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Kr, 19. fltrltn, bin 7. ffld 189». XLVI. Jahrgang

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Wclik^age.

ÄSkdjj« sprach«« null des Weiches Itoteni
„Aas Hilsts, wir werden heimgrschickl!"
feSfjk Des Wahlkampfs lchwereWetter drohten,
K„d 9,1 bn Th,ir stand der Lonstict,
^ Da ward »och in der zwölften Ltnndc
Der trübe Simmel licht »nd rein,

Ireund Kucne bot die Zand zum Itunde,
Änd zögernd schlug ßaprini ein.

Der lange Kahre Stand gehalten,

Der Trotz geboten manchem Sturm,

Kon einem breiten Witz gespalten
Erschien des ßentrums dicher Thurm,

Äud fast unglaublich mutzte scheinen,

Was mit dem Ireistnu war geschehn^

Wan hörte Knörcke leise weinen,

Die Aäuste ballte wild Singen,

So so! denn doch zuletzt noch siegen
Der Kanzler? Kein, ich glaub' es nicht.
Schon sch' ich wieder Wolken stiegen
Am Simmel, der noch eben licht.

Schon rüsten wieder sich die Leere,

Wald stehen sie znm Kamps bereit —

Zch hätte nichts dagegen, wäre
Wicht nah des Jahres schönste Zeit,

Der Rai ist da, in jungen Ilnthcu
Steht wieder bald die weite Welft
Schlecht patzt dazu des Wahlkampfs Wüthcn,
Das greulich durch die Sande gestt.

Wie wird zum Sang der Kachtigasteu
Ls kräftig durch die linde Lust
Wus tausend rauhen Kehlen schatten,'
„Hemeiuheit!" „Lüge!", „Lump!" und „Schüft!"

Der Weise schicht sich in die Zeiten,
söednldig trägt er, was da kommt.

Weil ja in Widerwärtigkeiten
Das Wnrren nichts und Klagen frommt,

Wutz denn um jeden Kreis geschlagen
Die Wahlschlacht werden, gut, es lei.

Ich will den Lärm mit Tastung tragen,

Doch schade ist es um den Wai!

. -L Kladderadatsch
 
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