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Briefkasten.

Adelaide. F. 23. u. C. M.: Besten Dank
für die Zusendung der „Australischen Zeitung",
Nr. 52, nebst freundlichem Grnst!

Berlin. P. L.: Sehr schön wird in dem
Profpect des Werkes: „Königs Phantasien"
(Leipzig, Verlag der Literarischen Gesellschaft)
gesagt: „Noch niemals ist zu solch einem geringen,
Jedermann leicht erschwinglichen Preise von l Mark
50 Ps. die Lieferung solch ein Unternehmen dem
deutschen Publicum geboten worden." Aus dem
Bestellzettel heißt es i» einer Bemerkung an den
Leser: „Falls Ihnen die vorliegende erste Lieferung
unseres Werkes davon überzeugt hat, daß u. s. w." —
Ob das Werk selbst auch in so flottem Deutsch
geschrieben ist? — K. M.: Wir empfehlen Ihnen
Ernst Ecksteins „Nervös, eine Alllagsgeschichte"
(2. Ausl., Verlag von Carl Reißner inLeipzig).
Die launige Erzählung ist nicht nur angenehm zu
lesen, sonder» sie wirkt vielleicht auch bessernd aus
Sie und andere ein, da ihre Moral das Mittel
gegen Nervosität enthält

Breslau. M.: Eine seltsame Geschichte wird
dem „Oberschlesischen Anzeiger" (Nr. 39) aus
Rybnik berichtet. „Auf dem Felde des Mühlen-
besitzers Rüdiger wurde ein diesem gehöriges
Schwein, bei welchem die Tollwuth ausgebrochen
war, vergraben. Das Schwein war von dem tollen
Jagdhunde des R., welch letzterer erschossen werden
mußte, gebissen worden." Also das Schwein
wurde vergraben, der Miihlenbesitzer 2k. erschossen,
und den tollen Hund ließ man, wie es scheint,
lausen. Ein eigenthiimliches Verfahre»!

Brvmbcrg. Onus pro multi».: Das Ver-
bot der Duldung von Hunden in Restaurationen
können wir nur billigen.

Glauchau. M.: Wir bedauern, das Gedicht
nicht vcrtvenden zu können.

Jena. P. L.: In der Form zu schwach.

Karlsruhe. X.: „Dampskranich" klingt uns
allerdings jetzt tvunderlich, >veil ivir nicht mehr
daran denken, daß „Krahn" und „Kranich" basselbe

Ltegnitz. R. S. Im „Parchwitzer Stadtblatl"
(Nr. 13) empfiehlt A. Thiel grüne Heringe zum
Braten und Maskenball-Schuhe. Wenn da nur
nicht eine Verwechslung stallfindet der Art, daß
jemand die Schuhe brät und die Heringe zum
Maskenball anzieht.

Malchin. F. H.: Wie wir durch Ihre Zu-
sendung erfahren, sind dem alten Freiheitskämpfer
von 1813, 14 und 15, welcher zum Hüter des
Körnergrabes bei Wöbbeli» bestellt war, nach-
dem derselbe im Alter von 92 Jahren gestorben,
die kirchlichen und in Folge dessen auch die mili-

tärischen Ehren beim Begräbnisse aberkannt ivorden.
Was hatte der Aermste den» verbrochen, das ihm
noch über den Tod hinaus nachgetragen werden
mußte? Wenn priesterlicher Zelolismus allein die
Ursache war, daß er ohne Ehren begraben wurde,
so wäre das eine Beleidigung für die Lebenden,
und es erschiene dringend nölhig, ei» Gesetz zu be-
seitigen, nach welchem die Versagung des kirch-
lichen Begräbnisses auch diejenige der militärischen
Ehren nach sich zieht.

Maricnburg. F: Die „Marienburger Zei-
tung" (Nr. 25) enthält folgende Anzeige: „Ein
massives Rentierhaus mit Stallung und Garten
ist Umstände halber sofort billig zu verkaufen."
Als Vignette steht dabei ein Sarg.

Oberste!». Dank für das „Oberstein-Jdarer
Fastnackstsblatt", Beilage zu Nr. 20 des „Nahe-
thal-Boten."

Paris. Librairie classique Armand
et Cie.: Wir bestätige» mit Dank den Empfang
des „Annuaire de l’enseigiiemeut priinaire.
An de 1888.“

Passau. O.: Die „Passauer Zeitung" vom
14. Febr. berichtet unter „Allerlei": „Freitag
Vormittags wurde im Sitznngssaale des Land-
gerichts München I, der seil geraumer Zeit einem
überaus zahlreid,en arbeitsscheuen Gesindel zum
?lusenthalt dient, durch zahlreiche Gendarmerie eine
gründliche Razzia vorgenommen und ca. 14 arbeitlose
Burschen der Polizeidireklion vorgesührt." — Was
für Zustände müssen in der Hauptstadt an der
Isar herrschen, wenn sich dort in de» Gerichtssälen
sogar zahlreiches Gesindel einnisten kan»!

Peine. W.: Eule giebl Conzerte im zoologische»
Garten zu Hannover, und der Direktor des Gartens
heißt Kuckuck. Sehr passend!

Pforzheim. 2k. 2k.: In dem Bericht des
„Pforzheimer Beobachters" Nr. 38) über den
Kostümball im Museum heißt cs: „Nun ivar es
Zeit zur Tafel, nach welcher die Steigerung des
Vergnügens für viele junge Herzen mit und ohne
Schnurrbart kommen sollte."

Potsdam. 2k.: 2lus dem Verlag von Richard
Eckstein Nachfolger (Hammer u. Runge) in Berlin
ging uns zu: „Das Tagebuck> eines Ein-
jährig - Freiwilligen" von Oskar Klauß-
mann (Nr. 18 von Ecksteins humoristischer Bi-
bliothek).

Ratzcbnrg. Vogelsreund: Wir wolle» es
unserm Zeichner Vorschlägen für die Rundschau am
Quartalsschluß.

Rotterdam. 2k. B.: Der „Nieuwe Rotter-
damsche Courant“ vom 17. Februar enthält
folgende Anzeige: „Stelle gesuck>t. Mit deutschen

und holländischen Sprachen vollkommen vertrauet,
und auch nicht unbekannt ins Französiche und Eng-
lische, stickst ei» Holländer von Gebürz eine Stelle,
der überhaupt in vieler administrative Arbeit be-
quäm ist Tüchtige Referenzen zur Disposition "

— Allerdings gehl aus dieser Anzeige hervor, daß
der „bequäme" Holländer von „Gebürz" mit
„deutschen Sprachen" vollkommen „vertrauet" ist.

— Verehrer des Kl.: Unter der Ueberschrist
„Bereinsnachrichteu" berichtet die „Deutsche Zeitung
für die Niederlande" über eine vom Gesangverein
„Deutscher Liederkranz" veranstaltete musikalisch-
declamatorische Unterhaltung. In dem Bericht
ivüd gesagt: „Vorzüglich wie immer war Frau
Anna Weiser, namentlich als I. Tenor im
Soloquartett." Das wäre allerdings eine außer-
ordentliche und höchst wunderbare Leistung.

Schtveri» i. Mcckl. X. •!).: In einem Feuil-
leton über Byron von A. Brandt („Neue
Freie Presse" vom 21. Jan.) heißt es: „Bolle
Ehre zollte er nur republikanischen Patrioten
wie Cincinnati, Sulla, Bonnivard,
Washington." Nachher ist noch einmal von
„Cincinnati und Washington" die Rede.
„Das läßt rief blicken", sagt Sabor. — Ueber das
Buch „Frau v o n S t a e l" von Lady B l e m e rh a s s el
sagt ein Kritiker in Nr. 37 der „Mecklenbnrg-
Strelipschen Landeszeitung": „Es ist erstaunlich,

mit welcher klare» Uebersickstlichkeit die Verfasserin
das bunt verwickelte Feld beherrscht und seine
Wucherungen zu sondern und in ihren Ursachen
zu verwickeln weiß, und somit eine Ausgabe löst,
die dem Geschichtsforscher und Kenner stets als
eine der schwierigsten entgegentritt." Glänzend

Soest. A B.: Im „Soester Kreisblatt"
(Nr. 19) empfiehlt I. Mantel: „Aschermittwoch
und während der Fastenzeit täglich frisch gewässerten
Stockfisch, Sardinen, Sardellen, holl. Heringe, so-
tvie Havanna Ausschuß - Cigarren." — Letztere
scheine» auch zu den Fastenspeisen gerechnet zu
werden.

Wiesbaden. G.: Nicht unser Genre.

Zeven. F.: In Kl. Meckelsen sollten laut
Bekanntmachung im „Zevener Kreisblatt" (Nr. 14)
außer verschiedenen andern Dingen auch „40 bis 50
Nummern Ellern- und Eichenholz, mehrere große
Felsen und allerlei sonstiges Haus-, Küchen- und
Ackergeräth" öffentlich verkauft werden. Sonder-
bare Gegend, in der große Felsen zum Haus-, Küchen-
und Ackergeräth gerechnet werden! In unfern
Berliner Wohnungen wäre dergleichen Geräth schwer
uuterznbringen.

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