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Diamanten beseel sei». Wer übrigens solche
Reisetaschen mit sich sührl, lann den Keinen
Verlust leicht verschmerzen.

Heidelberg. H. $.: In der „Frankjurter
Zeitung" (Nr. 292) liest man: „Il»s Ulm wird
uns berichten DaS würltembcrgischc statistische
Landesamt errichtet aus dem Hauptthurm unseres
Münsters ein mctevrologiiche Beobackstungs-
siation, die besonders hinsichtlich der Beobachtung
der Lustreinheit (Alpcnaussicht) und der Bevölke-
rungsverhältuisse werthvolles Material liefern
soll." Die Station ist ja gut gewählt, da man
aber auch vom Münster nicht durch die Dächer
von Ulm sehen lann, werden doch manche wichtigen
Vorgänge in den Bevölkerungsverhältnisjcn sich
der Beobachtung entziehen.

Karlsruhe. K : Der Ausdruck ist nicht gut,
Ist aber gebräuchlich geworden.

Köln. P. H.: Ein Wahlartilel im „Stadt-
Anzeiger der Kölnischen Zeitung" vom 25. Ort.
chlics,! mit den Worten- „Für diesen wahrhast
erhabene» „Culturkampf" (gegen den Ultra-
monlanismuS) rufen wir die Liberalen aller
Schattirungen zu den Fahnen, mögen sie nun
katholisch, evangelisch oder jüdisch gelaust sein."
Dast die Jude» an die Stelle der Bcschneidung
die Taufe gesept haben, ist uns neu, leidet aber
hiernach keinen Zweifel.

Nötschcnliroda. F.: Prosit!

Leipzig. E. de la Chevallerie: Die
„Sprüche" und „Reflexionen" sind richtig ange-
langt und zu dem übrigen gelegt. Besten Gruß!
— M. M.: Todesanzeigen finden in unserem
Blatt keine Berücksichtigung.

Magdeburg. R.: Der in Graudcnz er-
scheinende „Gesellige" (Rr. 247) schreibt in einem
Artikel über die' ältesten Städte der Welt:
„Peking, Chinas Hauptstadt, Ist erwiesener-
maßen über 3000 Jabre alt, Jerusalem, schon
zu Zeilen Adanis eine Niederlassung der Jebusiten,
dürste nahezu 4000 Jahre zählen." Danach wäre
also die Erschaffung Adams eigentlich über-
flüssig gewesen.

Mainz. A. B.: Das „Berkausshaus
für Lebensmittel" von Hugo Dittmann,
Psandhausstr. 2, macht in den „Mainzer Neuesten
Nachrichten" (Nr. 245) bekannt:

„3 Dosen Wichse 16 Ps.

3 „ Ledcrsett 16 Ps.

3 „ Puppomade 16 Ps.

3 „ Haarpomadc 16 Ps.

3 Schachteln Bulkanhölzer 16 Ps.

Schwedenhölzer ä Packet 10 Ps.

3 Packet Schwedenhölzer 18 Pf.

3 Stück Toilettenseise 16 Pf."

Genießt man in Mainz ivirklich diese gewiß
wenig schmackhasten und zum Theil auch wohl
schwer verdaulichen Sachen?

Mülhcii». Stammtisch. Die in Broich
erscheinende „Bürger-Zeitung" (Nr. 85) berichtet
über eine Denknialsenthüllung und sagt dabei
sehr hübsch- „Bon Mund zu Mund pflanzte sich
dieses Hoch fort, welches alsbald aus tausend-
stimmiger Brust ertönte."

Saarnii (Schlesien). W. H.: Dem „Breslauer
General-Anzeiger" vom 16. Oct. schreibt man
aus Waldenburg: „Nickst nur für Waldenburg
allein, sondern auch für den ganzen Grubcnbe-
zirk wird die Wajserjrage eine immer brennendere."
Demnach ist leider zu bcjürchten, daß sich aus der
gewöhnlichen Wasscrfrage bereits eine Fcucrwasjcr-
jragc entwickelt hat.

Salzuflen. F. E.: Der „Hessische Land-
mann" (Nr. 10) wundert sich über die gute
Ernte dieses Jahres, die der Gunst des Himmels
zu verdanken ist. Aus die Frage aber, ob wir
die Gunst des Himmels verdient haben, ant-
wortet er: „I bewahre, hier kommt der Land-
mann eben erst recht ins Verwundern. Wir
sind um kein Haar breit besser wie Im Jahre
1993, wo im Herbste die Hälstc der Vorraths-
bautcn leer stand." Der „Hessische Landmann"
versieht sich in der Zeit. Bis 1993 sind wir
ja noch nicht gekommen und können nicht wissen,
wie die Ernte dann aussüllt.

Schmölln. .4'.: Im „Schmöllner Tageblatt"
(Nr. 229) findet sich folgendes Inserat: „Auf
dem Wege von Gera nach Schmölln ist gestern
Abend ein Bürgerliches Gesepbuch verloren
worden. Wo? sagt die Exped. d. Zig." Wenn
die Expedition der Zeitung das weiß, warum
sagt sic es denn nicht dem Verlierer selbst?

Stralsund. T. R.: Besten Dank, cs war
aber nicht nölhig, deshalb zum „Dictionnairo
do l’Acad&nie“ zu greisen. Als vorsichtige Leute
hatten wir erst in dem ebenso zuverlässigen Sachs
nachgesehen und wußten also ganz gut, daß man
neben battrs la chaniade auch sonncr 1. ch. jagt.
WcnnSie aber meinen, das wäre auch St cp ha ny
bekannt gewesen, so kennen Sie ihn schlecht.

Stuttgart. V.: Aus der allgemeinen

Confcrenz der deutschen Sittlichkcitsvcreine hat
nach Ihrem „Neuen Tagblalt" (Nr. 234) General
v. Süßmilch-Dresden gesprochen „namens der
Dresdener Vereine zur Hebung der Sittlichkeit
gegen den Mißbrauch geistiger Getränke und der
Frauenvereine". Unseres Wissens ist nie etwas
davon bekannt geivorden, daß Frauenvereine
mißbraucht werden.

tteberlingcn. E. S.: Das „knallsaure Queck-
silber" ist durch verschiedene Blätter gegangen,
ohne Schaden anzurid>Ien. So schlimm ist die
Sache nicht, denn „Knallsäure" existirt wirklid),
und es handelt sich um knallsaures Ouecksilber-

Verden. Gr.: Das „Verdener Anzeigen-
blatt" vom 25. Octobcr berichtet: „Durch das

Schwenken eines Knaben mit einer Peitsche wäre
am Sonntag-Nack,mittag bald ein Unglück passirt."
Es wird dann erzählt, wie dadurch ein Pferd
scheu gemacht wurde und durchging. Welcher
leichtsinnige Mensch den Knaben mit der Peitsche
geschwenkt hat, erfährt man nickst.

Borssclde. R.: Ihr „Bote" (Nr. 119) be-
richtet aus Rühen: „Einer Jagdgesellschaft ge-
lang cs vor einigen Tagen, Meister Jjegrimm
lebend aus seinem Ban zu heben." Es ist
interessant, daß in Ihrer Siegend der Wolf noch
immer vorkommt und sich dort einen Bau in der
Erde anlegt.

Wart». O.: Die „Mariner Zeitung" (Nr.75)
sagt in den, Bericht über einen Brand: „Unsere
„Freiwillige Feuerwehr" war sogleich zur Stelle
und beschränkte den Brand weit über seinen
heimische» Herd hinaus." Das ist eigentlich kein
Beschränken zu nennen.

Wien. H. v. B.: Von der Generalver-
sammlung des Evangelische» Bundes wird der
„Deutschen Zeitung" aus Magdeburg berichtet:
„Man bemerkte unter den Anwesenden neben
vielen städtischen Vertretern und der-gesammten
evangelischen Geistlichkeit den Bundcsvorjipenden
Landeshauptmann v. Winpingerode" u. s. w.
Was sür ein großer Saal muß das sein, in
dem die gesammte evangelische Geistlichkeit
Plap findet!

Zeulenroda. E. F.: Dem „Reußischen An-
zeiger" vom 18. Oct. wird aus Petersburg ge-
meldet: „Das Gerücht, der Zar werde seine Rück-
kehr nach Livadia über Berlin und Warschau
machen, wird von unisormirter Seite als un-
richtig bezeichnet." „Von unisormirter Seite"
klingt etwas gesucht. .

Zschopau. N. N.: Das „Wochenblatt sür
Zschopau und Umgegend" vom 18 Oct. enthält
folgendes Inserat: „Heute Montag, den 17.Oct.:
„Haukirmes im Stern." Es ist hübsch, daß das
Volksvergnügen seinen alten gediegenen Charakter
sich bewahrt. Ist denn auch im Stern gehörig
gehauen worden?

Zürich. K.: In einem „Portugiesischen

Brief" der „Neuen Zürcher Zeitung" vom
23. Octobcr heißt es: „Der Olivenbaum Ist im
Pflanzenreich, was der Esel Im Thierreich; beide
grau und unscheinbar und wenig in die Augen
jallcnd, bescheiden und genügsam und doch von
solcher Wichtigkeit, daß der Bauer ohne sie in
jenen-Gegenden einsach nicht bestehen könnte."
Der Vergleich mag in einigem zutreffen, geschmack-
voll ist er nicht.

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I. Die politisch-literarische Kewegung in Deutschland, vornehmlich i
II. Die Geschichte des Kladderadatsch 1848—1898

III. Die „Gelehrten des Kladderadatsch" 1848—1898

IV. Die „Gelehrten" im Verkehr unter einander und im Leben.

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