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Aachen. R. L.: Schon früher von uns gebracht.

St. Andrcaabcrg. M.: Die .Nordhauser
Zeitung" (Nr. 100) schreibt: ..Der fünfzigjährige
Todestag von Chamisso kehrt demnächst wieder."
— Ja, ja, in Nordhausen wird ein scharfes Ge-
tränk sabricirt.

Berlin. H. S : Weitläuftig und schwersüllig
im Ausdruck zu sein betrachtet die „Tante V o ß"
als ihre vornehmste Aufgabe. Davon zeugt u. a.
auch das von ihr geschaffene und fleißig gebrauchte
Wort „Vollinhaltlich". Sehr schön hört es sich
auch an. wenn sie von einer „verfügbaren Räum-
lichkeit" spricht.

Belgard (Pommern). W.: Ein recht roher
Patron muß der Tagclöhncrsohn Carl Timm
in Gr. Tychow sein. Nach dem Bericht über
die Schösfengerichtssihimg vom 10. d M. im
„Belgard-Polziner Kreisblatt" (Nr. 6b) hat der-
selbe am 26. April d. I. dem Tngelöhnersohn
Heinr. Bahr zu Zarnckow ohne allen Grund
„mit einem eichenen Handstock dermaßen über
den Kopf geschlagen, dass letzterer zersprang."
Vier Monat Gesängnitz, die er dafür erhielt, er-
scheinen unS als eine viel zu milde Strafe für
einen, der seinem Mitmenschen den Kopf zer-
schmettert.

Bremen. M.: Von der in Potsdam vor
dem König von Portugal abgehaltenen Parade
berichtet die „Weser-Zeitung" vom 14 August:
„Von silbernen Pauken mit silbernen Behängen
und von hell blinkenden Instrumenten wurde der
Parademarsch der Garde-du-corps geblasen." —
Andere Blätter haben das unbedenklich der
„Weser-Zeitung" nachgedruckt.

Borkum. Mehrere Kurgäste. MitVersen
wird dem Uebelstande nicht abzuhelfen sein. Die
Badedireclion muß Ebbe und Fluth so legen, daß
die Eisenbahn zu Verkehrszeiten fluthfrei bleibt.

Brauuschlvcig. U. Z.: Würde nur sür eine»
kleinen The» unserer Leser verständlich sein.

Crimmitschau. N.: Eine recht hübsche Samm-
lung von Fremdwörtern findet sich in dem folgen-
den Telegramm der „National - Zeitung" vom
17. August: „Paris, 16. August, 6 Uhr 40 Mi».
Nachmittags. In der heutigen Medio-Liguidativn
wurden fürdiehauptsächlichstcnValeursimParquet
der Agents de Change folgende Compensations-
course und Reports — anitliche Mitteleourse —
festgestellt."

Dresden. S.- In einem Feuilleton über
Adalbert von Chamisso von Alfred Ruhe-
mann heißt eS: „Gar mancher hat anders ge-
endet, als er es sich bei seiner Geburt träumen
ließ." — Läßt man sich wirklich schon bei seiner
Geburt etwas träumen? Wir erinnern uns nicht
mehr genau daran.

Dürcu. R.: I» der..Dürener Volkszeitung"
vom 2t). Juli empfiehlt Viehöver seinen „so
beliebten 1888 er Niersteiner " Zweierlei daran
finden wir erstaunlich, erstens daß überhaupt schon
1888er Wein verzapft wird, und noch mehr, daß
er schon „so beliebt" ist.

Frankfurt a. M. G.: Sehr schön sagt Alfred
Friedniann in seiner in der „Didaskalia"
(Nr. 189) erscheinenden Novelle.Mädchenfreund-
schaft" : „PriSca war ein liebreizendes Mädchen.
Sie halte ein classisches Profil, leuchtende Kohleu-
augen, blauschwarzes Haar und eine» Mund, der

... die Tropen erinnerte; denn Granaten, Kokos-
nüsse sielen einem dabei ein, ihre Wangen fühlten
sich weich und sammtartig an, wie das Gefieder
des rosarolhen Aras, und ihre Haut war glatt,
wie Velin und die einer Spanierin " Daß die
Aehnlichkeit mit einer KokoSuuß einem Mödchcn-
munde zum Vortheil gereicht, wagen wir aller-
dings zu bezweisel», auch erscheint es auffallend,
daß Prisca das Anjühlen ihrer Wangen so leicht
gestattet.

Gieße». Wißbegierige. Antwort in nächster
Nummer.

Görlitz. H. Sch.: Ihre Verweisung auf das
Couversationslexikon ist naiv.

Grvtzcustctu. £ Ungeeignet.

Gelnhausen M. G.: Nicht verwendbar.

Greifswald. Ch : Stilblathen von M. haben
mir zwei Mal gebracht Beiträge für den Bries-
kasten werden von uns nicht honorirt.

Salberstadt. G. M.: Nicht zu verwenden.
— R. S.: Mit Dank verwendet.

Samburg. A. M.: Das „Hamburger Fremden-
blatt" (Nr 190) berichtet über eine von dem
General Jgnatiew zu Kiew gehaltene Rede
und schließt die Notiz mit dem herrlichen Aus-
druck: „Der General wurde nach der Rede wie
ein Hecrroß gefeiert."

Ilmenau. Löwe: Die ..Heime, Jlinenaucr
Nachrichtsblatt" hat am 14. August ihren Lesern
folgendesRäthselaufgegeben: „Berlin, is.August,
6,80 Uhr 'Nachm. Generalfcldmarschall Graf
Moltke ist als Generatstabschef zurückgetreten.
Hos- und LandesverthcidigungSkommissioii er-
nannte Graf Waldersee zu seinem Nachfolger."

Leipzig. Or. H : In voriger Nummer unseres
Blattes erledigt. — W. S : Tischlern Sie ruhig
weiter, zum Dichten sind Sie nicht berufen. Ihr
uns als Probe übersandtes Gedicht „Schlacht-
gesang der nordaustralischen Wilden" weist schon
in den ersten drei Versen



nicht weniger als b grobe Fehler auf. Man
muß doch vor allen Dingen der Sprache, in der
inan dichtet, mächtig sein.

Lüchow. H. M.: Nach einer Notiz der „Salz-
wcdel-Gardeleger Zeitung" (Nr. 100) hat in 8
Monate» der kgl. Hofbrauhauskcller in München
3b und das kgl. Hosbrauhaus am Platze 60 Hecto-
Itter verzapft. — Sigl scheint sich demnach das
Biertrinken abgewöhnt zu haben.

Magdeburg. B.: Im „Stadt-Anzeiger"
(Nr. 406) empnehlt W. Heipcke, Gr. Münzstr. 18,
„Ger. Milch für Säuglinge, stets gleiches,
bestes Trockenfutter." Auch wir können uns
von dieser trockenen Milch keine rechte Vorstellung
machen. — R-: Die „Magdeburger Gerichts-
Zeitung' (Nr. 38) meldet aus Wien: „Jüngst
erschien vor dem Scharfrichter Ottakring der
Kutscher und Hausmeister Stefan Huber, Neu-
lerchenfeld wohnhaft, der Ueberlretung des §411
angeklagt." Das Nrlheil, das aus vierundzwanzig
Stunde» Arrest lautete, ist dafür, daß es von
einem Scharfrichter gesprochen wurde, als äußerst
milde zu bezeichnen. — H.: Beim Abspringen
vom Pserdebahnwagcu ivurde nach dem „Magde-
burger Anzeiger" (Nr. 10b) der Zimmermaiin L.
„von einem sich kreuzenden Pserdebahnwagen

überfahren, wobei derselbe einen linken Unter-
schenkclbruch erlitten hat "

Meerane. H. K.: Unzweifelhalft aus Mysti-
fication beruht die Nachricht der „Franksurter
Zeitung", der zu Folge über die beiden Arbeiter,
welche in Fraukenthal zwei Menschen vom Er-
trinken retteten, die Untersuchung wegen Sittlich-
keilsvergehen eingeleitet worden sei, weil sie vor
dem Hineinspringen ins Wasser auf offener Straße
eines Theils ihrer Kleider sich entledigte».

München. Frl B.: Die „Münchener Neusten
Nachrichten" (Nr. 37?) bringen einen Artikel über
Schillers Sommerfrische in Volkstedt bei Rudol-
stadt. Darin heißt es: „Während seines dortigen
Aufenthaltes gestaltete sich zwischen ihm und den
Schwestern Lengefeld das einige Monate zuvor
in Weimar geknüpfte Freundschaftsverhnltniß zum
untrennbaren Ehebande." — Mein Gott, war
Schiller wirklich ein Türke oder ein Vorläufer
der Mormonen? Und was sagte die Fürstlich
Rudolstädtische LandeSpolizci zu der Sache? -
In demselben Münchener Blatt wird sehr schön
gesagt: „Die Zeit des Sommeraufenthaltes und
von Badekuren, woselbst politische Größen u. s. w.
sich nun allenthalben befinden, macht sich in Be-
zug aus den Depcschenverkehr bedeutend sühlbar.
- B A.: Eine schöne Stelle in C. Brach-
Vogels Roman „Vorbei?!" (Münchner Neuste
Nachrichten, Nr. 374) ist folgende: „Sie ließ den
Kopf tief auf die Brust sinken und ihre Augen
stierten blicklos ins Leere."

Neapel. N. N.: Siehe Nr. 38, Briefkasten
unter Rudolstadt.

Potsdam. R.: In der gewohnten hübschen
Ausstattung ist in der Schulze scheu Hofbuch-
handlung «Oldenburg und Leipzig) der „Volks-
bote, gemeinnütziger Volkökalender auf das Jahr
1889" erschienen. — In fünfter Aufiage erschien
bei View eg und Sohn in Braunschweig
„Physiologie deö Geschmacks von Brillat-
Savarin, übersetzt und mit Anmerkungen ver-
sehen von Karl Vogt." — Als Feinschmecker
und nachdenkender Lebemann werden Sie viel
Vergnügen an dem Buch haben.

Stargard. L.: Das „NeuePominerscheTage-
Blatt" (Nr. 187) berichtet aus einer Sitzung der
Stargarder Strafkammer: „Die unverehelichte
Wilhelmine Mathilde Raddah aus Piel-
burg bei Neu-Stettin, gegenwärtig ohne Domizil,
ist wegen versuchten Betrugs, Landstreicheus,
beides im wiederholten Rückfall, und Beilegung
eines falschen Namens in 2 Fällen angeklagt.
Wegen Landstreichens wurde die Verhandlung
vertagt." Weshalb hat man die wanderlustige
Wilhelinine nicht besser bewacht?

Stuttgart. B: Welche Verschwendung in
Bezug auf Taufnamen vorkommt, zeigt die in
der „Coblenzer Zeitung" «Nr. 186) veröffentlichte
Standesamtsliste der Oberbürgermeisterei Coblenz.
In derselben wird als geboren aufgeführt eine
Erika Alwine Emilie Lydia Anna Bertha Louise
Emmy Leontine Caroline Pauline. Es muß
wahrhaftig nicht leicht sein, mit so viel Namen
zur Welt zu kommen.

Zürich. N.: Nicht „Otto Troll", wie die
„Winterthurer Nachrichten' ihn nennen, sondern
„Atra Troll" heißt der Held des romantische»

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