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Müller: Haste jelese», was die „Norddeutsche Alljemeine" sagt?
Schwitze: Na was denn?

Müller: Ihrer Auffassung, sagt sie, entspricht allein eine Rejierung,
die sich »in ihre eijene Axe dreht.

Schnitze: Du meine Jüte! Dabei muß ihr ja janz schwindlig werden.
Müller: Na, das wird ihr dann ja auch wohl, wenn sie der Auf-
fastung von Pindter'n enffpricht.

Schnitze: Richtig, so iS es.

Die 81adtverordneiensrav vor der Auslosung.

O Ungewißheit, nicht mehr zu ertragen!

Ich kenn' nichts ähnlich Schreckliches.

Wie lang schon über uns hängt, so zu sagen,

Herab das Schwert des Damokles.

In ew'ger Qual, des bangen Zweifels Beute
Schlepp' ich von Tag zu Tag mich hin.

Frau Stadtverorduetin — ich bin's noch heute;
Wer weiß, ob morgen ich's noch bin.

Laß Deinen Donner auf uns niederkrachen,

O Zeus, der Du noch schwankend stehst!

Mein Mann geht aus, um sich gefaßt zu niachen —
Ich wollt', er wär' schon aufgelöst!

Aesicr stndiischc Rare».

Geschichte von einem weisen Zkönige,

»ebst N»i>ci»wcndu»a.

Der König von Korea erfleht des Volkes Huld: „Ich bin an allem
Elend in nieinem Lande schuld.

Ja, meine großen Sünden bekenn' ich öffentlich. Was Böses hier
geschehen, daS ist geschehen durch mich.

Regienmg und Verwaltung, sie ging durch mich zu Grund, und meines
Reichs Finanzen, die bracht' ich auf den Hund.

Durch meine Schuld erhielten in meinem Königthum Unschuld'ge
schweren Kerker, die Schnld'gen Glanz und Ruhm.

Daniit mein Volk nun gnädig die Sünden mir verzeih', geb' fünfund-
dreißig Schächer ich aus dem Kerker frei.

Die mögen mir zurufen vergnügten Angesichts: Du, König bist ein
echter, ein rechter Taugenichts.

Ich will sie drob nicht strafen, nein, küssen frohen Sinn's und sprechen:
Ja, ich war es, ihr Leute, ja, ich bin'S!"

O König von Korea, die Welt gesteht Dir'S zu : „och niemals war ein
König aufrichtiger als D».

Hält' mancher liex bei Zeiten sein Unrecht elngesehn, wär' manchem
Lande manchnial manch' Unglück nicht geschehn.

Der Üntisemit Niijijiig an den Antisemiten Lumpich.

Lieber College! In dieser traurigen Zeit, wo unsere Aetien gesunken
sind, wo für uns fast nirgends etwas mit unseren „Hetzjagden" zu lucriren
ist, wo unser braver De. Henriei, um Zuhörer zu gewinnen, gezwungen
ist, Tanzkränzchen gegen ein Entree von 30 Pf. zu veranstalten, wo es
endlich scheint, als würde der Eßlarer Proeeß einen für unsere heilige Sache
ungünstigen Au-sgang nehmen — ist eS da nicht eine wahrhafte Herzstärkung,
z» sehen, wie Einer der Unser», der liebe Otto Glagau, es wagt, mann.
Haft einen Gerichtshof zu perhorresciren, -in welchem ein Richter sitzt, der
zwar getauft, aber mit semitischem Namen behaftet ist? Wie werden sich
die verdanimten Semiten-Blätter darüber ärgern! Wie werden sie aufs
Neue zetern, daß unser Gebühren intolerant und den Lehren der Bibel zu-
wider sei! — Mit herzlichstem Gruße an unseren hochehrwürdigen St.

t Ihr Ruppig.

Die am RathhauSthürm befindlichen, aus gebrannteni Thon hergestellten
8 Bären nebst Wappenschildern sind in vergangener Woche wegen allzu
großer „Baufälligkeit", wie es heißt, herunter genomnien worden. Man
geht jetzt mit der Absicht um, dieselben aus Sandstein und Kupfer herzu-
stellen. Dann aber würde nach vorläufigem Kostenanschlag jeder Bär auf
2000 Tlflr., nachläufig also wahrscheinlich auf '>000 Thlr. zu stehen kommen.
Das ist für einen Bären ein wenig viel! Vielleicht empfiehlt es sich da
mehr und kommt billiger, statt der Sandsteinbären, die wahrscheinlich auch
bald baufällig werden, wirkliche Bären zu verwenden. Dieselben werde»
sich leicht abrichten lasten, daß sie den Tag über still sitzen. Nachts aber
können sie herein genommen werden.

Lieber Freund! Ja, es ist eine Herzstärkung, ein Gaudium, eine
Wonne! — Und wenn die gegnerische Preste uns immer mit ihrer biblischen
Moral kommt, so sagen wir ihr dreist: „Wir perhorresciren eine Schrift, die
ja von lauter Semiten geschrieben ist." Basta!

_ Ihr L u in p i ch.

Schon wieder ist ein Löwenbändiger von seinen Löwen aufgefresten
worden. Da dieser Fall immer wieder sich ereignet, möchten wir einmal
die Frage aufwerfen, ob es eine Versicherungsgesellschaft giebt, bei welcher
Löwenbändiger gegen nicht zu hohe Prämie ihr Leben vefficheru können.
Wenn nicht, so erscheint es an der Zeit, eine solche Gesellschaft zu gründen.

Mr Deutsch - Conservative. ,

Jüngst vom trauten Clublocal
Schritt ich heim zu später Stunde,
Als gefeiert wir die Kunde
Unsers Siegs im Kampf der Wahl.
Hoch in dunkeln Himmelsfernen
Ging der Sturm, kein Stern zu sehn,
Mühsam mit dem wilden Wehn
Kämpften flackernd die Laternen.

Doch ich hatte deß nicht Acht,

Wallte'wie der lenzentzückte
Schwärmer durch die sterngeschmückte,
Mondbeglänzte Zaubernacht.

Mondbcglänztc Zaubcrnachl, > SBimteruoIlc Märchenwelt.

Die beit Sinn gefangen hält, I Steig aus in der alten Pracht l

Welche andere Partei

Mag der unsern sich vergleichen?

Wie ein Wald von Nieseneichen
Mächtig stehn wir, stolz und frei.

Nicht dem Rohre gleich, dem schwanken,
Werden wir des Windes Spiel,

Selbst uns stecken wir das Ziel,

Selbst erzeugen wir Gedanken!

Bietet Trotz der ganzen Welt,

Brüder, auf zu kühnem Wagniß!

Fluch der bänglichen Verzagniß,

Die den Sinn gefangen hält.

Mit dem Centrum fest vereint
Stehen wir als Kampfgenosten,

Seit' an Seite eng geschlosten,

So erwarten wir den Feind.

Sei gegrüßt, du tapfre Schaar!
Einer wird dem Andern nützen:
Helft ihr uns den Thron zu schützen,
Schirmen wir euch den Altar.

Als ein Seher schau' erhellt
Ich der Zukunft dunkle Räume,
Wirklichkeit wird meiner Träume
Wundervolle Märchenwelt.

Geht mit uns der Kanzler, gut,
Hochwillkommen ist er Allen;

Aber nie ihm zu Gefallen
Opft' ich meinen Mannesmuth.

Nimmer schreckt mich mehr sein Drohn!
Ungern würd' ich ihn beleid'gen,

Aber thut es noth, vertheid'gen
Wir auch gegen ihn den Thron!
Siegessicher in die Schlacht
Ziehn wir so, die lang Verkannten.
Hehre Zeit der Declaranten,

Steig auf in der alten Pracht!

Hierzu zwei Beiblätter und eine Extrabeilage der Firma: Paul Reff in Stuttgart, bctr. „Buchhändlerische Prachtwcrkc re."

Wir bitten, die Beiblätter zu beachten.
 
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