Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
420

o® r i t f b a )t t n.

Aachen. W.: Aus Würzburg wird dem „Echo
der Gegenwart" (Nr. 246) über tadelnswerthe
Ausschreitungen des Sergeanten Merzinger
berichtet: Derselbe versetzte dem Gemeinen Beil
einen Schlag ins Genick, daß ihm der Helm vom
Kopf fiel. Darauf heißt es: „Beil setzte den
Helm, ohne abzuputzen, wieder auf, worauf er
denselben am Halse packte, ihn würgte und
schüttelte, daß er grün und blau wurde." Jeden-
falls eine neue Art, Helme grün und blau zu
färben.

Adelaide- Basedow und Mücke. Besten
Dank für die Zusendung der „Australischen
Zeitung", Nr. 37.

Alleudorf a- d. Werra. O. F.: Im Hause
eines Kaufmannes in Fulda sind, wie das
„Witzenhäuser Kreisblatt" (Nr. 123) berichtet,
von der Polizei 6 Fässer mit Blei in Beschlag
genommen, deren Inhalt aus der Fnldaer Haupt-
Eisenbahnwerkstätte^ entwendet wordenes!. Die

Geschäfts ist flüchtig, der Sohn verhaftet."

Berlin. E. S.: Wir danken höflichst. —
H.: Im „Berliner Börsen-Courier" heißt eS am
Schluß einer Besprechung von Fuldas „Frühling
im Winter": Das Lustspiel, aus welchem der
zarte Duft des Salms weht, wurde sehr beifällig
ausgenommen." — Sonst liebt man den Salm
nicht, wenn er duftet. — In demselben Artikel
ist von „pädagogaler Trockenheit" die Rede.
Pädagogal ist pyramidal. — H. S.: Der arme
Witzbold der „Freisinnigen Zeitung"! Um auf
des Tyrannen Geheiß einen Witz gegen uns los-
lassen zu können, muß er bei uns selbst eine
Anleihe machen. Wir hatten vor einiger Zeit
schon vorgeschlage», Engen möge doch sein
Blättchen als Beilage der „Tante Boß" er-
scheinen lassen. Uebrigens ließe eS sich auch
umgekehrt machen. — K. M.: Herr Dr. Max
Oberbreyer, der Herausgeber des „OrdenS-
büchleins", macht auf den Melusinen-Orden auf-
merksam, welcher seit einiger Zeit auch in den
Listen der Ordenshändler als verkäuflich erscheint.
Verliehe» wird er von der in Paris lebenden
„Prinzessin von Lusigna», Cypcrn, Jerusalem
und Armenien". Das Ritterkreuz kostest 400 M.,
dasselbe mit dem Titel „Chevalier d'honneur'
600 M. Dieser Orden empfiehlt sich für die
beginnende Taiizsaison als Cotillonorden in
Häusern, wo es nicht sehr aufs Geld ankommt.
Wir bemerken aber, daß er, außer ani Ballabend
nur in der Tasche getragen iverden darf, weil
ebenso wenig er wie die Prinzessin von Lusignan,
Cypern, Jerusalem und Armenien bis jetzt in
Fnrstcnkreiscn Anerkennung gefunden hat. —
E. R: Eine erhebliche Zunahme in der Ver-
breitung unseres Blattes hat staltgefunden, seit
die dcntschfreisinnige Presse unaufhörlich auf das-
selbe aufmerksam macht Wir sprechen ihr unsern
Dank ans. -• H. S.: In Bezug auf den bc-
kannten Jnnnediatbericht des Reichskanzlers
schreibt die . Vossische Zeitung" vom 23. Oct.:
„Die Darstellung ist einerseits keineswegs richtig,
und andererseits selbst wenn richtig, nicht zur
Verösfentlichunq geeignet." — Wo mag die Alte
- wohl ihre Gedanken haben, wenn sie schreibt?

Bernstadt. M. N.: Eine arge Verwirrung
spricht anS diesem Inserat in der „Bernstadler
Zeitung" (Ar. 129.:, in dein anscheinend „30—40
Erdarbeiter, die nicht voll reif geworden" ver-
langt oder'zu kaufen gesucht werden. Der Setzer
scheint Erdarbeiter und Erdäpfel mit einander
vertauscht zu haben.

Birmiiigliam. H. V.: Besten Dank für den
Vorschlag, wir wollen aber überhaupt dieser
Sache keine Illustration widmen._

Bahia. M.: Jawohl, das ist greuliches
Reporterdeutsch, wie es auch in unsem größten
und angesehensten Blättern, zu denen die „Weser-
Zeitung" gehört, leider zn finden ist.

Cassel. H. R.: Das ist gut gemeint, aber
allerdings nicht Poesie, sondern Prosa.

Dresden. N.- Aus Neapelwird dem „Dresdner
Anzeiger" (Nr. 294) berichtet: „Als der Bischof
von Neapel unter lautloser Stille — man hörte
nur das lautlose Plätschern der Wellen — daS
neue Kriegsschiff auf den Namen „Umberto" ge-
tauft hatte, da glitten u. s. w." — Wie schähens-
werth erscheinen Reporter, die sogar lautloses
Plätschern hören!

Tarmstadt. B. A.: Laut Anzeige im „Darni-
städler Tagblatt" ist Beffunger Friedrichöstraße 6
„ein schönes tragbares Mutterschwein zn ver-
kaufen." — Es handelt sich wohl um eine kleine
Art, .denn ein gewöhnliches ausgewachsenes
Schwein, noch dazu Muttcrschwein, z» tragen
muß nicht leicht sein

Deutz- B St.: Als Räthsel istWindthorst
schon zn alt, mit noch einmal wieder vorgeführt
zu werden.

Ersurt- H. N.: Im „Allgemeinen Anzeiger
für Stadt und Kreis Erfurt" (Nr. 246) machen
W. Seifert und Frau bekannt: „Der 16. October
war ein glücklicher Tag für Familie W. Seifert
und Frau, geb. Wallberg. Es wurde uns zur
Freude ein Sohn geboren in erfreulichstem Ver-
hältniß." — DaS „erfreulichste Verhältniß" gibt
dem frohen Ereigniß unzweifelhaft noch einen
besonders festlichen Charakter.

Grauüciiz. E.: Ihre Mahnung, geehrter
Herr, richtet sich an eine falsche Adresse.' Sticht
vom deutschen Volk, sondern von einigen Partei-
führer» und Zeitnngsschmierern geht dieser Unfug
aus. Dem deutschen Volk ekelt davor.

HcrmcSkcil P.: Der „Hochwald - Zeitung"
theilt jemand folgendes Geschichtchen mit. In
einer Wirthsstube in Herineskeil spielte ein Kind
mit einem kleinen Geldstück und verlor dasselbe.
Es saß aber dort ein Handelsmann, ..der ein
Auge beobachtend im Wirthszimmcr hernmgleiten
ließ, mit dem andern das Geldstückchen vom
Boden aufheben toollte." Und richtig brachte
der unredliche Handelsmann, der ein sehr langes
Auge gehabt haben muß, das Geldstück in seinen

Heidelberg. W.: Ueber die Aufführung des
„Goldonkels" schreibt der Berichterstatter der
„Heidelberger Zeitung" (Nr. 242): „Herr Lux,
der das Unglaublichste an übermüthiger Komik
leistete, Frl. Lanz, die sich für die Posse alS
flotte und brauchbare Soubrette erwies, und
Herr Engelhardt, der ein hübsches Charakter-
bildchen lieferte, schwammen als genießbare
Kapern auf der Possensauce obenan." — DaS
Ganze scheint ein ziemlich mageres Gericht ge-
wesen zu sein.

Langcnberg. H. L.: In Nr. 125 des
„Zcitnngsbotcn, Zeitung für den Kreis Mettmann"
macht der Vorstand des Consnmvereins „Deutscher
Kaiser" bekannt: „20 Mark Belohnung zahlen
wir demjenigen, der unsern Consnmverein
„Deutscher Kaiser" verleumdet hat oder ferner
verlcmndel, sofern wir denselben gerichtlich be-
langen können." — Ist daS weise und zum Vor-
theil der VereinSkasse gehandelt?

LandShut. Beobachter. ES ist kein Lapsus,
Verehrter, sondern eine durch alten Sprachgebrauch
vollkommen berechtigte AusdrnckSweise

LiidtvtgShitscn N. N.: Der „Pfälzische
Kurier" (Nr. 492) erzählt von der derben Abkan-
zelung, welche derKönig in Belgrad den serbischen
Bischöfen zu Theil werden ließ. Dann sährt
das genannte Blatt fort: . Die Bischöfe hörten.

nach der „Fr. Ztg." ihre Abkanzlung durch den
König lauslos an." — Klingt in Anbetracht der
in Serbien obwaltenden Verhältnisse wenig
glaublich.

Magvcbiirg. F. R.: Der „General-Anzeiger"
vom 23. Octobcr meldet: „Prinz Heinrich,
welcher von Rom bis Florenz znsammengefahren
war, ist von dort am Sonntag Vormittag j„
Wien angekommen." — WaS für ein Unsinn!
Der Prinz Heinrich fährt nie zusaiumen. -
£ : Stach der „Magdeburgischen Zeitung" oJlr.589)
hat im laufenden Jahr eine Abnahme in der
Zahl dev Referendare sich ergeben in den Ober-
landesgerichtsbezirken Hamm, Königsberg, Marien-
werdcr, Naumburg, Stettin, Breslau und Paris.
Daß Paris zn den preußischen Oberlandesgerichts!
bezirken gerechnet wird, dürfte dort recht ver-
stimmend wirken.

Miiidcn. B: Laut Anzeige tut „Minden-
Lübbeckcr Krciöblatt" sollte am 7. October in
Holles Colosseum in Sltinden eine „Theatralische
Abendnnterhaltnng" stattsinden, für welche ». a.
folgendebeidcn Stücke angesetzt waren:I. „300 Mark
Belohnung. Posse mit Gesang in 4 Act von
H. Salingrä". 2. „1733 Mark 7b Pfennige.
Posse mit Gesang in 1 Act von E. Jakobson."
Weshalb war nicht einfach gesagt: „2033 Mark
7b Ps. von SalingrS-Jakobson."

München- 8rmt. A• Ehren-Sigl, der de-
kannte Preußen freund, schreibt in seinem „Bayrische
Vaterland": „Drei Preußen, welche mit Munition
vom Kanonenboot „Möwe" desertirten und bei
ihrem Herumstreifen alle Eingeborenen erschossen,
wurden schließlich von diesen getödtct und auf-
gefressen." — Hierzu macht Sigl, nach dessen
'Meinung auch die todtgeschossenen Eingeborenen
noch ihre Feinde tödten und auffressen, den köst-
lichen Nachsatz: „Brrr! So was können mit
Wilde fertig bringe»! Bei »ns gebildeten
Europäern findet man gemeinlich die Preußen
ganz ungenießbar."

Riga. B.: Durch den gütigst übersandten
Theaterzettel erfahren wir, daß bei Ihnen am
"" '"•(.) October von der Operntruppe

Musik von Huno, übersetzt von A. Pauli"
aufgeführt wurde. Der Weg, auf dem sich
Gounod in Huno verwandelt hat, ist der, daß
er aus dem Französischen ins Russische und a»S
dem Russischen wieder ins Deutsche übertragen
ivorden ist.

Sloni. 1 | 3 : Sic haben Recht darin,
daß die Geburtstage unseres KaiserpaareS har-
monisch znsanimenstiminen. Unser Kaiser ist am
Geburtstage des größten dramatischen Tondichters
Mozart, unsere Kaiserin an dem des größten
Mnsikvictuosen Franz Liszt geboren.

Stettin. l)r H.: In einer aus Blankenburg
datirten Notiz der „Post" ist die Rede von einem
„siebzehnjährigen unverheiratheten junge» Mann."
Erscheint das in Blankenburg bemerkenswerth,
daß einer 17 Jahre alt und noch nicht ver-
heirathet ist?

Todtnau. R.: Reizend sagt der „Oberländer
Bote" vom 14. October: „Kaiser Wilhelm ist in
Rom eingelroffen. Leicht und gefällig trug ihn
das Dampsroß über die Alpen, welche in früheren
Jahrhunderlen die deutsche» Kaiser nur mit lau-
send Beschiverden und umgeben von zahlreichen
Kriegsvölkern überschritten."

Winnweiler. E. H.: Mancher arme Mensch
führt freilich ein Hundeleben, daß aber, ivie es in
der Zeilschrisl „Der deutsche Jäger" (Nr. 26) ge-
schieht, ein Forstgehilfe mit seiner Meldung aus
de» „Hundeniarki" gebracht wird, erscheint denn
dock nicht ganz in der Ordnung_

Epilepsie ist heilbar FußMweih g,.",:vs,gg

des SticßSmlniftcriumä
fficntcoläcitc__ durch ^Hr. je•


Damen

liebevoll. Aufnahme i
hl, Hebeam., Osnabrüc
liinc fr. äagc. m. Gl,

B BttmtnSSJ! *.«»>,

Sin wahrer Schatz

fflc^aUe oti^ Schwäche;,Isländer! Leidend«

Är. Üctau's LeWbewaslriing

80. Ausl. Mil 27 Abbild. Preis 8 Merl.
Lese eS Jeder, der an derartigen Joiaen
leidet, laufendc verdanken demselben
ihre Wiederherstellung. Zu beziehe»
durch da« PerlagS-Magazln in Leipzig,
Aenmarkl Sla. 84, sowie durch jede

Pc,ifion Nroncnsir. 28

llillllCII gtlwtotrnt._

Auch brieflich

10 Fälle T. geheime.

Büiamiücn,1


Photographien nach d. Natur.

Studien f. Künstler (welbl. u. mannt. Akt-
modelle, Thicro, Landsch. etc.), z. Probe:
200 Mlnlaturphotogr. mit i Origlnalblldern
u. Preisliste M. 6,- (auch Briefm.)

pliot, Kunstverlag, Budapest V.


i. höh. Beamten sofort Geld.

inkel, Heb. I. Schieudih b. Leipj. Bahnhossir. v:

I. u. ohne Nachth. geheilt durch Spe-, II
!t Dr. Meyer in Berlin. Kronenstr. 2,111
v. 12—2,6—7 (auch Sonntags); veraltete

Kew

i. A. Amme NeuschOnefeld-

Special-Arzt Dr. med. Meyer,

■lln, Leipzlgerslr. *1, heilt ar- —- --------- -----.. - — - ■

ie gfbtnädmultäiinen. ielbi, I

l'rn „i-t:,u,ii„dui,n?i-Ansi-,li

eine« »erheiratheten Arzte». LicbevoNsie Pflege.

It. n. li. Weimar, pafliagcrnd frei. _
Sämmlilche ISuramt > «rt Hel verienöü

f.fiSpr.Li.

-nininltr eirrllr «ir-lÄI.Itr' ,,

Säinmllichc chintrgilchc

W. Krahl,

lersendet, Katalog gratis,

eLb
 
Annotationen