlreich zu den öffentliche» Prüfungen cinzufinden,
welche in dem neuen Schul-G ebäud e, dem ehemaligen Schauspiel-
Hanse, unter Leitung des Herrn Schiilvorsichcrö von Hülsen allabend-
lich angestcllt werden, um sich durch die von den Schülern gelieferten Erer-
citien von den Fortschritten derselben zu überzeugen. Die bisher üblichen Ex-
temporalien sind durch die neuen Verordnungen vom l. August an abgcschafft.
A. Na hören Sir, das neue Theatcrgcsctz — des in doch groß!
B. Groß? Ich denke es ist schon lange in LadenbergS Kops he-
rum gegangen. _
Gemeuuc Mönschcn haben veibreutct, üch soll müch auf der Börse gelockt
haben. Uech erkläre düseS Gerückt für euuer sröchen Verleumdung, da es cun
ganz frömder Anonymus gcwösen ist. und düscr auch cngentlüch nücht gelockt,
sondern bloß flau gemacht hat. Zwickau er.

Salomon! Salomon! Was drängelst de Dir so vor!
Der Hahn des literarischen Cabinels wird woll bloß'ne Ente sind! Ick
jehe nie in'ü Wasser. Der Hahn.
Salomon bleib' beim Wogen!

Schreibcbrief -es Proletariers Areitenhagen an einen
Wohllölilichen Magistrat, allhier.
Freie Bäder, gratis, an de Waisenbrücke, vor die Armen? Wo
so, wohllöbliche Behörde? Fünfmal dajewescn und niemals 'rin gekonnt,
von wegen zu jroßcn Andrang und Besetzung der Spree. Jut, dacht' ik, du
Willst obwartcn und sehen, wer diese jroße unjlückliche Armuth iS, die auf dieser
Erde lebt und in'S Wasser will, so oft Du Dir nach Wellenschlag sehnst und
kühle Bespülung.
Ik postirtc mir also am Einjang un lauerte.
Aber, Wohllöbliche Behörde, wer waren diese Männer, die aus dieser Ar-
menbcseuchtungSanstalt jratiS ranffer kamen?
Der Schmiedemcifter Krauske, der Schlächter Pellenbcil,derreicheJürt-
lcrältester Schnaller, der HauSeigcnthümer Schmelztiegel, der Schorn-
stcinfegermeistcr Kratzbürschte, derBäckerinnungSvorsteher Schrippcn-
hagen, der Färbcrmeistcr Heinichen und lauter proppre Bürjer von Vermö-
jen und Klaffcnsteuer über zwanzig Thaler. Und diese Herren lassen sich auf
Kosten der Armuth reinigen. O, des ist sehr schmutzig!
Jlauben denn diese Herren, die doch Männer bei der Stadt sind, daß wir
Proletarier nicht schon genug auf uns haben, was wir loa werden wollen, daß
sic auch noch hier vor einen lumpigen Silberjroschen wejen. die Nassauer spielen
und uns desWasser trüben und voll machen, so daß unsereins niemals nicht ran
kommt wejen des Jedrängle in'S Wasser und es ihm jedesmal vor de Nase ab-
jeschlagen wird? DaS ist ja unanständig', nennt man des!
Wenn eine Wohllöbliche Behörde die janzc Woche, so wie unser eins, im
Freien jearbcitet, auf diesen Berliner Erdtheil, der viel Staub enthält und keinen
Tag Zeit zu einer gründliche» Reinigung der verschiedenen Körperlheile, welche
der Lust auSgesetzt, so möchte ich eine Wohllöbliche Behörde wohl in diesem Zu-
stand sehen und denn Ihr Urthcil hören über diese Ansicht, von dem Bedürfniß
einer jänzlichen Näffung der Haut und Po res nennt man dcSI
Ich zweifle dahero nicht, daß eine Wohllöbliche Behörde sich jerechter Weise
in dieses schmutzige Wasser durch wohlhabende Bürjer legen werden, und bitte
mir, der ich wie jesagt seit fünf Wochen eine Ablösung meiner unsauberen Ver-
hältnisse verjebcnS anjcbahnt, mir mit einem Viertel Pfund jrüne Seife jütigst
entschädigen zu wollen, wejen welcher Entbehrung eine Wohllöbliche Behörde je-
w!ß nick Hungers sterben wird. Also zeichne ich in dieser Erwartung
Justav Brcitenhagkn, Torfjehülfe an der Jungfernbrückt.

Anzeige.
Verlcumdirüschen Görückten ßu begögncn dune düse Anzeuge, daß der Ver-
kauf der Billjötte zur Scnncnsnnsternüß nücht in ineuncm Comtor stattsündet
Z w i ck a u e r.
An Salomon den Weisen.
Oller Junge, Du bist blamirt! Am 28. Juli gibt es Wohl etwa« neues
unter der Sonne, nämlich mir! Der Neu-Mond.
Fremder (im Opernhaus). Sagen Sie, wer ist dieser große Herr dort
in der Loge?
Berliner. Der Intendant Herr von Hülsen.
Fremder. Und was ist das für eine Uniform?
Berliner. Die Kammeiherrn-Uniform — Sic sehen ja den Schlüs-
sel hinten.
Fremder. Warum ist er hinten?
Berliner. Weil er uns eine Zeit eröffnet — die hinter uns liegt.

Anmerkung
Herr vr. I. Ncuberib hier ha, zu dem Werke »°u (äah agn et „Der Verkehr mit
Verstorbenen," nur ein bcurlheikenveS Vorwort geschrieben. — Die« in Bezug auf eine
in »origer Nummer enthaltene Notiz! —

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Heute erschien und ist In allen Buchhandlungen zu haben:
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Die König!. Postämter nehmen unter der Bezeichnung: „Supplement zum Kladderadatsch" Abonnements mit 20 Sgr.
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