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Nr. 81.

erlin, den 1. Lull 1888.

XLI. faftcganfl.

IMenßaUei;.

Süontag, dcn 2. Juki.

Die Sommersecien kommen in Sicht.
>c alljährliche große Mobil,»ochung



Dienstag, den 3. Juli.

Ja Frankreich ist dem Boulangcrraufch
ein starker Kater gefolgt. Man fürchtet. die
Revanche 1° lange verschieben zu müssen,
bis ein »euer Nationalheros cntdcikl ist.

Mittwoch, den 4. Juki.

In Rußland weht ein friedlicher Wind

Papiere zum Steigen bringt, fo hilft nichts

Wockenkaleiuler.

Donnerstag, de» Juki.

Im Batica» zu Rom werden die Koffer
zur Sommerreije gepackt. Als.Reiseziel

Areitag, den 6. Juki.

In Bulgarien habe» die Zwetfchcn gui an
gesetzt. Man hofft ans viel Sliwowitz »nd eine
lange gesegnete Regierung Ferdinands.

Sonnavend, den 7. Juki.

Erner Souimerfcclcniag. Halb Berlin
ergießt sich in ungeheurem Schwall Uber

Tiefes Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage.
Man abonnirt bei dcn Postanstaltcn des In- und Anölnndcs,
sowie in dcn Buchhandlungen.

Ter vierteljährliche stlbonnements - Preis ans dieses Blatt mit
sämmtlichen Beilagen bcttägt für In- und Ausland 3 Mk. 35 Ps.
Einzelne Rummern 35 Pf.

Die Ir:ieöensbotschclfL. Z

Me tröstlich klang hinaus in alle Lande,
Wie stolz und frei das kaiserliche Wort!
Lin frohes Lcho weckt es bis zum Strande
Des Meers, und weit darüber tönt es fort.

Ls klingt hinauf bis zu der letzten Hütte
Im Hochgebirg, bis zu dem letzten Zelt,

Das Wandrern Schutz gibt in der Wilöniß Mitte,
Das Nsiferwort, das Wieden beut der Welt.

Jur Welt, o Deutschland, darf dein Herrscher sprechen,
Sie lauscht dein Wort und überhört es nicht,
Wenn er gelobt, den Wieden nicht zu brechen,
And mit Vertraun erfüllt sie, was er spricht.

Du hast der Winde Trotz und Grimm bezwungen.
Du hast erlangt, was je dein Herz begehrt,

Des Wiedens jetzt, den du im Kampf errungen.
Magst du dich freun, dich stützend auf dein Schwert.


Du kannst mit dem dich, was dir ward, bescheiden,
Was du erwarbst als heißer Arbeit Hohn.

Du brauchst zu hassen nicht und nicht zu neiden,
Du brauchst zu fürchten nicht und nicht zu dröhn.
Jetzt wende freudig deinen eignen Kindern
Dein Herz voll Hiebe zu und deine Kraft!

Wo Noth dich rust, sei eifrig, sie zu lindern,

Wo Groll du stnüest, nehm' ihn Hieb' in Haft.

Nun geh voran in schönen Wiedenswerken»

Wie einst im Kriege, in der Völker Aeihn!

Was groß und edel, sei bedacht zu stärken,

Zu unterjochen alles, was gemein.

Lin schönes Ziel lockt dich, es zu erstreben:

Im Kampfe ward dir Macht und Nuhm und Glanz,
Null auch in dem, was Glanz verleiht dem Heben
In Wiedenszeit, wirb um den ersten Kranz!

HCaWemkfl'dj.
 
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